Kapitel 11

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Ich wachte in einem unbequemen Bett auf. Meine Augen hielt ich immer noch geschlossen und lauschte erst mal. Ich dachte ich wäre im Himmel, doch irgendetwas stimmte nicht. Ich hörte ein piepsen und machte vorsichtig meine Augen auf. Ich sah einen weißen Raum und ich überlegte was passiert war. Man entführte mich und Jack wollte meine Magie. Ja, so war es aber warum war ich nicht Tod und wo war ich nun? Ich versuchte meinen Kopf nach links zu drehen und sah eine Maschine, von der aus musste das piepsen stammen. An der linken Wand war eine Tür und ein Fenster mit einer Gardine. Langsam bewegte ich meinen Kopf nach rechts und stöhnte auf. Ich fühlte mich so schwer. Alles tat weh, mein Kopf, mein Bauch.. alles. Jemand musste bei mir sein, denn neben mir bewegte sich etwas. Als mein Kopf auf der rechte Seite lag sah ich jemanden. Mein Sehbild war noch teilweise verschwommen. Ich machte meine Augen zu und wieder auf. Das Bild wurde klarer und ich sah einen jungen Mann. Er sah nicht gut aus, viel zu blass und er hatte tiefe und dunkle Augenringe. Er schaute mich mit großen Augen an und erst jetzt wusste ich das es James war. In diesem Moment wurde mir bewusst, dass ich ziemlich viel Glück hatte lebend aus dieser Situation raus zu kommen. Ich lächelte leicht und versuchte zu sprechen. „h...hey." flüsterte ich da ich viel zu Schwach war. James lächelte und ihm kullerten mehrere Tränen aus seinem Augen. „Oh Gott Claire." er nahm vorsichtig meine Hand und setzte sich auf den Rand meines Bettes. Er schniefte kurz und suchte dann die passenden Worte. „Es tut mir so unendlich leid, dass .... dass ich nicht bei dir war. Ich hä... hätte dich schon zum Zweiten mal verloren, es tut mir verdammt leid. Ich hätte dich beschützen sollen und dich nicht mit diesen widerlichen Kerl alleine lassen sollen. Es.. es war alles meine Schuld. Es tut mit unendlich leid. Ich liebe dich.. Claire....., kannst du mir verzeihen?" Dann war der Damm seiner Gefühle gebrochen und James weinte. Ein Mann der seine Gefühle zeigt sieht man selten doch ich konnte mir das nicht ansehen. Es war nicht seine Schuld wie konnte er das bloß denken? „James, ich liebe dich und ich bin froh, dass du mich gerettet hast. Wie kannst du dir nur solche Vorwürfe machen? Es war nicht deine Schuld, es war niemand daran Schuld. Er hätte mich so oder so gefunden." ich flüsterte leise, da meine Stimme noch zu schwach war. James schaute verweint nach oben und ich sah eine Erstaunen in seinen Augen. Dann versuchte ich weiter zu flüstern:„Ich bin froh, dass ihr mich gefunden habt. Ich liebe dich James." er lächelte leicht auf und ich streichelte seine Wange. Dann küsste er mich leicht und setzte sich wieder auf den Suhl. Nachdem er sich wieder gesammelt hat erzählte mir James was passierte und wie man mich fand. Anscheinend lag ich seit zwei Wochen hier. Man glaubte ich wäre in ein Koma gefallen, doch mein Körper brauchte nur seine Ruhe und so wachte ich erst jetzt auf. Ich war in keinem Koma sondern durch die Spritze meines Entführers stark bewusstlos geworden. James holte mir ein Glas Wasser und sagte allen Bescheid. Meine mulmiges und panisches Gefühl steckte ich in den Hintergrund. Denn ich lebte noch und dass ist das was zählte. Ich war so erleichtert als man mich fand und ich freute mich meine Familie zu sehen. In der Zwischenzeit konnte ich mir den Raum ansehen. Es war ein sehr schlichtes Zimmer. Hinten rechts stand ein Tisch mit vielen Geschenken, Blumen sowie Karten. Ich lächelte und bemerkte das meine Augen leicht feucht wurden. Man hatte mich vermisst. Man hatte sich echte Sorgen um mich gemacht. Diese ganzen Sachen und ich dachte man wollte mich loswerden. So viele Blumen standen auf den Tisch. Solch eine Menge sah ich noch nie. Meine Familie,egal ob alt oder neue, meine Freunde sie alle vermissten mich. Ich musste an Lydia denken und wie es so war, kam sie auch schon ins Zimmer. Daneben meine Schwester und dahinter meine beiden Mütter sowie mein „Adoptivvater". Lydia stand wie angewurzelt in der Tür und weinte. Dann ging sie ins Zimmer und umarmte mich fest. „Luft.." konnte ich nur sagen da ich kaum noch Luft bekam. Sofort ließ sie lockerer und ich konnte wieder frei atmen. Ich streichelte ihr leicht über den Rücken und sie schluchzte. Oh Gott.. Wie ich sie vermisst hatte. Ich versuchte sie zu beruhigen doch das half alles nichts. Nach einer sehr langen Umarmung ließ sie mich los und sah mir in die Augen. Eine Träne lief ihr gerade die Wange runter und ich wischte sie vorsichtig weg. Ich lächelte und dann ging sie ein paar Schritte zurück. Nun kam meine Mutter und auch sie weinte und Umarmte mich lange. Zum Schluss gab sie mir einen Kuss auf die Stirn und ich nuschelte ein Ich liebe dich. Auch sie ging ein Schritt zurück und mein Vater kam. Er sah genauso scheiße wie alle anderen aus. Sie alle sprachen liebe Worte aus und  schlussendlich war ich leicht überfordert. Nach vielen Umarmung auch von Svenja und Elli gingen alle raus. Jedoch wollte ich nicht alleine sein und so bat ich James bei mir zu bleiben. Natürlich tat er es. Er legte sich an den Bettrand und kuschelte sich an mich. Genau das hatte ich vermisst. Nach nur wenigen Minuten schlief ich ein.
Zwei Wochen später.

Endlich, endlich konnte ich aus dem Krankenhaus entlassen werden. Man behielt mich noch zwei Wochen auf Station um zu schauen ob ich innere Verletzungen hatte. Zum Glück ging es meinen Organen gut und schon am siebten Tag durfte ich mich langsam bewegen. James war die ganze Zeit bei mir. Ich hatte ihm zwar gesagt er dürfte gehen aber er blieb bei mir. Außer frühs, eins zwei Stunden, da fuhr er zum Schloss um sich umzuziehen. Ich ging dann meistens durch die Klinik und frühstückte. Heute war es anders. James fuhr wieder zum Schloss doch ich packte meine Tasche. Meine Mutter war so lieb und hatte mir meine Kleidung geholt. So konnte ich in Jogging Hose chillen. In den letzten Nächten plagten mich immer und immer wieder schrecklich Albträume von Jack. Bei jedem kleinsten Geräusch bekam ich Panik und zuckte zusammen. Gerade packte ich alles in meine Reisetasche und blickte mich im Zimmer um. Die ganzen Geschenke von Freunden und Familie brachte man schon am zweiten Tag ins Schloss. Jetzt stand nur ein Blumenstrauß von James auf dem Tisch. Ich ging zu den Blumen und roch daran. Sie dufteten so herrlich. James brachte mir rote Rosen und obwohl er es nicht wusste waren diese meine Lieblingsblumen. Nachdem ich mir die Blumen und den Ausblick durch die Fenster anschaute, ging ich in mein Badezimmer. Es gab nicht viel von mir, nur meine Hygieneartikel und ein bisschen Kosmetik.Ich hatte noch meinen Schlafanzug an, weshalb ich mich erst mal duschte. Dann stand ich in einem Handtuch eingewickelt und überlegte was ich mit meinen Haaren machen sollte. Es war einer dieser Momente, wo ich die Entführung vergaß. Meine Haare wollte ich heute offen tragen und so blickte ich in den Spiegel. Man sah mir leider die Entführung an. Ich hatte viele blaue Flecke im Gesicht und meine Wange war noch leicht geschwollen. Dann war der Moment der Entspannung zu ende, denn als ich daran dachte stiegen mir die Tränen in die Augen. Meine Atmung verschnellerte sich und ich bekam Panik. Ich entwickelte immer mehr eine Paranoia, weshalb Elli und Svenja mir eine Therapie vorschlugen.

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