Kapitel 7

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Etwas verdutzt lief ich zur Tür.  „Welcher Vollidiot klingelt an einem Samstag morgen um kurz nach 7?", fluchte ich noch bevor ich die Tür aufzog.
Ein überdimensional großes Lächeln stieß mir ins Gesicht. „Guten Morgen."
„Julian? Was zur Hölle machst du hier?", ich rieb mir über die Augen und strich mir danach meine Haare aus dem Gesicht.
„Ich hätte mich zwar mehr über ein "oh mein Gott, ich hab dich vermisst. Schön, dass du da bist' gefreut", er lachte kurz. "Ich hab von dir geträumt, konnte dann nicht mehr einschlafen, und wollte dich dann überraschen."
"Wenn du von mir träumst und dann nicht mehr einschlafen kannst klingt es eher nach nem Albtraum." Julian lachte erneut.
Dann zog er mich in eine Umarmung und küsste mich. „wenn ich ehrlich bin, hab ich dich sogar auch ein bisschen vermisst", sagte ich leise als ich den Kuss kurz löste. „Nur ein bisschen?". „Ja, nur ein ganz kleines bisschen." Dann küsste er mich wieder.
"Was ist dein Plan für heute?", fragte ich ihn. "Mein Plan? Also eigentlich hatte ich um ehrlich zu sein keinen, weil ich dachte du hättest einen."
Ich sah ihn etwas verwirrt an. "Du kommst hier her, ohne irgendwie ne Idee was man machen könnte?".
Er grinste. "Als ob du nichts wüsstest."
"Du kannst ja mal meine Brüder kennenlernen", sagte ich und zog ihn an seiner Hand hinter mir her ins Wohnzimmer.
"Klar, warum nicht", sagte er nur zuversichtlich. Ich blieb stehen und drehte mich zu ihm um. "Alle beide sind 1,90m groß und sind 24/7 bewaffnet".
Julian fing an laut zu lachen. "Warum lachst du denn jetzt?".
Als er mir in mein offensichtlich verwirrtes Gesicht sah, hörte er plötzlich auf zu lachen. "Du meinst das also ernst?"
"Ja? Warum sollte ich scherze über meine Brüder machen?"
"Jetzt grade in diesem Moment wünsche ich mir, du würdest einen Scherz machen", er klang dezent verunsichert, was mich zum lächeln brachte.
"Sie werden dich schon mögen, du musst einfach nur nett zu ihnen sein. Und ganz besonders zu mir", meine Stimme senkte sich immer mehr. Er sah mir in die Augen und kam mir dann immer näher, bis er mich küsste. Vorsichtig griff er an meine Hüfte und zog mich immer näher an sich.
"Die beiden haben ein Shisha Café, wenn du willst können wir ja heute Abend hin."
"Okay, in der Öffentlichkeit können Sie mich wenigstens nicht umbringen." Ich löste mich komplett von ihm. "Die haben einen ziemlich dunklen Hinterhof." Julians Augen wurden immer größer, dann kicherte ich. "War nur Spaß." Ich küsste ihn noch einmal. "Aber den Hinterhof gibts wirklich", lachte ich dann.

Als wir am Abend dann im Auto vor dem Café saßen sah Julian echt besorgt aus. "Alles okay?", fragte ich ihn. Er nickte nur und sah mich dann an.
"Chill einfach, alles wird gut. Die beiden sind echt korrekt", ich griff nach seiner Hand und lächelte ihn an. Er lächelte dann auch und griff dann nach dem Griff um die Tür auf zumachen. "Dann lets go."
Als wir ins Café reinkamen, kam mir direkt Sinan, der beste Freund meiner Brüder entgegen. Sinan half wann immer es möglich war in der Bar aus.
"Oh mein Gott, wie lange hab ich dich nicht gesehen, Prinzessin?", Sinan zog mich in seine Arme und gab mir einen Kuss auf die Wange.
"Ist schon etwas her. Ich hab dich echt vermisst." Er ließ mich los.
"Sinan? Das ist im übrigen Julian. Julian? Sinan!", ich machte die beiden kurz miteinander bekannt, doch als Sinan in Julians Hand einschlug, sagte er plötzlich „du spielst doch für Dortmund oder?". „Ja". „Korrekt", darauf fingen beide an zu lachen.
„Hey ähm, weißt du wo Leon und Louis sind?"
„Louis ist nicht hier, aber Leon ist hinten", ich bedankte mich bei ihm und nahm ihn nochmal in den Arm.
Also lief ich mit Julian ein Stück ins Café rein und lief hinter die Bar.
„Willst du was trinken?", Julian lächelte. „Bist du Barkeeperin geworden? Aber Ja, Cola." Ich schüttete Cola in ein Glas, warf Eiswürfel und einen Strohhalm rein und gab es ihm. „Ich komm gleich wieder, okay?", ich lehnte mich ihm etwas entgegen.
„Jetzt nicht", meinte er dann nur. „Glaubst du er erschießt dich, wenn er sieht, dass wir uns küssen?".
„Man weiß ja nie", er zuckte mit den Schultern.
„Als er mich und meinen Ex beim rummachen erwischt hat, hat er ihn verprügelt", ich wurde kurz ernst schmunzelte aber dann. „Ist doch nur Spaß", dann verschwand ich nach hinten.
Als ich Leon sah, legte ich meine Arme von hinten um ihn. „Na Bruderherz? Hast du mich vermisst?".
„Prinzessin", er drehte sich um und umarmte mich dann auch. Er drückte mir einen Kuss auf die Stirn und fuhr fort „was machst du denn hier?".
„Bleib cool, aber.. ich will dir meinen Freund vorstellen". Sein Gesichtsausdruck änderte sich schlagartig.
„Bevor du irgendwas sagen kannst, er ist echt ganz cool und lieb zu mir. Und Leon? Ruinier es nicht, weil ich mag ihn wirklich."
„Aber..", ich unterbrach ihn „ich brauch wirklich keinen Aufpasser mehr, obwohl ich dir sehr dankbar dafür bin". Er lächelte mich an.
„Also? Du bist nett zu ihm?", er nickte nur und folgte mir dann zurück an die Bar.

Bad Babe || Julian Brandt FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt