23. Kapitel

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Changbins Sicht:

Immer wieder sah ich zu den dreien die diskutieren und dann zu Chan. Er war ziemlich nett..
Plötzlich fiel etwas auf dem Boden.
Ich sah zum Tresen. Eine Tasse.
Ich wollte mich grade wieder zu Chan drehen, als Felix auf dem Boden fiel.
Ich rannte sofort dort hin.
"Ich habe schon einen Krankenwagen gerufen... Er kommt gleich." sagt Minho.
Ich fühlte seinen Puls.
Es war noch da, nur etwas schwach.
"Wie konnte das passieren?" "Er hat Kreislauf Probleme... Weißt du doch.. Außerdem hat er nicht wirklich gegessen."
Ich sah zu Felix und kontrollierte sein Kopf auf einer Platzwunde. Doch nichts. Zum Glück. Du unfassbarer Idiot..

Felix Sicht:

Ich öffnete die Augen und sah mich verwirrt um. Wo war ich?
"Hay mein Schatz."
"Oma.. Wo bin ich?" "Im Krankenhaus Schatz. Du hattest einen Kreislauf zusammen Bruch und da du auf dem Boden gefallen bist, hast du eine leichte Gehirnerschütterung und ein paar kleine Wunden im Bein... Wegen Scherben einer Tasse."
"Oh..."
"Die Ärzte meinen, du bist unterernährt. Natürlich nicht so unfassbar schlimm, aber du sollst mehr essen."
"Ich habe aber nie Hunger..." "Ich weiß Schatz.."
Ich setzte mich auf und hielt mir am Kopf fest. Gott hatte ich Kopfschmerzen.
"Tut mir leid das ich dir sorgen bereitet habe." "Ach was.. Minho hat sich mehr sorgen gemacht.. Es ist schließlich im Café passiert."
Ich lehnte mich gegen das Kissen. Ob Changbin sich auch sorgen gemacht hat oder sie sich macht?
"Changbin hat dich ins Krankenhaus begleitet.. Aber dann ist er gegangen als ich gekommen bin." Erzählt sie und ich schluckte.
Ich weiß nicht ob es mich freuen oder traurig machen soll..
Sie nahm meine Hand und küsst sie.
Ich liebte meine Oma..
"Hab dich lieb, Oma."
"Ich habe dich doch auch lieb Schätzchen."

Zwei Tage später durfte ich wieder nach Hause. Jedoch war das Freitag, weswegen ich ein langweiliges Wochenende hatte, in dem ich nur im Bett lag, Musik hörte, zeichnete oder etwas lernte.
Mein Leben war eindeutig langweilig..

Nun saß ich wieder im Literatur Unterricht und musste mir die Geschichte von Romeo und Julia wieder an tun..
Chan und Changbin die hinter mir saßen, redeten die ganze Zeit. Jedoch viel zu leise, so dass ich nichts verstehen konnte..
Ich sah auf das Buch und meldete mich, als sie fragte wer Lorenzo und Romeo sprechen will.
"Ui Felix, wenn möchtest du?" "Romeo." "Dann kriegt Changbin den Lorenzo."
Ich zuckte bei dem Namen zusammen und sah aufs Buch.
Ich fing an zu lesen und dann Changbin.
Ich vermisste ihn...Dabei sind es grade mal zwei Wochen ohne ihn.
Ich schüttelte den Kopf.
Mrs. Yun lächelte.
"Es war toll, ich gebe euch beiden eine Eins."
Meine erste eins in Literatur..
Ich massierte meine Schläfen und atme tief durch.
Ich hasste diese Kopfschmerzen.
"Hier nimm die." Jeongin legt mir eine Tablette auf dem Tisch. "Hilft gegen Kopfschmerzen... Kannst du mir in Kunst helfen? Du weißt schon, ich stehe fünf und du eins und ich brauche eine gute Note." "Wie kann man in Kunst auf fünf stehen?" fragte ich.
Er gab mir seine Flasche Wasser, damit ich die Tablette runter bekam.
"Ich bin halt sehr, sehr schlecht.."
"Ich kann dir helfen, aber nur mit ein paar Hilfe Stellungen." "Danke" lächelte er und verließ dann den Raum um in die Pause zu gehen.
Ich atme tief durch.
"Willst du nicht raus, Felix?" fragt Mrs. Yun.
"Keine Ahnung... Mir fehlt die Motivation auf zu stehen."
Sie schmunzelte. "Dann solltest du deine Motivation suchen gehen."
Ich nahm meine Sachen und ging dann schon zum Kunstraum.
Hier ist eindeutig mein Lieblingsraum.
Ich nahm mir eine Leinwand, Farbe und fing an zu Zeichnen.
Ich lächelte als ich fertig war.
"Es ist wirklich wunderschön, Felix.". Ich zuckte zusammen und sah zu Chan.
"Was willst du?" "Wie geht's dir?" "Gut."
Chan nickt und sah das Bild an.
Es war nur eine Berg Landschaft mit ein paar Bäumen vorne die blühten und hinten zwei kleine Menschen die sich küssten.
"Eigentlich wollte ich dir bloß sagen das Changbin und ich bald zusammen sind."
Ich sah zu ihm. "Warum sagst du mir das?" "Vielleicht willst du ja um ihn kämpfen."
"Kein Interesse."
Chan zog eine Augenbraue hoch.
"Ich wünsche euch beiden unfassbar viel Glück, Chan."
Ich klopfte ihm auf die Schulter und räumte alles weg.
"Okay..."
Damit hatte er wohl nicht gerechnet..

(...)
"Hay ihr!" rief ich durch das Café und Jisung sah mich verwirrt an.
"Ähm Hay?"
Ich wollte die Schürze nehmen doch Minho schüttelte den Kopf.
"Mein Vater möchte, dass du hier nicht mehr arbeitest." "Was? Wieso?" "Das hat er mir nicht gesagt, er wird dich aber noch kündigen... Es tut mir leid, Felix."
Ich setzte mich auf ein Stuhl und sah zu Jisung, der mir ein Tee hinstellte.
Mein Leben geht den Bach hinunter...
"Alles gut, Felix?" "Mhm, alles gut."
Ich trank den Tee vorsichtig und atme tief durch.
"Jisung, krieg ich ein großes Stück Käsekuchen?" "Natürlich."
Kurze Zeit später stand ein Stück Käsekuchen vor mir.
Ich atme tief durch, bezahlte den Tee und den Kuchen.
"Das musst du..." "Doch muss ich." unterbrach ich ihn und er steckt das Geld seufzend in die Kasse.

Drei Stunden später verließ ich das Café und lief zur Brücke.
"Hay Mama..." murmelte ich und lehnte mich gegen das Geländer.
Ich holte tief Luft.
"Ich vermisse dich so sehr..."
Ich biss mir auf die Lippe um nicht mit dem weinen anzufangen.
Ich setzte mich aufs Geländer und genoss den Wind der mir ins Gesicht peitschte.
"Was tust du da?"
"Sitzen und atmen." murre ich und sah zu Changbin, der sich neben mich gestellt hatte.
"Und wieso?" "Wieso nicht? Wie läuft es mit Chan?" "Keine Ahnung. Mir eigentlich auch egal."
Er nahm meine Hand. "Kommst du bitte runter?" "Nein. Diesmal nicht. Ich höre nicht mehr auf dich."
"Felix, bitte nicht heute."
"Wieso nicht?"
"Ich möchte nicht das selbe wie Jeongin durch Leben."
"Geh zu Chan und lass mich einfach in Ruhe. Das hättest du von Anfang an machen sollen. Dann hätte keiner von uns leiden müssen."
"Felix bitte..." murmelte er.
"Geh endlich!"
Changbin zog mich mit aller Kraft runter und nun lag ich auf dem Boden.
Changbin hockt sich vor mich.
"Ich kann dich nicht verlieren. Nenn mich egoistisch, aber ich brauche dich." "Tust du nicht.. Das tut niemand."
Changbin strich über meine Wange.
"Ich wollte diese Beziehung oder was es war nicht mehr, weil du recht hattest. Hier in Korea, wird Homophobie verabscheut und meine Familie ist total Homophob. Ich hatte Angst, aber dein Comic und das Gerede von Minho haben mich um gestimmt.." "Immer dieser Minho..." murmelte ich.
"Nur hatte ich Angst dich an zu sprechen und dann sagst du zu Chan, dass es dir egal ist und du uns viel Glück wünschst... Felix, ich will nur dich. Du machst mich so unendlich glücklich."
"Du redest zu viel kitschigen kram. Küss mich doch einfach."
Changbin lacht auf und küsst mich.







Angel of Earth (Changlix) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt