27. Kapitel

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"Oma, ist alles okay? Du siehst so blass aus."
Ich hockte mich auf dem Boden vor sie und strich über ihre Wange.
Sie lächelte schwach und nahm meine Hand.
"Mir geht's gut. Wirklich Schätzchen."
Ich sah sie besorgt an.
Sie küsst meinen Handrücken und hustet.
"Soll ich wirklich keinen Krankenwagen rufen? Du erbrichst seid gestern Abend die ganze Zeit und... Eigentlich nicht erst seid gestern... Du siehst so krank aus Oma.. Was ist los?"
Sie atmet tief durch. "Ich war nie bei unserer Nachbarin Bianca..."
"Sondern..?"
"Im Krankenhaus. Ich habe Lungenkrebs im Endstadium." murmelte sie.
"Was... Aber... Wann wolltest du mir das sagen?" "Gar nicht. Ich will nicht das du dich um mich kümmerst."
"Oma! Natürlich tue ich das."
Ich strich durch ihre Haare und küsste ihre Stirn.
"Die Ärzte können nichts mehr machen außer mir Medikamente geben um die Schmerzen zu lindern."
Ich nickte und schluckte die Tränen herunter.
"Hast du Hunger?" fragte ich und stand auf.
"Nein aber Durst." "Wasser?"
Sie nickt lächelnd und ich ging in die Küche.

Als sie wieder schlief, setzte ich mich vor sie und starrte auf dem Fernseher.
Changbin hatte grade seine Prüfung und ich weiß nicht was ich tun soll.
Ich will weinen aber ich kann es nicht. Ich muss für sie stark sein.
Irgendwann setzte sich Changbin neben mich. "Ich habe bestanden." flüstert er in mein Ohr.
"Sie hat Lungenkrebs im Endstadium Changbin." murmelte ich und lehnte mich an ihm.
Er drückt mich an sich.
Ich lächelte schwach und sah zu ihr hoch.
Wie konnte mir nie irgendwas auffallen?
Changbin küsst meine Schläfe.
"Wir schaffen das."
Ich nickte und strich über ihre Wange.
Sie lächelte im Schlaf.
Ich schluckte und krallte meine Fingernägel in meine Hand Innenfläche.
Changbin legt die Arme um mich.
"Ich bin hier. Ich werde dir helfen. Versprochen."
"Ich habe Angst, Changbin...So unfassbar große Angst." "Ich weiß."

(...)

"Soll ich mit zur Chemotherapie kommen?" fragte ich zwei Wochen später.
Sie strich über meine Wange. "Ich schaffe das schon alleine, versprochen. Du hast gleich Prüfung und wenn was ist dann kann ich Changbin anrufen. Ich drücke dir die Daumen."
"Lass dich wenigstens von ihm fahren. Bitte."
Sie nickt und küsst meine Stirn.
"Ich liebe dich Schatz und viel Glück."
Ich lächelte leicht und ging dann.
Die Kunst Prüfung hatte ich noch vor mir. In Physik hatte ich schon die zwei bekommen...

Lächelnd verließ ich den Klassenraum. Ich konnte mich nicht mal wirklich konzentrieren und trotzdem hab ich die eins bekommen.
Ich nahm mein Handy raus und rief Changbin an.
"Hay Schatz, wie war es?" "Gut, wo bist du?" "Im Krankenhaus. Im Wartezimmer. Die lassen nur den Patienten auf die Onkologie, was soll denn so was? Was wenn sie eine stütze brauchen?"
Ich lächelte. "Ich bin auf dem Weg. Danke, dass du bei ihr bleibst, oder jedenfalls im Krankenhaus." "Mach ich doch gerne. Bis gleich."
Ich legte auf und lief ins Krankenhaus.
"Binnie" Er sah zu mir hoch. "Seid wann nennst du mich denn so?"
"Seid eben." Ich setzte mich zu ihm und er legt seine Arme um mich.
"In einem Monat, musst du nach New York zur Aufnahme Prüfung." "Ich will nicht.."
"Ich weiß Schatz. Aber du willst doch auf dieses College."
"Ich will auch das meine Oma gesund wird..."
Ich sah an die Wand und schloss dann die Augen.
Changbin strich über meinen Arm und flüstert mir süße Sachen ins Ohr.
"Ich liebe dich so sehr Lee Felix." "Ich liebe dich viel mehr Seo Changbin." flüsterte ich.
"Hay meine süßen Jungs."
Ich öffnete die Augen und sah zu meiner Oma und lächelte.
"Na kommt, lasst uns nach Hause gehen, aber davor brauche ich was zu essen." grinst sie.
Sie ist echt eine unfassbar starke Frau..
Wir fuhren also zum Chinesen und dann nach Hause.
Sie legt sich auf die Couch.
"Ich bin plötzlich so müde... Ich schlafe etwas."
Ich deckte sie zu und küsste ihre Stirn.
"Ich liebe dich Oma." "Ich liebe dich Schatz... Bald bin ich wieder bei deiner Mutter."
Ich lächelte schwach und nickte.
"Umarme sie fest für mich." "Das werde ich." murmelte sie und schloss die Augen.
Ich stellte ihr Essen in die Küche und ging ins Badezimmer, stützte mich am Waschbecken ab und sah in den Spiegel.
"Möchtest du etwas Baden, Baby?"
Ich schüttelte den Kopf und drehte mich zu ihm um. "Was wenn sie jetzt stirbt?" "Dann ist es leider so Schatz... Wir können auch nichts gegen den Tod machen."
"Ich brauche sie doch..."
"Schatz, jeder stirbt mal.." "Aber sie ist doch erst 70, Changbin."
"Ich weiß.. Komm, wir setzen uns vor ihr."
Ich nickte und ging wieder ins Wohnzimmer.
Er folgte mir und ich atme tief durch als ich mich zu ihr setzte und nahm ihre Hand.
Sie wimmert im Schlaf und ich schluckte.
"Es ist okay Oma. Es ist okay." murmelte ich und sah ihr zu. Ich hatte so große Angst.







Angel of Earth (Changlix) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt