day trip to the beach

261 14 0
                                    

Isn't ironic, how we tell others to stay strong, yet we can't do it ourselves.

Yoongi:

Ich wollte meine Augen gar nicht öffnen. Ich wollte nicht mehr hier sein. Ich wollte nicht mehr leiden.

"Bist du schon wach?", erklang plötzlich Jimins Stimme. Schon lange hatte sie nicht mehr ihren fröhlichen und süssen Klang in ihr und das alles nur wegen mir.

Seit knapp einem Monat ist Jimin bereits hier und kümmert sich um mich. Seit knapp einem Monat möchte ich nichts lieber ausser sterben, aber dennoch traute ich mich nicht. Ich wollte das Jimin nicht antun.

Aber das was ich jetzt tat, war auch nicht besser. Ich zerstörte mich und ihn. Es war genauso wie es die Stimme gesagt hatte, sie hatte Recht.

Von Anfang an hatte sie Recht. Ich hätte auf sie hören sollen. Ich verletze ihn und ich würde ihn mit in den Abgrund reissen.

Langsam öffnete ich meine Augen und sah wie Jimin mir gerade Kleider in den Schrank räumte.

Leicht musste ich schlucken und sofort begann ich mich schuldig zu fühlen. Ich wollte etwas sagen aber meine Stimme liess mich wieder komplett im Stich.

Jimin war immer hier. Immer.

Er redete mit mir obwohl ich ihm nicht wirklich antwortete, er oder Jin kochten für mich, obwohl ich nicht wirklich ass, Jimin kuschelte mit mir, obwohl ich micht erwiderte und Jimin tröstete mich, obwohl ich nicht weinte.

Er versuchte wirklich alles damit es mir etwas besser ging und ab und zu schaffte er es tatsächlich und ich ging mit ihm nach draussen, auch wenn es nur auf den Balkon war.

Schon lange habe ich Jimin nicht mehr richtig gemustert und mich in seinen Augen verloren.

Langsam setzte ich mich auf und sah wie Jimin gerade im Bad verschwand. Letzte Woche hat Jin übrigens einen neuen Spiegel gekauft.

"Ah ich hab gar nicht gesehen das du wach bist.", sagte Jimin als er zurück kam und gab mir einen Kuss auf die Wange.

Er lächelte mich sanft an und setzte sich neben mich.

"Möchtest du etwas unternehmen heute? Es ist ziemlich schönes Wetter und ich dachte mir dass wir vielleicht zu deinen Lieblingsplatz fahren oder laufen könnten."

Der Strand an dem wir uns das erste Mal geküsst haben. Warum nicht? Jimin würde es sicher eine Freude machen.

Ich nickte einfach nur und legte die Decke zur Seite. Ich stand auf und schon überkam mich ein starkes Schwindelgefühl.

Sofort war Jimin da um mich zu stützen und legte seine Arme um meine Taille.

Ich sah wie besorgt er war, trotzdem sagte er nichts. Er stützte mich einfach nur so lange bis ich mich von ihm löste und weiterlief.

Ich sollte wieder einmal etwas essen, das wusste ich selber und jetzt hatte ich sogar etwas Hunger.

Ich zog mir meine Trainerhosen an und lief zusammen mit Jimin nach unten. Schon lange hatte ich mein Zimmer nicht mehr verlassen.

Ich fühlte mich schwach und schon alleine die Treppe kam ich nur mithilfe von Jimin runter.

"Was möchtest du? Ich kann dir schnell etwas machen oder möchtest du in der Stadt etwas essen, ein Eis oder so?"

Ehrlich gesagt war es mir egal, weswegen ich mit den Schultern zuckte. Jimin drehte sich um und gab mir einen Apfel.

"Iss den mal zur Stärkung, wenn du etwas möchtest sag mir einfach Bescheid ja?"

Ich nickte leicht und starrte den Äpfel vor mir an. Langsam nahm ich ihn in die Hand und begann ihn zu essen.

Es dauerte eine Weile bis mein Körper realisierte, dass ich gerade Essen zu mir nahm und es dauerte nochmals eine ganze Weile bis ich überhaupt schlucken konnte.

Jimin beobachtete mich lächelnd, was mich ein wenig aufmunterte und ermutigte.

"Lass uns gehen, dann haben wir den ganzen Tag Zeit.", murmelte Jimin, lächelte mich breit an und wuschelte mir durch die Haare.

Er zog mich am Arm und hielt mir eine lockere Jeansjacke hin, während er eine schwarze Lederjacke anzog.

Zusammen gingen wir also los. Jimin hielt meine Hand, als wir in den Bus stiegen und legte seinen Kopf auf meine Schulter als er losfuhr.

Ich hatte also eine Gelegenheit ihn wieder einmal anzuschauen. Er hatte seine Augen geschlossen und allgemein sah er einfach fertig aus.

Er hatte leichte Augenringe aber was mir am meisten auffiel das er ebenfalls abgenommen hatte. Ganz vorsichtig fuhr ich mir meinen Finger über sein Schlüsselbein, welches leicht hervorstand.

Ich war mir zu hundert Prozent sicher, dass das noch nie so herausstand. Und das alles wegen mir. Der Kloss in meinem Hals wurde noch dicker und ich hätte mich vor Schuldgefühlen am liebsten übergeben.

Der Bus hielt an und die Durchsage, dass dies hier die Endstation sei erklang. Jimin schreckte hoch und musterte erst einmal alles etwas verwirrt bis wir zusammen austiegen. Er musste also kurz weggedöst sein.

Jimin nahm meine Hand wieder in seine und zusammen liefen wir noch die restlichen Minuten.

Jimin hielt noch kurz bei Starbucks an und holte mir ein Brötchen, während er für sich einen Iced Coffee nahm.

Wir setzten uns an den genau gleichen Ort wie damals und Jimin schmiegte sich eng an mich. Bis zum Sonnenuntergang hatten wir noch 2 Stunden, aber so wie es aussah wollte Jimin hierbleiben.

Da ich meinen Arm nicht um ihn legte, nahm er einfach meinen Arm und legte ihn selber um sich. Dabei lachte er etwas, obwohl ich wusste das es ihn traf aber Jimin konnte es gut verstecken.

"Du hast schon lange nicht mehr mit mir geredet, jetzt sind wir draussen und komplett alleine. Möchtest du über etwas reden?"

𝐖𝐀𝐕𝐄𝐒 • 𝐲.𝐦. ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt