Kapitel 31

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Nun denn seit zwei Wochen war ich schon bei Enya und ihren Töchtern. Ich kümmerte mich um Naira und den Haushalt während die drei auf Arbeit waren. Naira ging es besser und sie konnte jetzt länger die Augen offen halten. Tatsächlich hat die Hexenkraft der Familie geholfen. Ich erfuhr am zweiten Tag, dass die Familie Kräuterhexen waren und es ihre Bestimmung war zu helfen. So hat sich alles gefügt und meiner Freundin ging es besser. Jetzt gerade wusch ich die Wäsche in dem kleinen Fluss hinter dem Haus. Nebenbei summte ich eine kleine Melodie welche ich von zu Hause, der Erde, kannte. Als ich fertig war wrang ich die Wäsche aus und hing sie auf die Leine auf. Dann machte ich mich wieder ins Haus und setzte mich zu Naira. Immer wenn ich nichts zu tun hatte streichelte ich ihre Hand. Plötzlich öffnete sich die Tür und die beiden Schwestern standen vor mir. „Hallo ihr beiden." begrüßte ich die beiden. Sie lächelten mich verschwörerisch an und ich hob die Augenbraue hoch. „Was ist los?" - „Wir dachten vielleicht möchtest du mit uns auf dem Markt gehen. Es wird an der Zeit, dass wir dir auch die schönen Seiten von Palaise zeigen." - „Echt jetzt?" sagte ich voller Freude. Beide nickten und ich umarmte sie ganz fest. „Na dann nichts wie los" scherzte ich. Wir verließen zusammen das Haus und gingen die Verwinkelten Gasse entlang. Plötzlich kamen wir auf einem großen Marktplatz raus mit vielen verschiedenen Ständen und magische Wesen. Sowohl Gestaltenwandler als auch Elfen, Vampire und Hexen. Man konnte glauben Avalon sei in Frieden doch das hier war nur Show, damit die Anhänger von Marice weiter an sie glaubten. „Na dann mal los, wir brauchen Medizin, neues Essen und für dich vielleicht neue Kleidung" Ich nickte und wir marschierten auf die vielen Leute zu. Die Schwestern und ich liefen an den unterschiedlichsten Ständen vorbei. An manchen blieben wir stehen und kauften die nötigen Sachen ein. Langsam leerte sich der Markt, denn viele von ihnen standen vor einem Podest. „Warum versammeln sie sich dort?" fragte ich Amalia. „ Keine Ahnung, aber wir können ja wenn wir fertig sind mal
schauen. Es gab schon lange keine Versammlung mehr. Marice hat dies Verboten, deshalb muss es irgendwas wichtiges sein." Sie zog die Schultern hoch und dann liefen wir weiter. Als wir die Sachen hatten begaben wir uns zu der Menschenmenge. Vorne standen zwei Frau und drei Männer auf dem Podium, welche irgendetwas sagten was wir von hier hinten nicht verstanden. „Können wir weiter vor?" fragte ich. „ Ich glaube das wird nichts aber wir können es ja probieren." Wir schlängelten uns an mehreren Fremden Personen vorbei und dann sah ich es. Es waren meine Freunde, Lievett, Lia, Hendrik, Fabian und Leon." Ich schrie Leons Namen doch wir waren noch zu weit weg. Luna und Amalia schauten sich entgeistert an und dann rannte ich los. Die beiden Schwestern wollten mir hinter her doch sie wurden von zu vielen Zauberwesen umzingelt. Ich dagegen schlängelte mich an ihnen vorbei bis ich fast vorne war. Die Worte von meinen Freunden hörte ich auch nicht, denn ich war so fokussiert einen Weg zu ihnen zu finden. Gerade gingen sie von der kleinen Bühne runter und alle applaudierten. Ich konnte sie sehen. „Lia, Leon" Ich winkte doch sie sahen mich immer noch nicht. Ich war nur noch 50 Meter entfernt und ich schrie wieder ihre Namen. Dann drehten sie sich abrupt um und endlich sahen sie mich. „Claire!!" Ich weinte und umarmte als erstes Lia. Die anderen kamen dazu und wir hatten eine Gruppenumarmung. Lia und Lievett schluchzten genauso wie ich. Leon konnte es auch noch gar nicht fassen, sowie Hendrik und Fabian. „Wo warst du? Wir dachten du wärst Tod" sagte Leon leise. Ich umarmte ihn auch stürmisch und presste meine Lippen auf seine. Sofort erwiderte er den Kuss und ich fühlte mich seit langem wieder sicher. „Ich.. ich bin einfach so froh das ich euch wieder gefunden habe" schniefte ich. „Was ist passiert?" fragte nun auch Hendrik. Ich konnte nicht reden denn ein Klos bildete sich in meinem Hals und weinte an Leons Brust. „Komm wir müssen irgendwo hin, wo wir in Ruhe reden können." ich nickte und versuchte einige Worte raus zu bekommen. „ Ich weiß wo, kommt mit." Wir liefen am Rande wieder zurück zu den Ständen.Mittlerweile hat sich auch die Masse an Personen aufgelöst und jeder kümmerte sich wieder um sich selbst. Ich war einfach überglücklich das ich jetzt wieder bei meinen Freunden war und fasste die Situation noch nicht. Wir bogen in die Straße