„Egal, wie viel Angst wir in uns tragen, sie kann die Zukunft nicht ändern." - Unbekannt
Schon ein paar Tage später fühlte sich unser Leben schon wieder vollkommen normal an, so als wäre nie etwas geschehen. Hava benahm sich mittlerweile auch wieder so, wie ich sie kannte. Anscheinend hatte sie den Vorfall dann doch ziemlich gut wegstecken können.
Ich ging gerade meiner Schicht im Café nach, als meine Kollegin Ana, die gerade hinter der Theke stand, mich aufgeregt zu sich wank.
„Was ist denn los?", lachte ich, weil sie dabei schon wieder so eine komische Schnute zog. „Feya! Hier steht, dass dich Oliver Queen anruft! OLIVER QUEEN!", hysterisch kreischte sie mir die Tatsache ins Ohr, sodass ich kurz mein Gesicht verzog.
Doch sobald ihre Worte in mein Inneres sickerten, schnappte ich ihr panisch das Handy aus der Hand. „Ich ... Ich werde mal ran gehen", teilte ich ihr vollkommen neben der Spur mit. Woher auf einmal die Nervosität kam, wusste ich nicht.
„Ja?", meldete ich mich zögerlich, nachdem ich den grünen Hörer betätigte. „Feya? Ich bins Oliver." „Ja, was gibt es denn?", fragte ich und ging dabei ein bisschen weiter in die Ecke, damit ich ungestörter mit ihm reden konnte.
„Ich hab Neuigkeiten ... Naja ... Eher Malcolm", teilte er mir mit. Als Malcolms Name fiel, wurde ich blass um die Nase. Entweder hatte er eine Lösung für all meine Probleme gefunden oder ich musste mich wohl oder übel opfern. Ich schluckte.
„Bist du noch dran?", wollte er wissen. „Ja", hauchte ich schwach, völlig geschockt von seiner Botschaft. „Wir wollen uns heute Abend im Bunker treffen. Kannst du kommen?" Ich war überrascht, dass er plötzlich so zuvorkommend war. Sonst erhielt man von Oliver Queen immer Bitten, die eigentlich Anweisungen waren, denen man sich nicht zu widersetzen hatte.
„Ich werde da sein", antwortete ich. Ehe ich mich versah, nannte er mir noch die genaue Uhrzeit und legte dann auch schon auf. Geistesabwesend schaltete ich mein Handy wieder aus. Noch einige Minuten starrte ich einfach auf das schwarze Display. Erst als Ana an meiner Schulter schüttelte, kam ich wieder einiger Maßen zu mir.
„Was ist denn los, Feya? Du bist auf einmal so blass im Gesicht. Geht es dir nicht gut?", brabbelte sie sofort besorgt los. Schwach nickte ich. „Mir geht es gut, danke", versicherte ich ihr, was sie aber nicht so ganz glauben konnte. Das erkannte ich in ihrem Gesicht. Dennoch entschied sie sich, nicht nach zu fragen, weshalb ich ihr sehr dankbar war.
Meine ganze restliche Schicht über stand ich neben mir. Vertauschte Bestellungen, servierte die falschen Sachen oder vergas, dass noch Leute bestellen wollten. Ich konnte die ganze Zeit an nichts anderes Denken, als an die Nachricht, die Malcolm mir nachher mitteilen würde.
„Feya, hey!", Ana rief quer durch das Café meinen Namen, was mich zusammenzucken ließ, „Komm mal bitte her." Ihr besorgter Blick ging mir durch Mark und Knochen. Irgendwie war es mir unangenehm, dass sie mich die ganze Zeit so ansah.
„Ich sehe, dass es dir nicht gut geht. Wenn du mit mir nicht drüber reden willst, okay. Aber lass es bitte nicht an den Kunden und an dem Café aus, ja?", sie blickte mir tief in die Augen, so als könne sie direkt in meine Seele sehen.
„Es tut mir Leid", entschuldigte ich mich, doch ich wusste, dass es nicht besser werden würde. Sie seufzte. „Komm, geh nach Hause. Es ist eh nicht mehr so viel los. Denn Rest schaffe ich auch allein, geh nach Hause", sagte sie, „und klär das, was auch immer Queen dir mitgeteilt hat." Ein kleines Zwinkern konnte sich meine Kollegin nicht verkneifen. Dankend lächelte ich sie an, wobei ich mir sicher war, dass mein Lächeln alles andere als gut aussah.
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Arrow's Bubble
Paranormal„Ich weiß, du hast so viel Schmerz ertragen müssen, dass du wahrscheinlich glaubst, er gehört zu deinem Leben, aber du kannst dich davon lösen." - Oliver Queen Nachdem Feya in Los Angeles die wohl größte Enttäuschung in ihrem Leben erfuhr, wagte sie...