Kapitel 28

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Als ich aufwachte lag ich auf einen harten Steinboden. Ich rappelte mich auf so das ich zumindest sitzen konnte und schaute mich um. Ich spürte meine Kopfschmerzen und fasste mir ungewollt an den Kopf. Ich fluchte und spürte warmes vertrocknetes Blut. Ich fluchte wieder und dann versuchte ich aufzustehen. Ich konnte grade so stehen und sah ein kleines Fenster sowohl eine Tür mit Gitterstäben. Es sah so aus wie im Mittelalter die Kerker und genau in diesem Moment wurde mir klar wo ich war, in einen alten muffigen Kerker. Ich bekam Panik und versuchte mich zu erinnern was passierte. Ich folgte der komischen Stimme und landete hier. Claire warum warst du so dumm und bist dieser Stimme gefolgt, hörte ich mich in meinen Gedanken sprechen. Ich lief langsam zu den Gitterstäben und lauschte in die Stille. Hier war also niemand, dachte ich zumindest. Ich klammerte mich an die Eisenstäbe und fragte in die Stille hinein: „ Halloooo? Wo bin ich hier" wie zu erwarten bekam ich keine Antwort also fragte ich wieder mit mehr Panik. „ Ist da jemand? Holt mich hieraus, ich habe nichts gemacht." Ich versuchte es weiter und rüttelte sowie flehte, doch niemand reagierte. Nach einiger Zeit weinte ich und fiel auf meine Beine. Ich klammerte mich weiter an die kalten Stäbe und weinte. Wer brachte mich hier her und wo bin Ich, ach ja und was habe ich getan??? Ich wusste nichts. Später legte ich mich an die kalten Mauern und versuchte zu verarbeiten was passierte und noch wichtiger wie ich hier raus kam. Irgendwann später hörte ich Geräusche und versuchte zu den Gitterstäben zu gelangen. Von weiter hinten kam Licht und man hörte Stimmen sowie Schreie. Ich rutschte wieder weg und dann war das Licht vor meiner Zelle. Ich schaute hoch und entdeckte zwei junge Männer mit Schwertern und einer Schüssel. Man schloss die Zelle auf und stellte die Suppe in meine Zelle. „Wo bin ich hier und was habe ich gemacht?" fragte ich. Einer der beiden antwortete mit: „ Du.... du kleine Hexe bist im Königreich Palais und wurdest hin eingesperrt wegen Versuchten Mord an Königin Marice!" dann kam noch ein dritter Mann mit einer zierlichen abgemagerten und kränkliche Frau, welche ohnmächtig war. Er schmiss sie in meine Zelle und schloss sie ab. „ Wartet was hat sie gemacht, dass sie so aussieht? Und was passiert mit mir?" „ Mädchen das willst du gar nicht alles wissen und wenn du uns weiter nervst passiert dir das selbe. Königin Marice stattet dir morgen früh einen Besuch ab, dann wird sie dir alles bis ins kleinste Detail sagen wie man dich umbringt. Hahaha" sagte nun der erste der Wachen. Kurze Zeit später gingen sie wieder und ich war mit der Unbekannten alleine. Ich kroch zu ihr und untersuchte sie nach Wunden, die arme hatte alle möglichen Verletzungen erlitten wahrscheinlich sogar Knochenbrüche. Ich erinnerte mich an meine Kette und machte sie ab. Ich nahm die spitze in die Hand und sprach meinen Wunsch aus. Dann legte ich dem Mädchen die Kette um und hoffte das es helfen würde. Ich nahm die Schüssel mit Suppe und löffelte sie eifrig aus. Das Brot aß ich dagegen nicht, dies brauchte die Unbekannte um zu Kräften zu kommen. Als ich nicht mehr wusste was zu tun war legte ich mich auf die unbequeme Matratze und versuchte zu schlafen. Ich wurde durch einen quälenden Laut geweckt. Ich drehte mich und sah dass das junge Mädchen versuchte aufzustehen. Sofort reagierte ich und lief zu ihr. „Halt bleib liegen, sonst brichst du dir noch etwas. Hier iss das, dann geht es dir schon besser." Ich reichte ihr das Brot und sie schaute mich ein wenig schräg und eingeschüchtert an. „Na komm nimm das Brot. Es ist weder vergiftet noch sonst irgendwas" langsam nahm sie es und aß das bisschen Brot. Ich reichte ihr das Schüsschen mit Wasser und sie trank auch dies aus. „Vielen dank." - „ Ach das war doch das geringste was ich tun konnte. Mein Name ist Claire und wer bist du?" ich lächelte leicht und auch sie versuchte ein schmerzhaftes Lächeln. „ Mein Name ist Naira." - „ Das ist ein wirklicher schöner Name." - „Claire, ist das deine Kette?" - „Ja hat sie geholfen? Geht es dir besser?" - „Ja ich weiß nicht wie das Möglich ist aber meine Schmerzen sind weniger geworden für das was sie mir angetan haben. Was ist das für eine Kette?" - „ Sie ist magisch, ich bekam sie von meiner Tante damit sie mich beschützt. Aber sag mal warum wurdest du so zugerichtet?" sagte ich etwas leiser. Tränen glänzten in Nairas Augen und sie flüsterte: „ Als meine Familie von hier flüchten wollte um den Schrecken von Marice zu entgehen, fand man uns und alle wurden getötet bis auf mich. Ich wurde mitgenommen und für die Sünde gefoltert." das Mädchen weinte bitterlich und ich versuchte sie zu trösten. „Bei mir war es anders. Meine Freunde und ich wollten grade hier her um Königin Marice zu töten, doch es ist anders gelaufen als wir wollten. Aber immerhin bin ich hier nur ob mir das nützt glaube ich nicht." - „ Claire... aber wie wollt ihr sie töten. Das haben schon so viele probiert und alle sind sie gestorben. Es hat eh keinen Nutzen, Sie ist zu stark und zu mächtig und niemand kann sie aufhalten. Außer die Ausgewählte... doch das ist wahrscheinlich nur eine Legende zur Hoffnung. Höchstwahrscheinlich ist sie noch nicht mal in Avalon. Wir werden alle sterben. Ob nun hier oder oben an der Luft. Wirklich niemand kann diese Frau aufhalten." Naira senkte ihren Kopf und ich räusperte mich: „ Weißt du, man sollte nie die Hoffnung verlieren. Denn ich kenne die Auserwählte. Auch sie hat viele Zweifel und doch hat sie bis jetzt nicht aufgegeben. Sie wird deine Heimat retten und Marice töten. Wann ist eine gute Frage, denn zur Zeit ist sie in Schwierigkeiten doch sie schafft es, dies weiß ich" während ich diese Worten sprach wurde meine Stimme lauter und selbstsicherer. Meine Nachbarin schaute mich verunsichert aber auch erleichtert an. „ Kennst du sie etwa? Ist sie deine Freundin und warum ist sie in Schwierigkeiten. Man muss ihr helfen sonst wird Avalon immer mehr zerstört." „Naira,sie ist hier und sitzt neben dir." Ich lächelte sie an und sie staunte. „du... du bist die Auserwählte?" „Ja dies bin ich" „Das.. das wusste ich nicht Eure Hoheit" „Bitte... lass diesen Titel weg. Ich mein wer weiß wie lang wir noch hier sein werden und ich möchte nicht das man mich so in einer unbehaglichen Situation anspricht." „Das versteh ich, aber wie willst du hier raus kommen?" „Hach ja das ist eine gute Frage. Mir wurde gesagt dass ich bald Marice kennenlernen würde und ob dies gut ist weiß ich noch nicht." Naira und ich unterhielten uns noch ein wenig bis wir Schritte hörten. Wir hörten auf zu reden und die Schritte wurden immer lauter. Dann stand vor der Zelle eine etwas ältere Frau mit einem übertriebenen schwarzen Kleid, sie hatte eine Krone auf ihrem Haupt und viele Perlen und Ketten. Das musste also Marice sein. Sie sah genauso schrecklich und gemein aus wie ich mir es vorstellte. Dann reckte sie ihr Kinn und sprach abfällig zu uns „Ach da ist ja die kleine naive Claire, welche mich umbringen wollte. Du glaubst doch nicht wirklich das ich es nicht wusste." Ich sagte nichts und ging langsam zu den Eisenstäben. „Ich war schon lange euch voraus und beobachte euch. Deine Freunde und du ihr schmiedetet einen Plan doch dieser ist viel zu leicht. Mich kann niemand töten und merk dir das. Doch du bist nicht mehr als ein verlorenes Menschenkind was mir im Weg steht. Ich kann mit einer Handbewegung zerquetschen. Ach du möchtest es sehen, wie toll" Ich hatte nicht mal etwas gesagt aber sie wollte mich leiden sehen. Ich kroch wieder nach hinten doch sie lachte nur abfällig. Dann streckte die Königin ihre Hand aus und sofort fühlte ich einen eisigen Windzug an meinen Hals. Etwas legte sich kalt um ihn und ich konnte nur noch schwer atmen. Während ich versuchte zu atmen lachte Marice und Naira schrie. Sie sagte etwas wie „lasst sie in Ruhe" doch ich konnte nichts tun. Nicht mal meine Kette hatte ich um die mich retten konnte. Ich konnte kaum atmen und kniete mich mit schmerzvoller Miene auf meine Knie. Ich röchelte und kurz bevor ich fast in Ohnmacht fiel zog sich die eisige imaginäre Hand weg. Noch ein letztes mal sah ich zu Marice doch die sah mich nur abfällig an und ging. Man konnte noch lange ihre Schritte hören, doch das war mir egal. Ich musste Luft holen und atmete schnell ein und aus. Naira setzte sich neben mich und versuchte zu helfen,doch sie konnte nichts machen. Es wurde besser ich konnte wieder normal Luft holen und meine Freundin gab mir auch meine Kette wieder. Am Abend brachte man uns wieder Suppe aber diesmal von einem jungen zierlichen Mann. Er schloss unsere Zelle auf und hielt uns im Auge, dann stellte er die Suppe ab und machte sich wieder davon. So verliefen die restlichen Tage. Man brachte und zwei mal am Tag Essen und Naira und ich schmiedeten einen Plan. Allerdings gelang uns nicht viel da wir beide nicht wussten wohin, falls wir aus den Kerkern heraus kommen konnten. Es wäre leicht Marice gleich anzugreifen doch nach diesem Vorfall wusste ich nicht ob ich das Zeug hatte zum kämpfen. Der Mann brachte uns immer um die gleiche Zeit das essen und wir wussten nicht wie lange wir hier unten schon waren. Ich dachte viel nach... Was haben meine Freunde danach gemacht, als sie aufwachten und ich nicht mehr am Lager war? Was machen sie jetzt? Werden sie mich retten? Zumindest diese Frage konnte ich mit einem Nein beantworten, da es unmöglich war ins Schloss zu kommen und zwei Gefangene zu retten. Also mussten wir entweder sterben oder schleunigst hier raus, da pro Tag es uns immer schlechter ging. Naira wurde krank und hier gab es keine Medizin. Wahrscheinlich wäre es denen sogar Recht dass sie stirbt doch das würde ich nicht zulassen. Ihre Wunden haben sich entzündet und sie bekam eine Blutvergiftung. Es sah nicht gut aus und irgendein Wunder musste geschehen ansonsten starb sie. Ich wusste nicht wie lange wir hier schon waren, doch irgendetwas war anders. Naira ging es pro Tag immer schlechter, mittlerweile ist sie in Ohnmacht gefallen und ihr Atem gelingt ihr nur stoßweise. Meine Kette half leider auch nichts, da die Wunden zu tief sind. Nichts hilft hier und meine Angst wird um Atem pro Atem stärker. Ich musste zu sehen wie meine Freundin stirbt und konnte nichts tun. Ich wusste nicht ob es frühs oder Abends war, allerdings bekamen wir heute noch nicht unsere zweite Mahlzeit und nach meinem Gefühl wart es nicht die gleiche Zeit wie sonst. Ich stützte Nairas Kopf und betete für sie das etwas passierte Meine Tränen fanden auch den Weg nach unten und dann passierte das Wunder.

Zwischen den Welten-Avalons RettungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt