Kapitel 30

311 12 4
                                    

„Für mich heißt Romantik, dass man seinem Herzen folgt und nicht seinem Verstand."

Stumm sah ich Oliver in die Augen. Für einen Moment war ich wirklich sprachlos und wusste nicht. Was ich ihm antworten sollte. Insgeheim hatte ich gehofft, er habe die Worte nicht wirklich wahrgenommen oder sie zumindest für dummes Gelaber von Alvin gehalten.

„Ähm ... was genau meinst du?", versuchte ich mich auf dumm zu stellen und begann, dabei nervös mit meinen Fingern zu spielen. „Feya!", Olivers Stimme wurde lauter. Er kam langsam auf mich zu. Am liebsten wäre ich zurückgewichen.

„Über deine Gefühle für mich." „Ähm ... Ich weiß jetzt nicht ... was du da redest ...", fuhr ich stur mit meiner Nummer fort. Er schnaubte und schüttelte dabei den Kopf. „Komm Feya, stell dich nicht so an. Du hast es genau so gut gehört, wie ich auch", antwortete er und sah mir nun wieder ernst und eindringlich in die Augen, was nun nicht gerade sehr beruhigend auf mich wirkte.

Letztendlich sah ich ein, dass es hier keim drum herum gab, also rückte ich mit der Wahrheit raus. „Okay, Ja, ich weiß, was du meinst", sagte ich und mied dabei ganz bewusst seinen Blick, indem ich auf den Boden sah. Aus dem Augenwinkel konnte ich erkennen, wie er sich ein wenig anspannte.

„Alvin hat Recht. Da ist etwas. Immer, wenn ich dich sehe, immer, wenn du lachst, immer, wenn wir uns berühren, dann beginnt mein ganzer Körper zu kribbeln und am liebsten würde ich mich an dich heften und dich nie wieder gehen lassen!", begann ich meinen Redefluss, wobei ich wild mit meinen Armen in der Gegend herum fuchtelte. Seinen Blick vermied ich dabei immer noch ganz bewusst. Zu groß war meine Angst vor seiner Reaktion.

„Weißt du, wenn mich dann auch noch so ansiehst ... argh!", fluchte ich mit dem Gedanken an diesen einen ganz speziellen Blick, der mich immer um den Verstand brachte.

Plötzlich konnte ich wieder seinen Duft wahrnehmen, was mir verriet, dass er näher gekommen war. Mit einem bestimmten Griff brachte er meine Arme zum Stillstand, indem er sie mit seinen Händen gefangen nahm. Das besagte Kribbeln begann sich mit einmal in meinem ganzen Körper auszubreiten und war schon fast nicht mehr zum aushalten.

„Wie sehe ich dich denn an?", wollte er wissen. Seine Stimmlage war mit einmal um einiges tiefer geworden und klang extrem verführerisch. Genau den Blick, den ich die ganze Zeit meinte, hatte er nun aufgelegt. Er wusste also ganz genau, was ich meinte. Nur dieses Mal hatte der Blick eine noch heftigere Wirkung auf mich, sodass meine Knie mit einem Schlag ganz weich wurden.

„Na ... ähm...", stotterte ich vor mir hin. Sein Duft vernebelte mein ganzes Gehirn, sodass es unmöglich war, noch einen klaren Gedanken zu fassen. Ich gab meinen Versuch also auf, ihm den Blick genauer zu erläutern.

Mit jeder Sekunde, die verging, kam es mir so vor, als würde er näher kommen. Seinen Atem konnte ich schon auf meine Lippen spüren. Nur noch ein paar wenige Millimeter trennten uns voneinander, die er überbrückte, ehe ich mich versehen konnte.

Endlich konnte ich sie auf meinen spüren. Das Kribbeln löste ein mächtiges Feuerwerk in meinem Inneren aus und ich glaubte, gleich abzuheben vor Schwerelosigkeit. Das Gefühl war einfach nur unbeschreiblich schön.

Ganz vorsichtig bewegten sich unsere Lippen. Seine Hände lösten sich von meinen Armen und fuhren leicht und sanft an meiner Seite hoch, so als könnte ich unter seinen Berührungen zerbrechen.

Auch ich konnte meine Hände nicht mehr lange still halten und begann mit ihnen auf Wanderschaft zu gehen. Ganz vorsichtig tastete ich mich voran, bis ich schließlich in seinen unglaublich weichen Haaren landete. Zwar waren sie extrem kurz geschnitten, aber dennoch fühlten sie sich ganz weich an. Am liebsten würde ich sie nie wieder los lassen.

Als seine Hände immer tiefer wanderten, konnte ich mir ein leichtes Stöhnen nicht verkneifen. Diese Chance nutzte er sofort, um mit seiner Zunge in meinen Mund einzudringen. Nun vollführten sie einen erotischen Tanz miteinander, der meine sowieso schon weichen Knie nur noch weicher machte.

Oliver schien zu merken, dass er eine umwerfende Wirkung auf mich hatte und zog meine Oberschenkel an sich, sodass er mich einfach hochheben konnte. Während wir uns noch immer küssten, trug er mich rüber zum Sofa, auf das er sich auch gleich setzte. Ich saß nun auf seinen Schoß.

Luftringend lösten wir uns beide voneinander. Seine blauen Augen blickten mir lustverschleiert entgegen. Meine Hand hatte ich auf seiner Brust abgestellt. Sein Herz schlug wie wild, aber mir ging es nicht anders. Auch mein Herz schlug schneller, als ich es je gekannt hatte.

Während Oliver keine weiteren Anstalten machte, unseren Kuss erneut fortzusetzen, küsste ich mir einen Weg von seinen Lippen hinter sein Ohr und an seinem Hals hinab. Eine meiner Hände fand wie von selbst ihren Weg unter sein weißes Hemd. Sanft kratze ich mit meinen Fingernägeln über seine harten Bauchmuskeln. Stöhnend warf er seinen Kopf in den Nacken.

„Oliver ...", hauchte ich leise und verführerisch in sein Ohr, „Ich will dich."

————————
Autor's Note
————————
Ich weiß, es ist ein kurzes Kapitel, aber ich wollte heute unbedingt mich mal kurz melden.
Und zwar habe ich neulich im Internet gelesen, dass sich Netflix die 7. Staffel geholt hat und diese ab August dann endlich zu sehen sein wird. Ich freu mich voll. Zwar habe ich schon die ersten Folgen der Staffel gesehen, allerdings nur auf Englisch.
Auf jeden Fall bin ich total excited!
Habt ihr schon die 7. Staffel gesehen oder vielleicht sogar schon die 8.?

Arrow's BubbleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt