pressure

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Relationships are an expensive way to watch someone slowly like you less and less.

Yoongi:

War er wirklich anders? Konnte ich mich endlich wieder jemandem anvertrauen? Würde er sich nicht von mir abwenden?

"Yoongi, komm schon! Jin hat gekocht."

Jungkook nahm mich beim Arm und zerrte mich mit sich. Ich liess es einfach mit mir machen, ich war zu sehr in Gedanken versunken um mir darüber Gedanken zu machen.

Ich spürte diesen unglaublichen Druck auf mir. Als ob mich jemand mit Gewichten beladen würde.

Schon wieder dachte ich nur an meine Klinge, so sehr vermisste ich sie. Ich brauchte sie. Ich wollte sie.

Wie schwach und nutzlos musste ich wohl gewirkt haben im Krankenhaus? Ich habe ihn danach gefragt ob er mich umarmen kann. Wer tut das? Warum hab ich es überhaupt getan?

Wobei es wirklich gut tat, genau wie gestern Abend, ich wusste gar nicht dass ich Umarmungen je brauchen würde.

Plötzlich betrat eine viel zu bekannte Stimme meine Gedanken.

"Du merkst es selbst wie nutzlos und schwach du bist. Worauf wartest du? Warum lässt du jemanden an dich ran? Bist du etwa verliebt? Uhhh, er wird dich genauso verletzen und verlassen wie es alle anderen tun werden! SIEH ES EIN!!"

Mir wurde schlecht. Sie hatte schon wieder Recht, warum machte ich mir überhaupt Hoffnungen? Ich sollte einfach sterben.

Warte, was hat Jimin gesagt?

Man löst seine Probleme nicht man rennt nur weg von ihen. So etwas hatte er gesagt. Er hatte Recht, aber meine Probleme konnte ich nicht besiegen und meine Dämonen auch nicht.

"Setzt euch und geniesst das Essen!"

Ich setzte mich und stopfte einfach Essen in mich hinein,ohne wirklich Appetit zu haben.

Ich ignorierte Jin's besorgten Blick eiskalt und widmete mich nur meinen Gedanken und meinem Essen.

Ebenfalls habe ich Jin verschwiegen was genau passiert war, natürlich konnte er sich es selbst zusammenreimen, dennoch sagte er nichts dazu.

Musste er auch gar nicht. Ich merkte wie sehr er sich Sorgen machte, wie gerne er mir helfen würde, wie gerne er mir den Schmerz nehmen wollte doch das kann er nicht.

Niemand kann es.

Gedankenverloren schleppte ich meinen Körper die Treppen hinauf nur um mich erneut im Bad einzuschliessen.

Heute Morgen hätte ich es beinahe wieder getan, beinahe hätte ich den Spiegel zerschlagen und mir meine Arme endlich aufgschlitzt.

Aber man hat mich aufgehalten, jemand hatte mich aufgehalten. Jimin.

Seine klare, leicht verängstigte und schöne Stimme liess mich zögern.

Warum?

"Hör auf an diesen Jungen zu denken, er wird dir wichtig. Oh, Er ist dir bereits wichtig nicht? Du möchtest ihn wiedersehen hm? Denkst du er ist anders? Denkst du er wird dich nicht verlassen? Denkst du wirklich jemand wird dich lieben?"

Zitternd liess ich meinen Körper an der Türe herabsinken. Die Stimme war wieder da, dachte ich wirklich ich könnte ihr entkommen?

Sie hat Recht, so Recht. Er wird mich verletzen. Er wird mich verlassen.

Langsam nahm ich die Klinge in die Hand. Ich schaute sie eine Weile an, nur ein Schnitt und alles wäre vorbei. Nur ein Schnitt.

"Yoongi? Alles gut bei dir? Es gibt noch Dessert!"

Ich biss mir auf die Lippen. Jungkook war noch so jung, er sollte mich nicht finden. Ich kann ihm das nicht antun.

Leicht wankend stand ich auf und schaute in den Spiegel. Reiss dich zusammen!

Ich atmete tief durch ehe ich die Türe öffnete und in Jungkooks Augen schaute. Sofort lachte er mich an und begann an meinen Wangen zu ziehen.

Er schien mich echt zu mögen.

Ich kann das Jungkook nicht antun, ich kann es Jin nicht antun und ich kann es erst Recht nicht Namjoon antun.

Meine Zeit ist noch nicht gekommen! Reiss dich doch endlich zusammen, keiner verhält sich so wie ich!

Keiner ist so schwach!

"Ach ich dachte schon du kommst nicht mehr." empfing mich Namjoon und legte einen Arm um mich. Ich bemühte mich nicht loszureissen oder zusammenzuzucken.

"Willst du einen Film mit uns schauen?"

Jin's Stimme riss mich aus meinen Gedanken. Etwas zögerlich sah ich zu Namjoon rüber, der mich einfach nur anlächelte und nickte schliesslich.

Ich hatte eh nichts besseres zu tun und vielleicht würde mich, dass endlich davon abhalten mir meine Pulsschlagader aufzuschlitzen.

Ich ging wieder nach oben und zog mir einen anderen Pullover an. Ich schaute nur kurz auf mein Handy um die Zeit abzuchecken, als ich sah dass mir jemand geschrieben hatte.

Dieser Jemand war Jimin.

Sofort spürte ich wie mein Herzschlag sich beschleunigte.

"Lass ihn nicht an dich ran du dreckiges Stück Scheisse! Ignorier ihn, lass ihn abblitzen."

Die Stimme schrie jetzt. Ängstlich wagte ich es erst gar nicht die Nachricht zu öffnen und starrte einfach nur auf den Bildschirm, der seinen Namen anzeigte.

Mit zitternden Finger öffnete ich den Chat und spürte wie der Druck mich zu ritzen immer stärker wurde.

19:32/ Park Jimin:

Hey Ich bin's Jimin:)
Hättest du Lust dich morgen oder übermorgen mit mir zu treffen?

Er möchte sich mit mir treffen? Warum? Möchte ich mich mit ihm treffen? Kann ich mich mit ihm treffen?

Eine Panik überflutete mich und ich liess mein Handy fallen. Sofort rannte ich ins Bad und nahm erneut die Klinge in die Hand.

Erst als die ersten Blutstropfen auf den Boden landeten hörte ich auf. Mein Kopf war wie leer gefegt und ich war schon viel ruhiger. Nur der Schmerz machte sich bemerkbar.

Ich wusch mir das Blut weg, verband meinen Schnitt und ging schliesslich runter zu den anderen.

Jimin's Nachricht hatte ich einfach ignoriert.

𝐖𝐀𝐕𝐄𝐒 • 𝐲.𝐦. ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt