Charlies POV
-Montag, den 08.10.2018, Hannover Flughafen-
Ich sitze beim Check-in und warte auf das Boarding. Seit der kleinen Meinungsverschiedenheit mit Wincent, habe ich kein Wort mehr mit ihm gewechselt. Er hat aber auch keinen großen Versuch gestartet, sich mit mir auszusprechen. Soll er doch versauern, denke ich und erstelle einen Post auf meiner Fotografie-Seite.
›Heute geht es los! Mein erstes Abenteuer! Eine Woche Paris und eine Woche New York! Ob ich aufgeregt bin? Jaaa! Aber es wird mir Spaß machen!‹ Ich poste das Bild und Wincent liked es direkt. Anschließend bekomme ich noch eine WhatsApp-Nachricht von ihm.
›Pass bitte auf dich auf. Ich denke an dich!‹
Ich muss lächeln. ›Das mache ich. Lass uns reden, wenn ich wieder da bin! Ich denke auch an dich!‹
Ich sehe, wie er schreibt.›Schreib mir wann du wieder da bist und wo. Ich hole dich ab.‹
Ich muss lächeln und schreibe eine schnelle Nachricht zurück, bevor ich mich zum Boarding begebe.-12 Uhr, Paris-
Philipp wartet mit einem Schild in der Hand, worauf mein Name steht. Ich muss kichern.
Schnell holen wir mein Gepäck, was er mir freundlicherweise zum Taxi trägt.
Der Fahrer räumt es ein und so nehmen wir Platz und fahren als Nächstes zum Hotel.
„Also, als Erstes kommst du kurz an und kannst dir Paris ansehen, ein paar Bilder machen. Heidi ist leider abwegig. Und heute Abend solltest du sie kennenlernen. Wir gehen etwas Schönes essen. Was hältst du davon?" Ich lächle.
„Ja, das klingt perfekt. Ich bin zum ersten Mal in Paris. Ich wollte schon immer auf dem Turm!" Philipp lacht.
„Na das klingt doch mal nach einen Plan. Ich muss eh noch ein paar geschäftliche Sachen erledigen, also hast du etwas Zeit für dich."
Jetzt sehe ich etwas enttäuscht aus. Ich bin ganz allein auf mich gestellt. Philipp scheint es zu bemerken.
„Oh, du dachtest, dass wir zusammen hingehen? Tut mir leid, Darling. Aber daraus wird nichts. Ich muss noch Sachen für meine Firma erledigen. Aber ich verspreche dir. In den nächsten Tagen, wenn wir neben der Arbeit noch Zeit haben sollten, werden wir etwas Sightseeing machen." Ich nicke lächelnd. „Okay. Das ist gut."
Philipp klatscht zufrieden in die Hände.
„Gut, dann haben wir es ja geklärt!"In meinem Hotelzimmer angekommen nehme ich erstmal ein heißes Schaumbad, ehe ich mich im Bademantel auf mein Bett werfe und Wincent per FaceTime anpiepse.
„Oh, Hey." Ich weiß auch nicht warum, aber ich habe den Drang verspürt seine Stimme zu hören und sein Gesicht zu sehen. „Hey...", lächle ich.
„Was gibts?" Wincent wirkt verhalten.
„Ich...wollte mit dir reden.."
Wincent fährt sich mit einer Hand über sein Gesicht. „Es ist gerade echt schlecht, Charlie. Kann ich dich zurückrufen?"
Ich will gerade antworten, da höre ich, wie eine Frauenstimme seinen Namen ruft.
„Nein, musst du nicht. Ich merke, du bist anscheinend beschäftigt", sage ich. Wincent sieht mich nur an.
„Charlie...", sagt er noch, aber ich lege auf. Anschließend sehe ich an die Decke. Das im nächsten Augenblick mein Handy klingelt, ignoriere ich. Warum spüre ich so ein Stechen in meiner Brust?Nachdem ich auf dem Eiffelturm und im Luvré war und mir einen Kaffee gegönnt habe, ist es schließlich so weit, mich für das bevorstehende Abendessen mit Heidi und Philipp vorzubereiten.
Nervös wie ich vor solchen großen Treffen bin, streiche ich mir immer wieder über meinen Rock mein langes Haar habe ich so zur Seite gesteckt, als hätte ich einen Scheitel. Die Locken habe ich dann mit einer weißen und einer roten Rose geschmückt, die ich in einen französischen Ramschladen ergattert habe.Philipp sieht mich lächelnd an, als er mich abholt. „Wow, Charlie! Du siehst perfekt aus!"
Ich lache und poste eine Story auf Instagram von meinem Outfit auf meiner Business-Seite.
„So, wollen wir dann los?" Philipp lacht und hält mir den Arm zum Einhaken hin, nachdem ich die Tür zu meinem Zimmer geschlossen habe.
„Ja, ich bin Aufbruch bereit."Das Essen mit Heidi ist sehr aufschlussreich gewesen. Ich habe immer gedacht, dass sie eingebildet ist.
Aber das ist sie nicht. Sie hat mir alles erklärt, was mich in den nächsten zwei Wochen erwartet.
Meine Gedanken aber rutschen hin und wieder zu Wincent. Was wohl diese Frau bei ihm macht. War das wieder Yvonne? Durch diesen Gedanken spüre ich wieder das Stechen in meiner Brust und ich und kaue von innen auf meiner Lippe.
Schließlich klingelt mein Handy.
„Entschuldigung, ich gehe kurz ran", sage ich und entferne mich etwas vom Tisch.„Ja?", frage ich mit gedämpfter Stimme.
„Hey. Ich bins." Natürlich weiß ich, wer am Handy ist. „Hey. Dachte du bist beschäftigt..."
Ich höre ihn seufzen. „Charlie... Du... du fehlst mir." Jetzt muss ich leicht lächeln. „Du mir auch. Aber Wincent, ich bin gerade mit Philipp und Heidi Klum am Essen. Ich kann gerade nicht." Sofort ist sein Ton anders.
„Ja, dann...will ich dich nicht länger stören." Jetzt seufze ich.
„Hör zu. Gegen halb 11 bin ich für dich... Hallo?" Aufgelegt. Sein Ernst?, frage ich mich.›Ich rufe dich heute Abend an! Bitte sei erwachsen und nehme ab.‹
Kaum habe ich die SMS abgeschickt, packe ich mein Handy wieder weg, was ich vorher auf lautlos gestellt habe.
„Also, ich dachte an ein folgendes Shooting..."Wincents POV
Ich lese die Nachricht und seufze. „Du stehst voll auf sie", sagt Shayenne wissend. Ich sehe sie an.
„Was?" Sie sieht mich an. „Na ja, du bist volle Kanne eifersüchtig, starrst bei jedem Piepen auf dein Handy, in der Hoffnung, dass sie dir schreibt und ich kann dir sagen, dass diese Nachricht von Charlie dich bestimmt durcheinander gebracht hat."
Ich verdrehe die Augen und stehe auf. „Lass mich in Ruhe."
Ich gehe rüber in meine Wohnung, wo ich mich auf mein Bett setze.Ein Klingeln reißt mich aus meinen Gedanken. Ich gehe seufzend ran.
„Was soll das? Warum reagierst du so? Du weißt, dass es eine Geschäftsreise ist und nicht mehr."
Ich verdrehe wieder die Augen, auch wenn mir bewusst ist, dass sie das nicht sehen kann.
„Wincent, ich rede mit dir!", schimpft sie.
„Hör zu, es tut mir leid, wie ich reagiert habe. Aber lass uns das persönlich miteinander klären, ja? Habe einfach Spaß und genieße die Zeit. Wir sehen uns! Bye!"
So lege ich auf und packe mein Handy weg.
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Jemanden vermissen
FanfictionCharlie Schuster hat es nicht leicht. Sie kommt gerade aus einer schwierigen Beziehung und will sich als Nächstes nur auf sich und ihre Arbeit konzentrieren. Und die hat sie mit ihrem kleinen Fotostudio genug. Doch was ist, wenn es eine Person geben...