Kapitel 2

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Nachdem einige Wochen vergangenen sind kann ich sagen, dass Julian nicht locker gelassen hat. Er hat mir immer und immer wieder geschrieben, irgendwann haben wir unsere Nummern getauscht und irgendwie hat er mir ja doch ein bisschen meinen Kopf verdreht. Umso mehr ich versuchte mich von ihm abzuwenden und mir einzureden, dass ich das alles nicht will, umso mehr zog es mich zu ihm hin. Das musste er allerdings noch nicht so checken.  Also spielte ich zum Teil weiter hin die ekelhafte Art vor.

"Versprochen. Ich bin pünktlich. Ja. Ich freu mich auch", ich legte etwas genervt auf. Julian hatte mich nach Dortmund eingeladen und mir vorgeschlagen, dass wir nach dem Spiel zusammen essen gehen könnten und ich dann über Nacht bei ihm bleibe. Ich war schon aufgeregt. Aber wie halt gesagt alles nur undercover.

Als es dann endlich Samstag war machte ich mich morgens in Ruhe fertig. Ich ging duschen, schminkte mich und zog mich um und machte mir dann meine Haare. Ich packte mein Zeug zusammen und stieg ins Auto.

Am Stadion angekommen wartete ich auf Julian. Ich war vertieft in mein Handy und erschrak als sich die Autotür neben mir öffnete.
"Mercedes fährt also auch einen Mercedes, ja?", sagte Julian grinsend und zog mich in eine Umarmung. "Hey".
"Lass die Wortspiele, Blondie", meinte ich nur lachend und startete den Motor während er seine Adresse ins Navi eingab.
"Nur eins noch: ist der gesponsert weil du Dauerwerbung machst?". Ich schlug ihm gegen die Brust und wir beide lachten. Danach kam stille auf. Ich spürte wie er mich musterte aber traute mich nicht einen Moment lang rüber zu sehen.
"Du siehst echt gut aus", sagte er plötzlich. "Danke, du auch"
-Fuck, da war es. Die nette Art.
"Danke", gab er etwas überrascht aber lächelnd von sich. "Fahren wir kurz zu mir und bringen unser Zeug weg und danach fahren wir was essen?", fragte er dann noch und ich nickte bloß.
Als wir bei ihm ankamen war ich erstmal komplett sprachlos. Ich hatte selten ein so schönes Haus gesehen.
"Du wohnst hier alleine?", fragte ich während er die Tür aufschloss. "Vielleicht ja nicht mehr lange", lächelte er und hielt mir die Tür auf.
"Ich zieh mich kurz um dann können wir los okay?", ich nickte nur kurz und dann verschwand Julian. Ich lief ein kleines Stück des Flures entlang bis ich einen Spiegel erreichte. Ich checkte mich kurz ab und richtete dann erst meine Haare und dann zog ich mein Kleid zurecht.
"Du brauchst dich nicht noch mehr zu bemühen. Du siehst doch sowieso umwerfend aus", ertönte es hinter mir. Ich erschrak kurz, drehte mich dann aber um. Dann stand er da. So unfassbar gut aussehend in einem Hemd. Aber den einzigen Gedanken, der mich durch den Kopf Schoß war "Reiß dich zusammen".
"Alles okay? Oderrrrr kann ich so nicht rausgehen?", fragte er etwas verwirrt und blickte an sich runter.
"Nein, nein. Du siehst gut aus." Er lächelte.
"Können wir dann los?", ich nickte. Also gingen wir los. Wir waren bei seinem Lieblingsitaliener essen und gingen danach noch spazieren. 
Wir liefen entlang des Phönix-Sees.
"Und wie findest du Dortmund bisher so?", fragte er. "Eigentlich ganz cool."
Dann kam wieder ein Moment der Stille.
"Ich finds gut, dass wir uns doch nach der Party noch geschrieben haben", ich sah zu ihm rüber und er fing anzugrinsen „ist das so, ja? Ich wusste du kannst mir nicht widerstehen und wirst dem ganzen irgendwann klein beigeben".
Und so war es im Endeffekt auch. „Trotzdem bist du echt frech", lachte er danach noch.
Für einen Moment lang berührten sich unsere Hände. Wirklich nur versehentlich. Aber im nächsten Moment griff Julian dann nach meiner Hand. Ich lächelte ihn bloß an.
- und schon wieder, die nette Art. Woher kommt das so plötzlich?

„Was machen wir heute Abend noch?", fragte ich ihn dann. „Was immer du möchtest".
„Du hast einen anstrengenden Tag hinter dir, wie wärs mit einfach nur bei dir chillen?". Er nickte lächelnd. Dann liefen wir zurück zu ihm nach Hause.

„Ist es okay für dich wenn ich vorher duschen gehe?", fragte ich Julian. „Klar, ich zeig dir wo das Bad ist". Er stand auf und ich lief ihm hinterher. „Du weißt ja du kannst dich hier einfach wie zuhause fühlen". Ich kicherte bloß hinter ihm und dann öffnete er die Tür zum Badezimmer.
„Danke", sagte ich und verschwand dann im Bad.

Nach einer Weile stieg ich aus der Dusche und wickelte mir ein Handtuch um. Ich lieg aus dem Bad und Julian kam mir kurz danach entgegen mit einem T-Shirt in seiner Hand und hielt es mir hin.
„Ich dachte..-„ Ich unterbrach ihn mit einem „Danke".
Sein Blick musterte mich erneut und dann lächelte er einfach nur. Ich ging also zurück ins Bad zog mir sein Shirt über und lief dann ins Wohnzimmer.
„Steht dir", ich kicherte. Dann warf ich mich neben ihm auf die Couch. „Weißt du das ist das Shirt was alle Groupies von mir schon mal nach nem One Night Stand anhatten", wir verfielen beide in Gelächter und als wir uns wieder beruhigt haben fragte er nur „was jetzt?". Ich schwieg kurz weil ich überlegte. „sollen wir einen Film gucken?". „Klar", gab Julian darauf nur zurück und machte Netflix an.

Bad Babe || Julian Brandt FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt