a little sunshine

258 13 0
                                    

My brain knew it was the right thing to do, but my heart wasn't ready to let go.

Yoongi:

Ich öffnete meine Augen und schaute an die weisse Wand.

Wenn ich nur wüsste wieviel Zeit ich damit verbringe sie anzustarren, würde ich mir wahrscheinlich eine scheuern.

"Guten Morgen.", hörte ich Jin's Stimme. Etwas überrascht drehte ich mich um und beobachtete Jin wie er mich aus dem Türrahmen aus angrinste.

"Gut geschlafen?"

"Geht so."

Jin lächelte nur und kam schliesslich hinein. Ich sah in seinen Augen wie viel es ihm bedeutete, dass ich mit ihm sprach.

"W-Wo ist Jimin?", fragte ich nach einer Weile. Ich hoffte das es nicht irgendwie böse oder undankbar klang, dass ich nur ihn haben wollte, aber ich spürte wie es mir bereits schlechter ging da er nicht hier war.

"Er musste nachhause. Er sollte aber bis in einer Stunde wieder hier sein.", versicherte mir Jin lächelnd und verschwand dann wieder aus meinem Zimmer.

Er kam zurück mit einem prächtigen, wirklich prächtigen Frühstück. Mir stockte der Atem und mein Magen begann direkt zu knurren.

"Jin-warum-wie-wie kann ich-?"

"Sei ruhig und iss einfach. Es ist mehr als selbstverständlich!"

Ich warf ihm einen dankbaren Blick zu und bewunderte schliesslich all das Essen.

Das war wahrscheinlich mehr, als ich in dem ganzen letzten Monat insgesamt gegessen hatte.

"Soll ich hierbleiben und dir etwas Gesellschaft meisten oder möchtest du jemand anderen?"

Ich zuckte mit den Schultern und überlegte kurz. Jedoch kam mir Jin, bevor ich antworten konnte in die Quere.

"Wie wäre es wenn ich Jungkook und Namjoon nach oben hole? Die beiden spielen sicherlich ein Videospiel und sie würden gerne wieder einmal mit dir sprechen."

Traurig senkte ich meinen Kopf. Wie konnte ich eigentlich nur so selbstgesteuert sein?

"Oh mein Gott-Ich-Ich wollte nicht-"

"Alles gut, bring sie hoch.", sagte ich leise und begann den Orangensaft zu trinken.

Jin lächelte glücklich und ich konnte hören wie er nach den beiden schrie.

So sassen wir alle zusammen auf meinem Bett und redeten, wobei sie hauptsächlich redeten und ich ihnen zuhörte.

Ich fühlte mich endlich wieder etwas wohl unter ihnen und spürte wie sich ein Gewicht von meiner Brust hob.

Jungkook und Taehyung waren sich sehr nahe gekommen und trauten sich beide nicht den jeweils anderen zu fragen ob sie zusammen sein möchten.

Dabei musste ich automatisch an Jimin und mich denken. Wie schüchtern ich ihm geantwortet hatte, peinlich, aber dennoch würde ich es um keinen Preis ändern oder umgestalten.

Dann klingelte es unten. Jungkook sprang sofort auf und wir wussten alle dass es Taehyung war.

Etwas enttäuscht darüber dass es nicht Jimin war, aber dennoch erfreut, dass sich Jungkook so freute seufzte ich aus.

"Mach dir keine Sorgen, er kommt bald.", tröstete mich Jin und legte mir eine Hand auf die Schulter.

Ich nickte nur abwesend und stand auf. Ich ging ins Bad und ging duschen.

Das habe ich in letzter Zeit auch nicht wirklich regelmässig gemacht und Jimin liebt meine weichen Haare.

Ich bezog mein Bett frisch und machte es zurecht. Stolz auf mich selbst ging ich auf den Balkon und schaute auf die Stadt.

Es war ein schöner Tag und der warme aber dennoch erfrischende Wind, machte es nur noch besser.

Mir begann es wirklich wieder besser zu gehen. Hoffentlich hälte das lange an.

Dann kann ich Jimin endlich wieder glücklich machen, sein Lächeln als ich ihn endlich wieder umarmt hatte, werde ich nie mehr vergessen.

Und seine Lippen. Ach wie sehr ich seine Nähe vermisst hatte, obwohl er immer hier war.

Plötzlich vibrierte mein Handy. Etwas überrascht nahm ich es hervor. Schon lange hatte ich es nicht mehr benutzt.

Es war Jimin.

"Hey Baby? Bist du wach?"

"Mhm."

"Hast du gut geschlafen?"

"Geht so."

"Ich komme gleich, dann kannst du mir erzählen warum ja? Liebe dich, bis gleich!"

Dann hing er auf. Für einen Moment war alles gut, ich fühlte mich wohl, ich fühlte mich geliebt und ich liebte ihn.

Aber nicht eine Minute später versuchten wieder negative Gedanken durch mich durch zu dringen und meine Laune war wieder am Boden. Ich brauchte Jimin bei mir. Jetzt.

Langsam ging ich wieder hinein. Ich schloss mein Zimmer ab und ging ins Bad. Ich setzte mich auf den Boden und nahm wieder meine Klinge in die Hand.

In den letzten Wochen hatte ich mich nicht geritzt, ich habe mein Bett ja kaum verlassen.

Vorsichtig betrachtete ich die Klinge eine Weile lang. Ich erwartete dass die Stimme wiederkommen würde und mich anschreien würe aber sie kam nicht.

War das ein Zeichen das es mir besser geht? Habe ich geschafft sie zu verdrängen?

"Yoongi? Warum hast du abgeschlossen? Ist alles in Ordnung?", erklang plötzlich die Stimme von Jin.

Ich legte die Klinge zur Seite, bewegte mich aber kein Stück. Ich legte meinen Kopf in meine Hände und zog die Knie an.

Wie ein Stückchen Elend sass ich in der Ecke. Wobei nicht nur wie, ich war eins.

"Yoongi, ich bin nicht so geduldig wie Jimin. Ich werde nicht zögern diese Türe einzutreten, also mach auf!"

𝐖𝐀𝐕𝐄𝐒 • 𝐲.𝐦. ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt