Ich erwachte mit schmerzenden Kopfschmerzen und musste mich bemühen meine Augen offen zu halten. Ich lag in einem riesigen Himmelbett. Das Zimmer war riesig und in einem schönen violett gestrichen. An der gegenüberliegen Wand des Bettes war eine Fensterfront und links daneben stand ein Bücherregal und ein Schreibtisch. Das Bett stand zentral im Zimmer und rechts davon war ein wunderschöner Schminktisch mit einem großen Spiegel. Erst jetzt bemerkte ich wie jemand zu meiner rechten Seite saß. Es war James, er saß auf einem Stuhl und hatte seine Arme auf das Bett getan. Darauf lag sein Kopf. James sah so niedlich aus und ich überlegte ob ich ihn wecken sollte. Doch das war nicht nötig denn als ich mich ganz aufsetzte hob er seinen Kopf. „Schön das du wach bist. Wie geht es dir?" „James, wo bin ich ? Außer das mein Kopf brummt geht es mir recht gut." erwiderte ich auf seine Frage. „Claire, du bist im Buckingham palace. Das freut mich das es dir besser geht." „Ich bin wo....?????" Ich konnte es nicht glauben. Ich war in dem Königshaus. Oh Gott, ich musste diesen Schreck erst mal verdauen dann überlegte ich was das letzte war woran ich mich erinnern konnte. Ich war mit Lydia und James auf dem Revier und mir wurde gesagt das ich die verschwundene Prinzessin war. Ich realisierte erst kurze Zeit später das ich in meinem neuen zu Hause war. Mein Leben wurde von jetzt auf gleich herum gewirbelt und ich war eine Prinzessin, welche in einem Palast leben durfte, wo jedes kleine Mädchen träumt zu leben. Dann schaute ich zu James und mein Mund sprach wie von selbst die Worte:"„Warst du die ganze Zeit an meiner Seite?" fragte ich James. „Ja das war ich. Ich konnte ja nicht zulassen das etwas der wunderschönsten Prinzessin passiert. " Mein Herzschlag verschnellerte sich von jetzt auf gleich. Hat er das wirklich gerade zu mir gesagt? Ich räusperte mich leicht und antwortete zögerlich„Danke, dass ist sehr nett von dir" ich lächelte schüchtern und auch James schaute verlegen zur Seite. Plötzlich klopfte es an der Tür. Da meine Stimme noch nicht so gut funktionierte sprach James für mich. „Herein." Die Tür öffnete sich und eine junge hübsche Frau kam zum Vorschein dahinter eine etwas ältere Frau. Die junge Dame hatte braune lange Haare, welche offen auf ihren Schultern lagen. Sie hatte ein schmales Gesicht und war nur dezent geschminkt. Dagegen hatte die ältere Frau ein etwas rundlicheres Gesicht und rote Haare. Erst jetzt fiel mir auf dass ich die Gesichter kannte. Nein, dass konnte doch nicht wahr sein. Es waren tatsächlich Königin Svenja und Prinzessin Elli. Beide trugen ein sommerliches Kleid. Elli hatte ein weiß blaues Kleid an, welches bis zu den Knien ging. Die Königin trug ein etwas elegantes bodenlanges Kleid in einem dunklen blau Ton. „Schön, das du wach bist. Wir hatten uns schon Sorgen um dich gemacht. Wie du vielleicht weißt, meine Name ist Svenja und dies ist meine Tochter Elisabeth." sagte sie in einer sanften Art und Weise und lächelte mich freundlich an. Dann richtete sie ihren Blick auf James und sprach weiter: „ Danke, Prince James, dass Sie so nett waren und bei meiner Tochter geblieben sind." James antwortete drauf nur das es das geringste war, was er tun konnte. Nun richtete sich Svenja zu mir und kam auf mich zu. Sie umarmte mich herzlich und ihr liefen die Tränen hinunter. Mit einem Schluchzen sagte sie. „ Meine geliebte Tochter, ich musste so lange auf dich warten. Sieh dich an. Du bist so groß geworden und hast die schönen smaragdgrünen Augen deines Vaters und die roten Locken von mir." Sie löste sich und nun kam auch meine „Schwester" auf mich zu. „Ich habe jeden einzelnen Tag auf dich gewartet. Ich habe dich immer so in Erinnerung behalten und sieh an, du bist noch viel schöner. Schön das wir wieder vereint sind" auch sie umarmte mich und ging dann einen Schritt zurück. Ich wusste nicht was ich sagen sollte, das ich sie nicht kannte. Trotzdem rührte es mich von herzen wie sie mich empfingen. Ich suchte nach den passenden Worten: „Ähm.. Danke für die herzliche Begrüßung und ihr seid ja echt nett. Aber ich empfinde nicht das gleiche.Ich ..." Bevor ich weitersprechen konnte fiel Svenja mir ins Wort. „Claire, das wissen wir. Ich habe dir zwar bei deiner Geburt den Namen Clara gegeben aber ich muss sagen, der Name Claire ist äußerst selten und sehr schön. Ich weiß auch das du 24 Jahre bei einer anderen Familie gelebt hast und es schwierig wird mich als „Mutter" anzusprechen. Deshalb bin ich dir nicht böse wenn du Svenja zu mir sagst." Erleichterung durchflutete mein Körper. Ich hätte nicht erwartet das sie so verständnisvoll wären. „Vielen Dank, Ich freue mich für euch das ihr mich gefunden habt, aber was ist mit meiner Familie? Geschichten besagen das ich 'gestohlen' wurde, stimmt dies? Hat mich meine „Zierfamilie" entführt?" ich fühlte mich so aufgewühlt. Vor zwei Sekunden war ich erleichtert und jetzt hatte ich einen kleinen Hass auf meine alte Familie. Nun sprach Elli: „Nein Claire, die Bürger kennen nur die halbe Geschichte ,sie haben sich ein paar Sätze dazu gedacht damit es realistischer wirkt. Die Wahrheit ist, du wurdest zu deinem 1.Geburtstag von einer älteren Dame entführt. Sie meinte du hättest Zauberkräfte und wollte diese für sich beeinflussen. Wir konnten die Frau finden aber du warst in Gefahr. Wenn du wirklich Magie hättest, würde jeder dich für seine eigene Zwecke besitzen. Also warst du hier bei uns nicht mehr sicher und meine Mutter hat dich zu einer Familie, weit weg vom Palast gebracht. So wurdest du bei deiner alten Familie großgezogen und siehst wunderbar aus." Ich musste mich bemühen meine Augen offen zu halten, denn es war sehr schwer diese neuen Informationen zu verarbeiten. James der noch nichts weiter dazu gesagt hat rückte näher an mich ran und umarmte mich. Ich bemerkte erst nach paar Minuten wie mir Tränen die Wangen runter liefen. Ich wusste nicht genau was mich so aufwühlte. Die Tatsache das mein Leben komplett neu werden würde oder das ich dazu noch Zauberkräfte hatte. Es gab keine Magie und innerhalb der letzten 24 Jahre ist auch nichts außergewöhnliches passiert. Also war das bestimmt nur die Spinnerei der Frau. Meine neue Familie sprach zu James, dass ich mich noch erholen solle und morgen eine Wilkommensparty statt fand. James legte sich jetzt ganz aufs Bett und ich kuschelte mich an ihn. In seiner Nähe war ich viel ruhiger und fühlte mich so sehr beschützt wie bei keinem anderen Mann. Nach ein paar Stunden wollten keine Tränen mehr fließen und so schlief ich in den Armen von James ein. Als ich aufwachte war es dunkel und ich konnte durch die Fenster die vielen Sterne und den Mond sehen. Ich gähnte und legte mich auf die andere Seite um weiterschlafen zu können. Doch meine Gedanken rutschten wieder in den Vordergrund und ich konnte nicht mehr einschlafen. Weshalb ich versuchte mich aus James Griff loszulösen und es funktionierte. Er schlief weiter während ich mir mein Zimmer genauer ansah, klar es war dunkel aber durch die Sterne und dem Mond wurde es ein bisschen beleuchtet. Ich setzte mich auf eine Couch die neben dem Bücherregal stand und dachte an meine alte Familie, an mein Abschlusszeugnis welches ich jetzt nicht mehr so leicht bekommen würde und an meine Beste Freundin. Lydia omg die hatte ich ja ganz vergessen. Ich lief zurück zum Bett und suchte meine Handtasche. Gott sei Dank lag sie auf dem Nachtschränkchen. Ich holte mein Handy raus und sah das ich drei verpasste Anrufe von Lydia und meiner Mutter hatte. Mein Akku zeigte auch nicht mehr viel Prozent also musste ich mich beeilen. Ich schrieb Lydia eine kurze Nachricht, dass es mir gut ging und James ein echt süßer Prinz war. Auch die wahre Geschichte über meine Familie und der Entführung schrieb ich ihr. Sie antwortete mir gleich und erst jetzt bemerkte ich das es drei Uhr Nachts war. Sie schrieb mir was ich alles in der Uni verpasst habe aber dies war für mein Zukunft nicht wichtig. Ein trauriger Gedanke schob sich in den Vordergrund. Ich würde nie mehr mit meiner Freundin morgens zur Uni laufen und ich würde das langweilige Gelaber des Professors nicht mehr hören. Meine Arbeit stand darin ein Königreich zu regieren und dies stellte ich mir als große Herausforderung vor. Ich schrieb noch kurz weiter mit Lydia. Dann verabschiedete ich mich von ihr und widmete mich meiner Mutter zu. Sie antwortete natürlich auch gleich und wusste wo ich war da es überall präsentiert wurde. Na toll jetzt war ich mal wieder sehr interessant für die Leute. Ich mochte es nicht im Mittelpunkt zu stehen, doch dies musste ich überwinden denn in ein paar Monaten würde ich die Königin von England werden. Meine Mutter erzählte mir auch die Geschichte wie Svenja sie mir schilderte. Ich fand auch heraus, dass meine Mütter früher sehr gute Freundinnen waren, weshalb es für Svenja nicht ganz so schwer war mich her zu geben. Nach einer halben Stunde schrieb ich ihr das ich sie liebte und nie vergessen werden würde. Ein mulmiges Gefühl hatte ich in meinem Bauch. Was würde passieren wenn ich Svenja nun mehr mochte als meine Mutter? Das war ein surrealer Gedanke, ich wollte nicht weiter nach spinnen und so verabschiedete ich mich. Danach legte ich mich wieder ins Bett und musterte den schlafenden James. Er sah so liebevoll und süß aus. Bei diesem Anblick rutschte mir mein Herz gleich tiefer. Ich wusste nicht warum doch ich fühlte mich in James Gegenwart als würde ich ihn schon Jahre kennen. Auch wusste ich nicht warum ich mich an ihn kuschelte, doch irgendwie gab es mir die Sicherheit und die Wärme die ich in diesem Moment brauchte. Also warum nicht?
DU LIEST GERADE
Zwischen den Welten-Avalons Rettung
Fantasy"Ich stand mitten auf einer Wiese ringsherum loderte das gefährliche Feuer. Es war wild und nahm schon viele unschuldige Opfer, bald würde auch ich dazu zählen, wenn ich nicht schleunigst weg käme." Die Protagonistin Claire...