ein, von wo Luna, Amalia und ich kamen. Ich blieb stumm stehen, an die beiden habe ich in der Überstürzten Situation gar nicht mehr gedacht. „Was ist los?" fragte Leon „Ich.. ich weiß nicht wo Luna und Amalia sind?" - „Luna und Amalia? Wer sind die?" fragte nun Lievett. „Das sind zwei Schwestern welche mit nach meiner Flucht aufgenommen haben." „ und du führst uns zu ihrem Haus oder?" ich nickte „Na dann werden sie sicher schon auf dich warten" wieder nickte ich und wir liefen die Straßen wieder zurück zu dem Haus von Enya. Davor blieben wir stehen. „Ihr wartet hier bitte ok?" alle nickten und ich ging in das Haus hinein. Das Wohnzimmer war leer außer Naira welche noch immer auf der Liege lag. Ich ging weiter in die Küche und dort saß die Familie am Tisch. Als sie mich sahen blickten sie erleichtert hoch. „Claire wo bist du so eilig hin gelaufen. Wir dachten dir wäre etwas passiert..." „Es.. es tut mir schrecklich leid, aber die Personen auf der Bühne waren meine Freunde welche ich verloren habe. Ich wollte so schnell wie Möglich zu ihnen und da habe ich euch vergessen. Es tut mir schrecklich leid, dass ihr euch Sorgen um mich gemacht habt." Ich schaute auf den Boden doch Enya sagte nun mit einem Lächeln im Gesicht. „Ist gut. Ich denke ich hätte auch so überstürzt gehandelt. Die Hauptsache ist du bist wieder da und dir ist nichts passiert. Aber sag mal wo sind deine Freunde?" „Warte ich hole sie" lächelnd ging ich zur Tür und nickte meinen wiedergefundenen Freunden zu. Sie gingen hinein und ich prüfte kurz Nairas Temperatur. Sie war immer noch zu warm für die normale Temperatur. Ich führte sie in die große Küche und stellte sie gegenseitig vor. „Luna, Amalia und Enya das sind meine Freunde" ich zeigte bei jedem Namen auf eine Frau. „Das sind Lia und Lievett. Dies hier sind Fabian und Hendrik und das hier ist mein Freund Leon" wieder kamen mir die Tränen und ich wischte sie weg. „Alles ist gut" flüsterte mir leise Leon ins Ohr. Ich erzählte meinen Freunden was passierte und alle schauten mich schockiert an. Wieder und wieder kamen mir die Tränen. Es war die zweite Entführung innerhalb eines Jahrs. „Wow ich weiß ganz ehrlich nicht was ich sagen soll." sprach nun Lievett als erstes auch. „Aber was macht ihr hier?" schluchzte ich leise. Nun sprach Hendrik zu mir „An dem Morgen, als du nicht mehr da warst, suchten wir dich in der näheren Umgebung haben dich aber nicht gefunden. Wir dachten du wurdest entführt und leider war es ja auch so. Wir hatten keine Ahnung was wir machen sollten und so liefen wir weiter nach Palaise. Vor zwei Tagen kamen wir hier an und buchten uns in der Gaststätte ein Zimmer um alles andere zu planen. Immer wieder hofften wir das wir dich finden würden, doch die Chance war so gering. Keiner wusste wo du warst. Nun denn bereiteten wir uns auf einen Kampf oder eher auf einen Protest vor. Wir schrieben eine Rede und sprachen zu den Leuten, dass wir ihre Hilfe brauchten. So leicht das auch klingt es war schwer eine Rede zu schreiben ohne Marice direkt anzugreifen. Auch hatten wir die Wachen für den Marktplatz abgehetzt und so konnten wir unseren Plan vollziehen. Und dann trafen wir dich" er lächelte am Ende leicht und ich war einfach so glücklich. „Es wird spät. Claire du möchtest bestimmt bei deinen Freunden bleiben?" ich nickte doch dann fiel mir etwas auf „Aber was machen wir mit Naira?" - „Sie bleibt hier. Ich werde mich weiter um sie kümmern." „Danke, einfach danke für alles. Ich werde morgen früh zu euch kommen und dann werden wir sehen wie es weiter geht. Ich wünsche euch eine gute Nacht" Darauf sagte die Familie auch gute Nacht und wir sechs liefen zu der Gaststätte. „Ich würde sagen wir schlafen heute alle und morgen planen wir wie es weiter geht" sagte nun Fabian und wir nickten. „Du schläfst doch sicherlich bei mir oder?" flüsterte Leon mir leise ins Ohr. Ich lächelte „Natürlich" dann zog er mich mit sich bis wir in unserem Zimmer waren. Er machte die Tür auf und drehte mich so, dass ich die Tür in meinem Rücken hatte. Dann lehnte er sich vor und küsste mich erst zärtlich. Nach dem uns die Luft ausging lösten wir uns voneinander. „Ich liebe dich Claire und ich wusste echt nicht wie ich die Zeit ohne dich überleben sollte. Mein Herz zog sich an dem Morgen so schrecklich zusammen. Ein Leben ohne dich ist kein Leben wert." darauf antwortete ich nicht sondern küsste ihn einfach leidenschaftlich. Er hob mich hoch und trug mich elegant ins Bett.

Zwischen den Welten-Avalons RettungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt