Kapitel 9

905 28 5
                                    


Zuhause angekommen, begrüßte ich meine Mutter und meinen Bruder, machte mich dann sofort Bett fertig und legte mich hin.

Der nächste Morgen brach an. Ich wachte dieses Mal sogar vor meinem Wecker auf. So etwas kannte ich von mir gar nicht, sonst mache ich immer alles auf dem letzten Drücker. Wie jeden Morgen frühstückte ich, machte mir mein Bento, wusch mich und zog mir meine Uniform an.

Da ich noch etwas Zeit hatte setzte ich mich also noch bis Kageyama kommen würde in die Küche zu meinem Bruder, der gerade frühstückte.

,,Na gut geschlafen?" kam es von ihm. ,,Jaaa, ich bin sogar vor meinem Wecker aufgewacht". ,,Wow das ist aber mal ganz was neues." sagte er mit einem Lachen. ,,Ach das wollte ich dich gestern eigentlich schon fragen, aber du bist so schnell eingeschlafen. Wie war das Training des Volleyball Clubs?" fragte er mich. Ein Grinsen setzte sich auf meinem Gesicht und ich antwortete ihm ,,Sehr gut würde ich sagen. Ich habe einen Ball der auf mich zu geflogen kam perfekt angenommen und zurück gespielt. Alle waren echt erstaunt und der Libero hat mich sogar für meine Annahme gelobt!!! Nach dem Training kam sogar der Captain zu mir und nun ja wie soll ich das sagen, ich bin jetzt Managerin im Club". ,,Ohh wow, Managerin. Ich dachte das wolltest du nicht,wegen früher?". ,,Es ist was anderes als damals. Damals haben sie mich einfach so zu einer gemacht. Jetzt hatte ich die Wahl. Wie du sagtest, ich soll dem ganzen eine Chance geben. Ich habe im Moment echt das Gefühl, dass sie mich respektieren. Ich hoffe es ändert sich nicht" sprach ich mit immer leiser werdender Stimme. ,,Das wird es schon nicht" kam es von meinem Bruder.

Die Klingel der Haustür ertönte. Ich schulterte meine Tasche und ging zur Tür. Auf halben Weg drehte ich mich nochmal zu meinem Bruder um. ,,Hey Kyo.... Danke. Ich wüsste nicht was ich ohne dich getan hätte". ,,Dafür brauchst du dich doch nicht bedanken. Das ist doch selbstverständlich dass ich für dich da bin, ich bin schließlich dein großer Bruder" antwortete er mir lächelnd.

Ich ging zur Tür öffnete diese und machte mich mit Kageyama auf dem Weg zur schule.

,,Na, heute mal nicht im Pyjama unterwegs?" kam es von ihm. ,,Muss ich mir das jetzt jeden Tag anhören?" fragte ich ihn gespielt sauer. ,,Mhm mal gucken". Mit einem gespielten Schmollen auf meinen Lippen liefen wir dann gemeinsam zur Schule.

Timeskip

Es sind jetzt schon knapp 3 Monate vergangen seitdem ich Managerin geworden bin und ich muss ehrlich sagen dass die Jungs ganz anders als in meiner alten Mannschaft sind. Sie respektieren mich und lassen mich sogar ab und zu mit trainieren. Ich muss schon zugeben, dass ich das Volleyball spielen etwas vermisst habe und ich echt froh bin wieder dorthin zurück gefunden zu haben. An die Angriffe habe ich mich aber immer noch nicht getraut. Ich bin mir nicht so sicher ob ich es hinbekommen würde und irgendwie möchte ich es ohne meinem Bruder nicht machen. Ich weiß, ich weiß. Ich kann mich nicht ewig davor drücken nur weil ich und mein Bruder so ein tolles Team waren, aber irgendwie fühlt es sich nicht richtig an ohne ihn als Zuspieler anzugreifen. Es klingt etwas idiotisch aber ich fühle mich einfach noch nicht bereit dafür ihn zu ersetzen.

In den drei Monaten war ich entweder Libero oder Zuspieler.

Kageyama und ich haben uns sehr gut angefreundet. Ich würde sogar sagen dass er mein bester Freund ist. Auch in unserer Freizeit verbringen wir viel Zeit miteinander. Wir spielen zusammen Volleyball oder gehen zusammen in die Stadt.

Ich hatte so etwas noch nie. Einen besten Freund. Generell hatte ich früher nicht viele Freunde. In der Pause hing ich immer mit Taki und Kyo ab, aber sonst hatte ich niemanden, was zum größten Teil mit meiner Schüchternheit zusammenhängt. Meine beiden Brüder waren immer für mich da, aber da Kyo nun auf die Shiratorizawa geht, habe ich Sie nicht mehr an meiner Schule. Ich habe die Prüfung für die Shiratorizawa leider nicht geschafft, aber im Nachhinein finde ich es gar nicht schlimm weil ich so neue Freundschaften schließen konnte und lernen konnte nicht so Abhängig von meinen Brüdern zu sein.

Kageyama und die anderen aus dem Team helfen mir nun durch den Tag zu kommen. Es ist aber auch mal schön mit jemanden über Sachen zu reden, der nicht zu deiner Familie gehört. Kageyama hat mir gegenüber sogar seine monotone Art abgelegt, aber er liebt es mich immer noch aufzuziehen. Ich biete ihn aber auch sehr viele Möglichkeiten dafür, durch meine Tollpatschigkeit. Auch wenn ich über vieles mit Ihm reden kann, habe ich ihm noch nicht alles über mich erzählt. Er weiß dass ich einen Bruder habe, aber von Taki weiß er nichts. Ich habe beschlossen dieses Kapitel hinter mir zu lassen und mich positiv meiner Zukunft zu widmen...

Allein gelassen [Haikyuu Fan-fiction]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt