Kapitel 1

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„Veränderung ist am Anfang schwer, chaotisch in der Mitte, aber am Ende einfach großartig."

Die Sonne schwebte nur noch gerade so über dem Horizont, als ich „Star City" auf einem großen Schild erkennen konnte. Schien, als würden wir also bald in unserem neuen Zuhause ankommen.

„Hey ... alles wird gut", versuchte mich meine Schwester aufzumuntern. Ich schenkte ihr ein müdes Lächeln, denn auch ich konnte nur hoffen, dass wir hier besser dran sein würden, als in unserer alten Heimat ...

„Boar bin ich fertig", beschwerte sich meine Schwester, als sie sich erschöpft auf das neue Sofa fallen ließ. „Ach komm, beschwer dich nicht, Hava", belehrte ich sie mit einem Grinsen im Gesicht, nachdem auch ich endlich den letzten Karton für heute in unserem neuen Wohnzimmer abstellte. „Ich will dich mal sehen Feya, wenn du so schweres Zeug tragen musst." „Du hättest ja auch nicht so viel in einen Karton packen müssen", antwortete ich und ließ mich ebenfalls neben ihr nieder.

„Unglaublich, dass wir nun hier sind", unterbrach sie nach einer Weile die angenehme Stille. Ich nickte, wand meinen Blick jedoch nicht von dem Ausblick ab, der sich mir bot. Wir hatten uns ein wunderschönes Apartment im Zentrum von Star City gesucht und hatten nun einen wirklich fantastischen Ausblick.

„Es wäre wirklich schön, wenn wir hier endlich in Ruhe leben könnten und nicht wieder so schnell weg müssen", sagte ich. Die Erinnerungen an Los Angeles schmerzten noch immer in meiner Brust. „Ach ... mach dir keinen Kopf. Wir werden das schon schaffen", versuchte meine Schwester mich zu beruhigen, aber auch sie wusste, dass es nur an mir und meinem Geheimnis lag, wie lange wir hier leben würden. „Naja ... ich bin jedenfalls sehr müde und werde jetzt in mein Bett gehen", meldete ich. „Du meinst wohl unser Bett?", lachte Hava und auch auf meinen Lippen zeichnete sich ein Grinsen ab. „Ja, unser Bett", korrigierte ich mich. Unsere finanziellen Mittel waren begrenzt, deswegen mussten wir uns fürs erste wohl ein Bett teilen.

Am nächsten Morgen wurden wir beide von einem lauten Klopfen an der Haustür aus dem Schlaf gerissen. „Wer ist das denn jetzt?", murrte Hava neben mir in ihr Kissen. Ich stöhnte laut auf und zuckte mit meinen Schultern ehe ich mich aufraffen konnte, um nachzusehen, wer uns denn besuchen wollte. Immerhin waren wir hier noch niemanden begegnet und Freunde oder Familie hatten wir nicht. Im Vorbeigehen konnte ich mir noch schnell einen pinken Bademantel von einem Karton greifen, ehe ich die Tür dann öffnete.
Vor mir stand ein junger, kräftig gebauter Mann und strahlte mich mit einem weißen Zahnpasta-Lächeln an. Seine grün-blauen Augen funkelten mich amüsiert an. „Guten Morgen", begrüßte er mich, „Ich bin Oliver Queen." „Ähhhm ... Hey?", erwiderte ich verwirrt. „Ich bin der Bürgermeister und wollte die neuen Bewohner von Star City begrüßen", erklärte er mir sein Anliegen. Erst jetzt viel mir der Anzug auf, in dem er steckte und sich perfekt an seinen muskulösen Körper schmiegte. „D-der Bürgermeister?", stotterte ich vor mich hin. Was war denn bloß los mit mir? Sonst brachte mich doch niemand so schnell aus der Bahn. Er grinste verschmitzt vor sich hin, als sein Blick plötzlich hinter mich glitt. Auch ich drehte mich um, wo Hava gerade tollpatschig über ihre eigenen Füße stolperte. Ihre silbernen Haare waren vollkommen zerzaust. Wahrscheinlich sahen meine in diesem Moment aber auch nicht besser aus.

„Wer ist das denn?", fragte sie überrascht, als sie unseren Gast erblickte. „Das ist der Bürgermeister, Hava, er wollte uns persönlich begrüßen kommen." Sofort riss sie die Augen auf und stellte sich wieder gerade hin. „Ja ... also ich bin Oliver Queen und wer seid ihr?", fragte er nach und erst da bemerkte ich, dass ich mich ja noch gar nicht vorgestellt hatte. „Ich bin Feya und das ist meine Schwester Hava." Sichtlich überrascht schaute er immer wieder von mir zu meiner Schwester.

Bis auf unsere Haare und Augen waren wir wie zwei Fremde. Sie war dunkelhäutig und ich nicht. Das sprach nicht gerade für normale Schwestern, aber das waren wir schließlich auch nicht. Hava war auch viel schlanker und muskulöser als ich.
„Schwestern also?", harkte er fragend nach. Wir beide nickten. „Ja ähm ... Willst du vielleicht reinkommen?", bot ich freundlich an, doch er verneinte. „Nein, tut mir Leid, aber ich muss jetzt ins Rathaus, die Arbeit ruft. Vielleicht passt es ja, wenn ich heute Nachmittag nochmal vorbei kommen könnte?" Wir nickten wieder und verabschiedeten uns.

„Mein Gott Feya, der ist ja mal heiß", schmachtete Hava und schaute verträumt auf die Eingangstür, die ich gerade geschlossen hatte. Ich lachte, „Ja also ich muss zugeben, er sah nicht schlecht aus." „Unglaublich, dass der Bürgermeister die Zeit nimmt, jeden neuen Bewohner der Stadt persönlich zu begrüßen und dann will er heute Nachmittag auch nochmal vorbei kommen. Faszinierend." Ich zuckte wieder mit meinen Schultern. Das war schon ein bisschen komisch, denn in einer Stadt wie Star City musste es doch jeden Tag mehrere neue Bewohner geben. „Naja ... Wenn er heute Nachmittag unbedingt nochmal vorbei kommen will, dann können wir ihn ja fragen, wie er das alles managt", antwortete ich ihr.

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