trust

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Once you care you're fucked.

Yoongi:

Im mir explodierten Feuerwerke. Ich spürte die Schmetterlinge in meinem Bauch, genoss das Kribbeln in meinem Bauch und schloss meine Augen.

Das Gefühl verstärkte sich nochmals und reine Glücksgefühle machten sich in meinem Körper breit.

Mit letzter Kraft drückte ich die Stimme ganz weit weit weg von mir und für einen Moment lang war alles still in meinem Kopf.

Keine negativen Gedanken, keine Vorwürfe, keine Schuldgefühle und vorallem keine Stimme.

Das einzige was mir durch den Kopf ging war Jimin. Innerhalb von wenigen Tagen hatte er es geschafft, durch meine Mauer zu brechen und sich in mein Herz zu schleichen.

Alles war perfekt, der Tag war perfekt der Sonnenuntergang und jetzt der Kuss.

Einfach perfekt. Ich konnte es noch gar nicht glauben.

Plötzlich spürte ich Jimins Zunge an meiner Unterlippe, suchend nach einem Eingang.

Erneut schossen mehrere Glückshormone durch mich und ich konnte gar nicht anders als in den Kuss hineinzulächeln.

Es war schön, wieder einmal zu lächeln. Es war schön einfach mal unbeschwert zu lächeln, ich hatte es sehr vermisst.

Vorsichtig öffnete ich meinen Mund und gewährte Jimin Einlass.

Ich war nie ein guter Küsser, ich hatte erst einmal eine Freundin und das war Jahre her, jedoch war alles anders mit Jimin.

Jimin wusste genau was er tat, also liess ich ihn führen und wie durch Zauberhand wusste meine Zunge was sie tun sollte.

Es war so einfach und es fühlte sich unglaublich, wirklich unglaublich gut an.

Ich wollte das dieser Moment nie endet. Nie wieder wollte ich ohne Jimin sein.

Nie wieder ohne seine Wärme, seinem Lachen und seiner Stimme sein.

Doch all das lag nicht in meiner Macht.

Als wir uns schliesslich keuchend voneinander lösten, schauten wir uns genau in die Augen und für einen Moment war es so, als ob die Zeit stehen geblieben wäre.

Er war nun noch dunkler und in wenigen Minuten würde der Strand stockdunkel sein.

Mein Blick glitt für einen kurzen Moment zum Strand, welcher mittlerweile menschenleer war.

Ausser den tobenden Wellen und singenden Vögel war es totenstill.

Mein Blick glitt zurück zu Jimin. Genauer gesagt auf Jimin's Lippen.

Ohne wieder aufzusehen wusste ich das er meinen Blick genau sah.

Ein kleines, sanften aber wunderschönen Lächeln schmuggelte sich auf seine Lippen und dachte gar nicht daran zu verschwinden.

Bevor ich weiterhin die Glücksgefühle und das Kribbeln in meinem Bauch geniessen konnte, meldete sich jedoch eine all zu bekannte Stimme wieder.

"Dachtest du ernsthaft, du wirst mich so schnell los?"

Mit einem Schlag war alles weg, all meine Emotionen und mein Blick wechselte wieder zu einem emotionslosen. Nein, bitte nicht.

"Du wirst mich niemals los Yoongi! Ich dachte echt das du vernüftiger bist, du hast dir doch selbst vorgenommen ihn nicht an dich ranzulassen. Nun es ist es zu spät. Er wird dich zerstören und wenn nicht wirst du ihn zerstören."

Mir wurde schlecht. Blitzschnell richtete ich mich auf und schaute Jimin an.

Noch immer zierte ein wunderschönes Lächeln seine Lippen und er schaute mich voller Zuneigung an.

Beinahe wurde ich schwach, beinahe begann ich ebenfalls zu lächeln. Aber nur beinahe.

Als Jimin mich genauer ansah, erstarb sein Lächeln etwas und wechselte zu einem besorgten Blick.

"Yoongi? I-Ist alles in Ordnung? H-Habe ich etwas getan was du nicht möchtest?"

Ich musste schwer schlucken. Ich hatte plötzlich das Gefühl das mich jemand mit Gewichten beladen würde und mit jeden Atemzug fühlte es sich unerträglicher an.

Für einen Moment lang war es einfach still zwischen uns. Ich wusste dass ich etwas sagen sollte, nein ich musste etwas sagen, doch mein Mund blieb verschlossen.

Die Stimme hatte mich komplett unter Kontrolle.

"Schau wie du ihm wehtust, sieh in seine Augen und merke dir den Schmerz, die Fragen und die Unverständlichkeit. Sieh es dir genau an."

Sie hatte Recht, Jimin schaute etwas verletzt zur Seite und spielte mit seinen Fingern. Ein Stechen machte sich in meiner Brust bemerkbar und ich fühlte mich als ob mir jemand die Luft zum atmen nahm.

Nein! Ich werde mich nicht von dieser Scheiss Stimme kontrollieren lassen! Sie hat mir alles weggenommen aber Jimin bekommt sie nicht.

Niemals.

"Nein! Du hast nichts falsch gemacht. Das ist es was ich dir sagen wollte. I-Ich kann mich manchmal nicht kontrollieren, sie kontrolliert mich."

"S-Sie?"

"Die Stimme in meinem Kopf. Die, die mir alles genommen hat. Aber nicht dich, ich lasse mir dich nicht wegnehmen."

"Yoongi, ich gehe nirgendwo hin.", erwiderte Jimin sofort und nahm meine Hand in seine.

In seinem Blick lag Verwunderung. Er verstand nicht ganz.

"Sie setzt mir Zweifel in den Kopf, sagt dass du gehst, sagt dass du mich verletzen wirst, sagt das ich dir wehtun würde und das werde ich. Ich habe Angst dir wegzutun wenn ich mich weiter auf dich einlasse, w-wenn ich mich weiter in dich verliebe."

"Hab keine Angst. Ich verspreche dir, ich werde dich nicht verlassen. Niemals. Ich kann dir nicht versprechen dass wir uns niemals streiten werden oder ich niemals wütend auf dich bin, aber ich verspreche dir dass ich nicht einfach aus deinem Leben verschwinden werde!"

Ich konnte endlich wieder atmen. Tief sog ich die erfrischende, kalte Luft in meine Lungen und stiess die Luft wieder aus.

Ohne dass ich etwas sagte, zog mich Jimin eng an sich und umarmte mich fest.

"Ich liebe dich Yoongi."

Ich spürte wie mich die Stimme anschrie, ich spürte ihre Wut aber ich hörte keine Worte.

Zum ersten Mal habe ich es geschafft sie zu ignorieren, sie wegzudrücken und das nur wegen Jimin.

In diesem Moment wusste ich das Jimin der Richtige war.

Ich vertraute ihm.

"Ich dich auch Jimin."

𝐖𝐀𝐕𝐄𝐒 • 𝐲.𝐦. ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt