13. Kapitel

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Drei Tage später war Donnerstag.
Ich saß wieder im Unterricht. Zwar hatte ich verschlafen und war eine halbe Stunde zu spät aber dafür war Changbin neben mir.
"Du hast mich nicht abgeholt." sagte ich, als unsere Lehrerin raus ging.
"Ich weiß. Tut mir leid."
"Ist alles okay?" "Alles prima." murmelte er und schloss die Augen.
Er sah so unfassbar müde und erschöpft auf.
"Du kannst mit mir reden.." murmelte ich und er sah zu mir.
"Willst du dich wirklich umbringen?" fragt er und ich zuckte mit den Schultern.
"Bis jetzt hab ich es jedes mal überlebt oder jemand kam in mein Leben und meinte so: 'Ach jetzt kann ich dem Felix ja auf den Sack gehen und ihm wichtig werden.'
Changbin fing wieder an zu grinsen.
"Du bist süß, Felix." "Flirte nicht mit mir, dass ist eklig."
Er lacht und sah auf seine Aufgaben.
"Du brauchst mehr schlaf Changbin."
"Ich weiß. Aber es ist schon in meinem Rhythmus das ich nur vier Stunden schlafen kann."
Ich wollte grade Antworten als mrs. Kim wieder rein kam und die Arbeitsblätter aus teilt.
Changbin jammert und sah auf die Aufgaben.
"Ich hasse Geschichte." murmelte er und ich zog eine Augenbraue hoch.
"Du kannst auch was anderes außer grinsen und dumm quasseln?"
"Mr. Lee sie stören meinen Unterricht. Noch ein Wort und sie fliegen raus."
Changbin fing an zu lachen und hielt sich die Hände vor dem Mund.
"Mr. Seo raus!" rief sie wütend.
"Gott sei dank muss ich das nicht machen." flüstert er in mein Ohr und verschwand.
Ich schüttelte den Kopf und machte die Aufgaben.

(...)

"Changbin es ist Arschkalt beweg dein Arsch raus.. Und schließ dein Auto auf." murmelte ich zu mir selbst. Ich könnte ja im Dezember auch mal mehr als einen Hoodie tragen.. Aber Jacken sind so unfassbar nervtötend.
"Na~, ich hoffe du frierst nicht zu sehr." "Ich hasse dich Seo Changbin.. Ich friere!"
"Weißt du Schwarzkopf, es gibt da so etwas wie Jacken.. Die kann man kaufen und anziehen damit man nicht nur in Hoodies rum laufen muss."
"Ich bin nicht vier Seo. Du brauchst nicht mit mir reden als wäre ich so."
Changbin öffnet sein Auto und ich stieg ein.
"Nimm meine Jacke.. Sonst bist du wieder krank und kuschelbedürftig." "Du hast es doch toll gefunden." murre ich.
"Nur dass ich dann auch krank war und du mich nicht mal besucht hast." "Dafür haben wir telefoniert, du hast gejammert und ich gezeichnet."
"Ich möchte mal deine Zeichnungen sehen."
"Niemals." murre ich.
Er lacht und fuhr dann zum Café.
"Ich muss jetzt leider nach Hause. Geburtstag meiner Oma. Wir sehen uns morgen."
"Was für ein Jammer. Byebye."
"Deine Freude spürt man bis nach Alaska." "Tja, dann scheint sie ja ziemlich groß zu sein..."
Changbin drückt mir seine Jacke in die Hand. "Pass nachher auf dich auf und mach keinen Blödsinn." "Wie mich umzubringen?"
Er sah mich ernst an.
"Ich tue mir schon nichts..Feier schön und bis morgen" murmelte ich und stieg dann aus.
Im Café angekommen sah mich Minho verwirrt an.
"Diesmal ohne Changbin?" "Du magst es wohl nicht glauben, aber er hat auch ein Leben, was sich nicht nur darauf beruht mich zu nerven."
Minho schmunzelte und warf mir die Schürze an den Kopf.
Ich band sie um und sah mich um.
"Heute ist nicht viel los...Es ist doch Vorweihnachtszeit."
"Ich weiß. Erinnere mich nicht daran, dass ich bald nicht nur meinen Vater sehen muss sondern meine ganze Familie und mein Vater ist der einzige der auf meiner Seite ist, mit meiner Sexualität."
"Du kannst auch mit zu mir kommen. Meine Familie will dich eh kennen lernen." sagt Jisung.
"An Weihnachten..? Wir sind doch erst zwei Wochen zusammen.." "Zweieinhalb Wochen." murmelte Jisung.
Ich seufzte. "Ich feiere mit meiner Oma, wenn du willst kannst du gern vorbei kommen obwohl ich das Gefühl habe das meine Oma ihren Lieblingsmenschen einladen wird." "Und der wäre?"
"Changbin." murre ich und Minho fing an zu lachen.
"Deine Oma war schon immer toll." "Ja.. Nur das sie Changbin so toll findet ist schon weird.."
Minho lacht immer mehr und die wenigen Gäste die da waren, sahen ihn verstört an.
"Schatz... Beruhige dich, du läufst schon rot an."
"Ich weiß nicht mal, wieso er es so lustig findet." murmelte ich und Minho atmet ein paar mal tief durch, ehe er mich grinsend an sah.
"Als ob es dich nicht freut, wenn er da wäre."
"Warum sollte es?" "Weil Minho euch verkuppeln will." sagt Jisung. Ich verdrehte die Augen.
"Nein Minho. Einfach Nein."
"Ach komm schon. Ihr passt so gut zusammen." "Ähm.. Nein."

Nach vier Stunden durfte ich gehen. Es war grade mal 19 Uhr aber schon Stock dunkel.
Ich ging in die Mall, dort in ein Schmuck laden und ließ ein Armband für meine Oma zu Weihnachten machen.
Ich sah mich, während das Armband fertig gemacht wird, um.
"Haben Sie noch etwas gefunden?" fragt der Verkäufer.
"Ja. Wie teuer wäre das wenn man da was eingraviert und mit Armband?"
Er rechnet kurz. "85,99 Euro."
Ich biss mir auf die Lippe und nickte dann. "Ich nehme es."
Er lächelte zufrieden, ließ was eingravieren und verpackt es  dann. Dann bezahlte ich die drei Sachen und ging nach Hause.
"Hay Schatz." "Hay Oma."
Ich drückte ihr ein Kuss auf die Wange und brachte die kleine Tüte in mein Zimmer.
Fünf Minuten später war ich wieder in der Küche und wollte grade was essen als mein Handy klingelte.
"Ja?"
"Kann ich zu dir... Noch fünf Minuten länger und du darfst mich im Gefängnis besuchen." "Als ob ich das tun würde...Aber ja, kannst ruhig her kommen."
Meine Oma sah mich fragend an, weswegen ich 'Changbin' mit den Lippen formte.
Sie fing an zu schmunzeln.
"Bis gleich."
Er legte auf. "Changbin schläft dann wohl hier." murmelte ich und fing an zu essen.
Sie schmunzelte. "Na dann."
Zwanzig Minuten später klingelt es. Meine Oma machte auf und ein wütender Changbin kam rein. "Was ist los?"
Er setzt sich zu mir auf die Couch und schrie in eines der Kissen.
"Changbin? Ich nahm seine Hand und er atmet tief durch.
"Mir geht's gut. Ich bin wieder ruhig." "Willst du erzählen was passiert ist?" "Noch nicht... Tut mir leid." "Ist nicht schlimm..wollen wir hoch?"
Er nickte und lief hoch.
"Na los, folg deinem zukünf..." "Sag es und ich rede nicht mehr mit dir!"
Sie lacht, während ich hoch lief und die Tür schloss.
Ich legte mich neben ihn und nahm ihm meine Decke weg.
"Ich will nicht frieren... Felix."
Ich seufzte, kuschelte mich an ihm, gab ihm etwas Decke und schloss die Augen.
"Gute Nacht Felix."
Er drückt mir ein Kuss auf die Stirn und ich schlief langsam ein, als ich seinem regelmässigen Herzschlag hörte.










Angel of Earth (Changlix) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt