#16

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[Aline PoV.]

Ich hatte gerade noch gedacht, Taddl und Ella würden mir ersparen rauskommen zu müssen.

Was sollten wir schon sagen? Das einzige über was wir redeten waren unsere zerbrochenen Familien und das hatte hier keinen zu interessieren.

Niemand musste wissen, dass wir Stiefgeschwister waren, denn es war mir lieber wenn es keiner wusste.

Sonst versuchten die Tussen , sich an mich ran zu hängen um an Ardy ran zu kommen und ich hatte ziemlich wenig Bock darauf, welche aus underem Kurs in unser Haus zu lassen.

Schließlich waren wir keine Unterlunft für kleine Flittchen, die es dem Obermacho der Schule schön machen wollten

Ella sah mich entschuldigend an und ich blickte zu Ardy, der gerade die Füße von Tisch nahm und in Zeitlupe aufstand. Ja, wir hatten zumindest das gemeinsam. Wir wollten beide Zeit schinden.

Ich räusperte mich und bewegte mich dann an die Tafel. Ardy stellte sich neben mich und sah genervt auf seine Füße.

,,na dann, eure Definition bitte" verlangte Frau Neuer, deren Name mich dennoch störte und sah uns wartend an.

Ich guckte in die aufmerksamen Gesichter der Schüler vor uns.

Klar, sobald Ardy dran war hörte jeder zu

Sogar Emily und Nora wendeten sich von ihren Spiegeln ab.

Einige sahen mich böse an, andere wiederrum grinsten. Und selten jemand lauschte aufmerksam.

Ella nickte mir lächelnd zu.

Ich wusste nicht wirklich was ich sagen sollte, erst gar nicht weil ich mit Ardy in einer Gruppe war, der schließlich nie was tat

,,ja, ehm" begann er und ich half ihm indem ich ihn unterbrach

,,ich finde jeder sollte seine eigene Interpretation von Liebe haben. Liebe ist nicht ein Gegenstand, den jeder gleich beschreibt, so wie.. Gretchen hat nen gelben Pulli und.."

,,und Frau Neuer graue Haare" unterbrach mich Ardy und alle lachten

Sie sah uns irritiert an und tastete dann beschämt an ihren Haaren herum

,,Liebe bedeutet für einen da zu sein, wenn man ihn braucht und zusammenzuhalten" fuhr ich fort.

Ich wollte es hinter mich bringen und so sagte ich das, das Frau Neuer hören wollte

,,sich vertrauen zu können und Spaß zu haben" sagte Ardy und lehnte sich ans Pult

,,nicht nur Spaß" sagte ich und sah ihn streng an

,,Spaß hat nichts mit Sex zu tun, falls du das meinst" grinste er und ich lief leicht rot an

,,die Augen von anderen lassen zu können, ohne darüber nachzudenken"

,,auch wenn es schwer fällt" fügte Ardy meinem Satz bei

,,es ist sicherlich schwer zu lieben, das wissen wir alle" murmelte ich leise, sodass es fast keiner verstand

,,es ist nur schwer loszulassen" widersprach mir Ardy und sah mich an

,, eher ist der Verlust schwer"

,,das meinte ich"

,,es heißt auch mal einen falschen Schritt zu machen, um zu sehen ob sie hält"

,,willst du damit sagen, man muss was falsch machen?" Fragte er perplex und ich seufzte

,,man kann ja herausfinden, wie gut man zusammen passt"

,,und wenn es eindeutig ist?"

,,dann sollte man es versuchen"

Es war ein komischer Moment zwischen Ardy und mir, wir sahen uns an. Die Lehrerin nickte zufrieden

War das schon alles? Musste man nicht mehr sagen?

,,danke, ihr könnt euch setzen"

Ich grinste vor mich hin und saß mich neben Ella, die immer noch nervös an ihren Armbändern zog

Xxx

,,sicher dass ihr Geschwister seid?" Fragte mich Ella auf dem Weg zum Ausgang

,,sein Dad ist mit meiner Mutter zusammen"

,,naja,ihr scheint euch ja gut zu verstehen"

Ich blieb kurz stehen, während Ella stur weiterging.

Ich holte sie ein und fragte:,,was meinst du damit?"

,,ach nichts" sie drückte die Tür auf und wenig später verschwand sie nach Hause.

Ich saß auf der Bank der Bushaltestelle.

Der Bus würde in einer halben Stunde kommen. Ich hasste diese Abschlusszeiten. Wieso konnte man es nicht so regeln, dass man nicht auf den Bus warten musste.

Vor mir hielt ein schwarzes Auto, das mir bekannt vor kam. Die Fensterscheibe ging runter und Ardy guckte heraus

,,willst du nicht einsteigen, Schwesterchen?"

Ich grinste und tat ihm den Gefallen

Als ich Zuhause ankam, hatte meine Mutter schon für und gekocht und wir aßen gemeinsam zu Mittag.

Irgendwie fand ich es komisch, mit jemandem zu Mittag zu essen der mich in der Schule meist ignorierte. Deswegen musterte ich ihn auch ständig böse,.doch er beachtete dies nicht und schaufelte sich weiterhin sein Essen in den Mund

ALOHA » Ardy und Taddl #wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt