Kapitel 2

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'Ich darf mich nicht runter ziehen lassen. Er hätte nicht gewollt, dass ich Schwäche zeige. Doch er fehlt mir doch so sehr'...

Das klingeln der Schulglocke reißt mich aus meinen Gedanken. Alle stehen auf und verlassen den Raum. Ich hole mein Bento aus der Tasche und gehe auf den Schulhof. Dort sehe ich mich um und bin etwas überfordert, da ich niemanden kenne.

Bis jetzt wurde ich auch noch nicht herum geführt und somit habe ich auch keine Ahnung wo etwas auf dem Schulgelände ist.

Aus der Ferne sehe ich einen großen Kirschblütenbaum. Ich entscheide mich, mich dort hinzusetzen und etwas zu essen. Es scheint niemand dort zu sein also habe ich meine Ruhe. Ich setze meine Kopfhörer auf und höre während ich esse etwas Musik.

Nach einer Weile sehe ich alle Schüler wieder ins Gebäude gehen. Dies heißt wohl dass die Pause vorbei ist. Ich packe mein Bento wieder ein, wickel meine Kopfhörer auf und gehe wieder in mein Klassenzimmer.

Die Stunden vergingen extrem langsam doch dann ertönte nun endlich der Gong zum Schulschluss. Ich packte meine Sachen zusammen und wollte gerade jemanden fragen ob er mir eventuell die Schule zeigen könnte doch ich traute mich nicht 'Man diese doofe Schüchternheit'. Ich entschloss mich dann etwas alleine herum zu laufen und mir das Gelände anzugucken. Nach einer Weile kam ich an eine Sporthalle vorbei und hörte das Quetschen von Schuhen.

Die Tür war nicht ganz auf, jedoch konnte ich durch einen Spalt geringfügig etwas sehen. Es war der Volleyball Club der Jungen. 'Man ist es lange her, dass ich Volleyball gesehen habe' dachte ich mir.

Ich versuchte mich etwas an der Tür festzuhalten um noch mehr zusehen. Das war eine ganz doofe Idee. Ich verlor das Gleichgewicht, riß die Tür auf und viel in die Halle. Alle Blicke waren nun auf mich gerichtet und ich sah in viele verwirrte Blicke. Schnell sprang ich auf, verbeugte und entschuldigte mich. Ich wollte gerade gehen, da hörte ich eine Stimme. „Hey warte mal" rief ein Junge mit grauen Haaren und braunen Augen. Ich drehte mich um und lächelte nun etwas gezwungen. „Was wolltest du hier?" fragte mich der Junge. „Ich, Äh, Ehm, also Ich" stotterte ich nur vor mich hin bis ich einen kompletten Satz raus bringen konnte. „Also ich bin neu hier und habe mir das Schulgelände angeguckt... Ich habe das Quietschen der Schuhe gehört und dachte mir das ich mal gucke was hier gemacht wird, dann verlor ich das Gleichgewicht". Ich kratzte mich verlegen am Hinterkopf und lächelte die Mannschaft an. Ein Junge mit Schwarzen Haaren und blauen Augen ergriff das Wort „dich kenne ich doch, du gehst doch in meine Klasse oder? Sagtest du nicht das du auch Volleyball spielst?". „Spielte!" antwortete ich nur stumpf. Er fragte „warum jetzt nicht mehr?", „das geht dich gar nichts an" sagte ich schnell und etwas verletzt.

Erneute Stille, bis der grauhaarige wieder das Wort ergriff. ,,Wenn du willst kannst du uns etwas zugucken". Ich überlegte. Ich war mir unsicher was ich machen sollte. Ich habe so lange kein Volleyball gesehen und es fehlt mir, da es mich immer an schlechte Zeiten erinnert. Aber gerade dieser kleine Einblick in den Club hat mich sehr fasziniert.

Nach langem überlegen nahm ich das Angebot jedoch an. Vielleicht hilft es mir ja mit der Situation besser klar zu kommen.

Ich setzte mich auf die Bank und schaute dem Team beim Training zu.

Allein gelassen [Haikyuu Fan-fiction]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt