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[Ella P.o.V]

Ich wusste es also. Ich wusste wer Mr Rich war und Lenny waren. - Danke auch Nora und Emily. Die Beiden dachten auch noch immer das sie irgendwann wirklich meine Freunde werden könnten und nicht nur austauschbare Wesen mit flachem Charakter und unbedeutsamem Stellungsrang.

Mr Rich würde wirklich von Julien gespielt werden. Einem talentierten Typen aus der Parallelklasse, der sich jedes Jahr eine Kopf an Kopfrennen mit Gretchen um das beste Zeugnis der Schule leistete. Er war einfach wirklich ein Ass in Allem was er machte und ich war mir sicher das er Scheiße zu Gold verwandeln konnte. (Okey, letzteres vielleicht ein wenig zu übertrieben, aber wenn er mit ihr fertig wäre, würde er schon zwei Euro verlangen können!)

Außerdem war Julien heiß! - Das nicht nur für einen Aisiaten, denn ehrlich gesagt gab es da relativ wenige die mich ansprachen. (Es gab sie, aber halt wirklich wenige.) Er hatte einen schönen Körper, denn man betrachten konnte wenn er mit seiner kleinen Gang in den Pausen in der Turnhalle Basketball übte. Und es gab so einige, besonders Mädchen, die diesem Angebot nachkammen.

Wenn ich genau drüber nachdachte sollte ich demnächst vielleicht auch wieder ein paar Stunden dort verbringen. Natürlich nur rein professionel, denn ich musste meinen Arbeitspatner ja genau kennenlernen. - In jeder Hinsicht hin. Immerhin sollte ich den ja küssen.

Im Gegensatz zu Lenny, worüber ich sehr Dankbar war nachdem ich erfahren hatte um wen es sich handelte: Wem ich meine 'Liebe' schenken sollte und wem ich verdammt war das Herz zu brechen. Lenny, meine große unerfüllte Liebe, der ich bis in die Ewigkeit verdammt war nachtrauern sollte von Felix fucking von der fucking Laden gespielt werden.

Einem Mitglied des Goldenen Trios und ein kleiner naiver Junge, der auf die Liebe auf den ersten Blick glaubt. Wirklich tolle Vorraussetzungen für so ein wichtiges Stück, dass meine Zukunft beeinflussen soll.

Eigentlich kann ich nur hoffen, dass er sich eine Hand oder ein Bein bricht und ausfällt, damit seine Zweitbesetzung drann muss. Obwohl ich mir nicht sicher bin ob ich mit 'Alpha-Kevin-Sebastian' - So wird er wirklich hinter seinem Rücken genannt, als ich es zum ersten Mal gehört habe musste ich so lachen - wirklich ein Liebespaar spielen könnte. Schon alleine weil ich mir nicht sicher bin ob er vollkommen hetero ist, denn obwohl er eine Freundin hat, Jadie oder so, ist er sehr.. vertraut(?) mit seinem besten Freund.

Aber vielleicht führen sie auch eine Dreiecksbeziehung, wer weiß?! Und mich persönlich würde es auch nicht wundern wenn Sebastian eine sexuelle Anziehung zu Tischen hätte. Denn letztes Jahr ging das Gerücht rum das er sich auf dem Lehrerpult in der Klasse beim Nachsitzen einen runtergeholt hätte. Aber genau so wie es mich nicht wundern würde, wäre es mir egal. Ich meine soll doch jeder das machen was er will, so lange er mir nicht weh tut. Die Wahrscheinlichkeit das er mir aber weh tun würde, wenn ich mit ihm Spielen würden war jedoch relativ groß, denn meinem QueenStatus würde es sicher nicht gut tun, mit einem Alpha-Kevin ein Liebespaar zu spielen.

Im Grunde also hatte ich die Wahl zwischen Pest oder Cholera.

Toll.

Irgendwie war ich doch ziemlich glücklich das ich Mr Rich also Julien küssen musste, obwohl das beim lesen des Skripts eindeutig anders gewesen war. Da hatte ich nämlich noch Mitleid mit Lenny gehabt und die Hauptprotagonistin für Dumm erklärt, aber mit dem Wissen, dass es Felix ist hat sich das ein wenig geändert. Nicht viel aber ein wenig.

×××

Gerade ziehe ich mir die Schuhe an, schlüpfe in meinen Jacke und greife nach den Schlüssel, die auf der Kommode liegen.

Ich überprüfe noch Mal mein Handy und blicke auf die Naricht von Ardy - Ja, dem Ardy bei dem ich es noch immer nicht glauben kann das er überhaupt meine Nummer hat. Ich überfliege dden kurzen Text und versuche die Verwunderung gar nicht erst von meinem Gesicht zu wischen.

»Komm her! A.B.«

Wieso hat er mir, seinem Erzfeind, bitte eine Naricht geschickt? Egal, was ich mir in meinem Kopf zusammen spinne, es ergiebt so viel Sinn wie ein fliegendes Schwein. Gar keinen und noch weniger!

Außerdem hasse ich solche viel zu kurzen Narichten, besonders von ihm und trotzdem frage ich mich, wieso ich auf Kommando springe, wie ein Hund bei einem Stöckchen fangen. Eigentlich würde ich das nicht tun, nicht einfach so. Aber selber zu wissen, dass man kommen würde, sogar kommt in diesem Moment, wenn einer vom Goldenen Trio einen ruft ist ziemlich armselig und es ärgert mich zu tiefst!

Besonders das er auf meine Gegenfrage: »Wieso? Q.E.«, nicht geantwortet hat sondern einfach nur die Adresse von seinem Haus geschickt hat - Ich kenne die Adresse von seinem beschissenem Haus, ich war oft kurz davor es mit Eiern zu bewerfen - ist einen Schlag in sein besonderes Gesicht wert. Besonders Hässlich und Schmerzhaft.

Als ich die Tür zuschlage und in das Taxi steigen will, das ich mir vorher gerufen habe, hupt es plötzlich von der gegenüberliegenden Straße und ich erkenne Taddls Auto. Es ist schwarz und das hässlichste Auto das ich jemals gesehen habe, passend zu seinem Besitzer halt.

Ich überlege einen Moment und als er erneut hupt, schreie ich ein: „Halt die Schnauze!" rüber, was nicht nur den Taxifaher zusammen zucken lässt, sondern auch die Frau, die mit ihrem Hund gerade Spazieren geht und sogar die Straßenseite wechselt. Eigentlich wäre mir das peinlich und ich würde mich in das Taxi verkrümmeln aber es ist Taddl, also tue ich natürlich nicht das was ich sonst tun würde.

Fast schon herausfordernt warte ich auf das nächste Hupen und sage zu dem Taxifaher: „Bitte warten Sie kurz!", mit so einem schrecklichen Lächeln das darauf schließen lässt das gleich ein paar Köpfe rollen und ich mich fast schon wundere warum er mich nicht zurückhält oder die Polizei ruft, dann knalle ich die Tür laut und brutal zu.

Ich stapfe zu dem schwarzen Auto und klopfe energisch an der Scheibe bis sie hinuntergefahren wird und ein breit grinsender Taddl mir endgegenschaut. Auf dem Beifahrersitz natürlich Felix. - Wie sollte es auch anders kommen.

„Verschwindet ihr Spasten!", keife ich und blicke beide böse an. „Und lasst meine Straße in Ruhe!"

„Deine Straße? Wie süß, Queen!", spuckt Taddl und Felix zieht die Augenbrauen hoch: „Spiel dich nicht so auf, Cindy, wo wir doch so nett sind!"

„Nett? - Ihr betreibt Hausfriedensbruch, in dem ihr diesen Lärm veranstaltet!"

„Hausfriedensbruch? Bist du so dumm oder tust du nur so?", Taddl schnalzt erfreut mit der Zunge so als würde er es richtig genießen wenn ich etwas falsch sage. Tut er wahrscheinlich auch, das Arschloch! „Es heißt Ruhestörung oder Lärmbelästigung, Idiot!"

„Schnauze!"

Felix lacht: „Wir nehmen dich mit, spring rein! - Dann könnt ihr das ausdisskutieren."

Meine Augen werden groß und mein Mund klappt auf.

„Mach die Futterluke wieder zu!", meint Felix und Taddl legt noch einen drauf: „Du stinkst. Noch nie was von Zähne putzen gehört?!"

„Natürlich, du Arschloch.", endgegne ich genervt.

Dann hält er mir plötzlich ein Kaugummi hin. „Damit du die Welt nicht verpestest!", erklärt er.

„Sagt genau der Richtige!", antworte ich und drehe mich um, damit ich ins Taxi steigen kann und die Idioten hier zurücklassen kann.

Doch bevor ich auch nur die Hälfte geschafft habe ruft Felix plötzlich: „Ella sei nicht albern, wir nehmen dich mit! - Gerne!" Mitten auf der Straße bleibe ich kurz stehen nur um mich zu fragen, wie ich bitte in diese komische Situation gekommen bin. Ich gehe weiter, öffne die Tür und sage dem Fahrer das er ohne mich wieder fahren soll.

Dann sitze ich plötzlich auf der Rückbank von Taddls Auto und streite mich mit Felix und Taddl, so als ob es das natürlichste auf der Welt wäre. Und irgendwie fühlt es sich auch so an.

×××

ALOHA » Ardy und Taddl #wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt