Chapter 3

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„Ich geh kurz raus, an die frische Luft!", rief Yoongi seinen Eltern zu, während er sich seine Jeansjacke anzog. Es war zum Glück noch nicht so kalt draußen. Yoongi wusste wo er hin wollte. Früher war er immer wenn er alleine sein wollte, was öfters vorgekommen war, zu einem alten Basketballplatz gegangen. Es war nicht weit von seinem jetzigem zuhause entfernt und Yoongi hatte noch nie jemand anderen dort angetroffen. Es war immer sein kleines Geheimnis gewesen und auch jetzt hatte er es nie jemandem erzählt.

10 Minuten musste der Minthaarige laufen, um in den Wald zu kommen. Anschließend noch weitere Fünf Minuten um zum Basketballplatz zu gelangen. Der Platz war nicht groß aber groß genug um zu spielen. Gras wuchs schon auf dem Boden und Sträucher versperrten schon fast den Weg. Man hörte das zwitschern von Vögeln und das Rauschen der Blätter, welches vom Wind erzeugt wurde. Yoongi setzte sich auf einen Stein der neben dem Platz stand. Kurz bereute er, seinen Basketball noch nicht ausgepackt zu haben. Yoongi schloss die Augen und stützte seine Ellenbogen auf seine Knie. So verweilte er eine Zeit, dann stand er auf und ging auf einen der Körbe zu. Seine Finger fuhren über den Rost. Schon früher hatte es sich so angefühlt.

Der Wind verstärkte sich und verschaffte Yoongi eine Gänsehaut. Er schaute auf seine Uhr und beschloss, sich auf den Heimweg zu machen. Zuhause war seine Mutter dabei essen zu machen. Da die Küche schon vorher aufgebaut war, hatte sie nur einen Topf und ein paar Teller mit Besteck auspacken müssen. Währenddessen saß sein Vater an dem schon aufgebautem Esstisch und starrte auf seinen Laptop. „Essen ist in 10 Minuten fertig.", hörte Yoongi seine Mutter ihm zurufen, als er gerade nach oben gehen wollte. Mit einem „Okay", lief er nach oben und packte schnell die nötigsten Sachen aus den Kisten. Anschließend ging er nach unten wo seine Mutter den Tisch deckte. „Hättest mir auch helfen können." Yoongi zuckte auf diese Aussage seiner Mutter nur die Schultern.

Als alle am Tisch saßen fing Yoongis Vater an: „Wir haben morgen ein Treffen mit meinen neuen Geschäftspartnern. Sie laden uns zum Essen in ein Café ein. Ich möchte das ihr beide migkommt, die wollen uns als Familie kennenlernen. Sie selbst haben auch einen Sohn in deinem Alter Yoongi. Aber der lebt schon seit einem Jahr in Griechenland." Eigentlich hatte der 22-jährige keine Lust darauf, zu einem Geschäftsessen zu gehen. Diese Leute sieht er doch bestimmt nicht wieder, wieso also wollen sie ihn kennenlernen?

Am nächsten morgen wurde Yoongi von Hundegebell wach. Er vermutete, dass der Übeltäter der Nachbershund aus dem Haus 10 Meter weiter war, welchen er schon gestern gesehen hatte, als er vom Basketballplatz zurück kam. Da er unten schon Stimmen hörte, beschloss er auf zu stehen, auch wenn er lieber liegen geblieben wäre, doch ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass es Zeit zum Aufstehen wurde.

Missmutig knöpfte der Minthaarige seinen Anzug zu. Er mochte Anzüge noch nie, doch sein Vater bestand darauf, dass er zu dem Essen mit seinen Geschäftspartnern einen trug. Seufzend steckte Yoongi sein Handy und sein Portmonee ein, bevor er nach unten ging, wo seine Eltern schon dabei waren, sich die Schuhe anzuziehen. Im Auto holte Yoongi sein Handy heraus und schrieb mit Namjoon und Hobi. Kurz darauf kamen sie schon an dem Café an. „Dann bringen wir es mal hinter uns.", murmelte Yoongi leise, während er Ausstieg.

Das Café, in welchem sie nun an einem Tisch saßen, kannte der 22-jährige von früher. Das Café hatte aber anscheinend den Besitzer gewechselt, da es nun in einem ganz anderen Stil gestaltet war. Früher gab es hier rote Wände und schwarzlackierte Tische, zudem gab es damals Musik, die man wahrscheinlich in Opern zu hören bekam. Zumindest empfand Yoongi dies immer so. Heute waren die Wände in einem hellen grau gestrichen, wobei hier und da Regale aus Holz standen, auf denen verschiedenste Pflanzen platziert wurden. Die Tische waren ebenfalls aus Holz und anstatt den einfachen Deckenlampen, gab es verkehrtherum aufgehangende Tassen und Schüsseln, in den Glühbirnen hingen. Alles in einem fand es Yoongi jetzt viel schöner als damals. Zudem war die leise Klaviermusik um einiges entspannter, als die Opernmusik.


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Come Back Home || Yoonmin Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt