protector

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But when you touch me I remember how it feels to feel okay and that's why it's so hard to move on...

Yoongi:

"Möchtest du auch eine?", fragte ich Jimin und nahm meine Augen weg von meinem Handy.

Doch Jimin war nicht hier. Etwas verwirrt schaute ich um mich. Wo ist er hin? Musste er aufs Klo?

Ich checkte kurz meine Nachrichten, er hätte mir sicher geschrieben wenn er kurz weg musste oder so. Er würde doch nicht einfach so gehen.

Oder?

Sofort merkte ich wie meine Laune auf den Tiefpunkt sank und meine Brust zog sich zusammen.

Ich wusste es von Anfang an. Er würde mich verletzen. Wie naiv ich doch bin.

Frustiert setzte ich mich auf die Treppenstufen vor dem Laden und ass die Gummischlange die ich eigentlich für ihn gekauft hatte.

Zum ersten Mal hatte ich das Gefühl normal zu sein, normal zu fühlen und normal zu atmen.

Ohne das die ganze Zeit die Stimme kam und mir meinen letzten Lebenwillen entriss und doch ist er einfach gegangen.

Dann fiel mein Blick auf das Handy am Boden. Ich stand auf und kniete mich daneben. Das war doch Jimin's Handy. Warum sollte er es einfach hier liegenlassen?

Ein ungutes Gefühl machte sich in meinem Magen breit. Irgendetwas stimmt hier nicht! Jimin wäre sicher nicht einfach gegangen und schon gar nicht ohne sein Handy.

Ich lief weg von dem Shop und sah einige Meter von hier eine Gasse. Vielleicht ist etwas passiert!

Sofort lief ich in die Gasse und meine Befürchtung bestätigte sich doch tatsächlich. Etwa fünfzig Meter von hier waren zwei Männer, sie drückten Jimin gegen eine Wand und redeten auf ihn ein.

Sofort rannte ich los.

"Ich geb dir kein Geld, jetz lasst mich los!", schrie Jimin den einen an und wollte sich von ihm losreissen.

Dieser musterte Jimin spöttisch bevor er ihn gegen die Wand schubste. Unsanft schlug Jimin mit dem Kopf gegen die Wand und verzog schmerzerfüllt das Gesicht.

Bei mir ging eine Sicherung durch. Was bildeten sich diese Idioten eigentlich ein?

Ohne etwas zu sagen schlug ich demjenigen der Jimin gerade gegen die Wand schubste voll in die Fresse, während ich dem anderen in den Magen kickte.

Beide krümmten sich und ich packte Jimin am Arm.

"Ist alles okay? Geht's dir gut?"

Jimin nickte und schaute mich erleichtert an. Er musste ziemliche Angst gehabt haben.

"Komm, wir verpissen uns!" sagte ich und riss Jimin mit mir mit. Ich hatte nicht wirklich Lust auf eine Prügelei die ich eh verlieren würde und ich wollte auch nicht Jimin in Gefahr bringen.

"Das wirst du bereuen!", schrie der Mann und begann uns zu verfolgen.

So schnell wir konnten rannten wir aus der Gasse. Noch immer hielt ich ihn an der Hand und hatte auch nicht vor das bald zu ändern.

Jimin rannte genauso wie ich und wir stoppten erst als die Männer ausser Sichtweite waren und uns nicht mehr verfolgten.

Keuchend lehnten wir uns an einer Wand an und schauten uns an. Wir schauten uns für einen Moment einfach nur an. Dann begannen wir zu lachen.

Meine Gesichtsmuskeln waren völlig schockiert, schon viel zu lange hatte ich nicht mehr gelacht und schon gar nicht mit jemandem.

Doch ich lachte. Jetzt. Hier. Zusammen mit Jimin.

Es war das ehrlichste Lachen das ich seit langem hatte.

"Haben sie dir wehgetan?", fragte ich ihn als wir uns beruhigt hatten, dabei ging ich näher an ihn ran.

Sofort begann mein Herz wie wild zu schlagen. Ich versuchte es zu ignorieren und weiterhin Jimin zu mustern.

Dieser schüttelte leicht seinen Kopf und fasste sich dann ans Handgelenk. Dort hatten sich leichte Abdrücke gebildet. Die Kerle hatten ihn ganz schön stark festgehalten.

Jimin bemerkte meinen Blick und lächelte mich an.

"Das ist nichts, jedenfalls tut es nicht weh."

Ich nickte und entfernte mich wieder etwas von ihm. Ich nahm kurz mein Handy hervor und schaute auf die Uhr. Es war 16:56, wir hatten noch etwas Zeit bis die Sonne unterging.

Plötzlich kam mir diesbezüglich eine Idee.

"Komm mit.", sagte ich leise und begann loszugehen. Jimin erwiderte nichts sondern folgte mir einfach, dabei fiel mir auf dass er sich immer wieder umschaute.

Wahrscheinlich haben diese Kerle ihm echt Angst gemacht.

Rein aus Instink nahm ich einfach seine Hand in meine und zog ihn etwas näher zu mir.

Sofort begann meine Hand an der Stelle wo wir uns berührten zu brennen und ein seltsames dennoch angenehmes Gefühl machte sich in mir breit.

"Ich pass auf dich auf, keiner wird dich je wieder so anfassen."

Jimin's Augen weiteten sich und er schaute mich etwas unsicher an. Dann bildete sich ein Lächeln auf seinen Lippen und er senkte seinen Kopf, süss.

Warte was? Warum sollte das jetzt süss sein? Warum hab ich das überhaupt gesagt?

Doch ich meinte es ernst. Niemand durfte ihn verletzen, er durfte sich nicht verletzen. Er war gerade dabei sich in mein Herz zu schmuggeln und ich werde nicht zulassen das ihm jemand weh tut.

Ich drückte seine Hand etwas und merkte wie sich meine Mundwinkel hoben. Ich lächelte, ich begann zu lächeln und ich konnte nicht mehr aufhören.

Wollte ich überhaupt damit aufhören?

𝐖𝐀𝐕𝐄𝐒 • 𝐲.𝐦. ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt