Allerdings wollte ich auch dann nicht schlafen und so beschloss ich auf zu stehen und schaute mich erst mal um. Vorhin hatte ich dazu keine Zeit gehabt. Als ich die Decke weg schob sah ich einen wunderschönen kleinen dekorierten Raum. An dem Ende stand ein Schrank und darüber hing ein kleiner feiner Spiegel. Ich ging zu ihm und betrachtete mich. Ich sah etwas fertig aus und auch die Schwellungen waren noch zu sehen. Sie sind aber glücklicherweise zurück gegangen und sahen nicht mehr ganz so schlimm aus wie vor ein paar Tagen. Dann sah ich meine Haare an, sie sahen ungepflegt aus und fielen mir wild um den Kopf. Mein Körper sah auch nicht gut aus, ich hatte immer noch das gleiche Outfit von vor meiner Reise nach Avalon an. Nur war es schmutziger denn als ich stolperte fiel ich auf den Boden wo Dreck und teilweise auch Schlamm lag.Ich drehte mich um und lief zu dem Fenster was auf der anderen Seite war. Ich konnte auf viele Häuser schauen. Sie waren alle aus Holz gebaut und verflochten, auch sahen sie sehr verwinkelt aus. Ich sah aber hinter dem Dorf eine Wiese mit einem Fluss wo viele Tiere liefen. Neben normalen Tieren wie Füchse und Rehe sah ich aber auch andere neue Tiere. Sie sahen süß aus und wirkten freundlich aber ich wusste nichts über diese Welt. Als ich mich gerade abwenden wollte sah ich es. Ein wunderschönes schneeweißes Einhorn lief über die Wiese. Ich konnte es nicht glauben ich sah ein wirkliches Einhorn.Bis vor ein paar Wochen dachte ich das diese nur in Bilderbüchern lebten und jetzt sah ich eins. Das war so aufregend und doch war ich hilflos. Ich konnte nicht mehr in diesem Zimmer sein, weshalb ich meine Tür öffnete. Ich erblickte einen kleinen Flur, wo am Ende eine Treppe hinunter ging. Ich lief darauf zu und ging sie hinunter. Unten angekommen sah ich ein kleines Wohnzimmer. Es war gemütlich allerdings gab es über all nur Kerzen. Sie hatten auch kein Fernseher oder andere Elektronische Geräte wie bei uns. Ich blickte mich um und sah Lia und Lievett. Sie saßen beide auf dem Sofa was ein bisschen anders aber gemütlich aussah. Ich lief zu den beiden und als sie mich bemerkten blickten sie auf und lächelten beide. „Wie ich vermute konntest du nicht schlafen?" „Ja, meine Gedanken kreisten um meine Heimat und um meine Familie. Sie suchen mich bestimmt und denken ich wäre wieder entführt worden. Ich wollte zwar hier her aber nicht so schnell. Niemand außer meine Schwester wusste das ich nach Avalon wollte. Ich weiß nicht wie es ihnen geht oder was sie tun. Das macht mir Angst und auch hier die Welt ist so fremd für mich. Ich... ich habe gerade eben ein Einhorn gesehen. In der Menschenwelt sagt man sie seien nicht echt und es wäre alles Fantasie. Das macht mich grade echt unsicher und nervös. Aber es ist auch gleichzeitig fantastisch. Ich fühle mich einfach nur so fremd." Ich seufzte und setzte mich auch aufs Sofa. Nach meiner kleinen Überforderten Rede antworte Lia. „Ich weiß zwar nicht wie du dich fühlst aber ich denke ich kann dich verstehen. Wir beide wissen bloß keinen Weg zurück da die Tore geschlossen waren bzw. immer noch sind. Niemand kommt mehr in die Menschenwelt, weshalb du erst mal gezwungen bist hier zu bleiben. Wir hatten die Idee in ein paar Tagen die Elfenkönigin zu besuchen um deine Reise bekannt geben. Natürlich nur wenn das für dich ok ist. Die Bewohner müssen wissen, dass ihre Retterin endlich da ist. Wie du sicherlich schon weißt gibt es viele magische Wesen. Früher lebten sie zusammen doch seit dem Krieg nicht mehr. Jede Art lebt unter sich und hat einen König oder Königin. Allerdings reichte dies für manche nicht und so drängte sich Marice an die Herrschaft über Avalon durch Schrecken und Angst. Mach dir nicht so viele Gedanken deine Familie wird sich schon Sorgen aber wenn deine Schwester etwas darüber sagt werden sie wissen wo du bist. Zwar können sie dir nicht helfen da wie gesagt die Wege versperrt sind aber alles wird gut. Das du hier bist ist gut für uns denn endlich wird bald Frieden herrschen." ich nickte und antwortete darauf. „Ja aber wie denn, ich habe doch keine Ahnung was ich machen muss und zum kämpfen bin ich nicht geboren." „Wir werden schon Antworten bekommen, alles dann wenn die richtige Zeit gekommen ist." somit war das Gespräch beendet. Ich fragte ob die beiden ein Badezimmer hätten und sie zeigten es mir. Es glich fast so wie bei uns die Bäder sind, nur war die Toilette ein bisschen anders. Lievett brachte mir alles was ich brauchte sowie frische Sachen. Dann nahm sie Wasser aus einem Eimer und schüttete alles in die Wanne. Wie es sich heraus stellte gab es auch kein fließendes Wasser aus dem Hahn. Alles musste vom Fluss geholt werden. Ich stand einfach daneben und beobachtete sie,da ich keine Ahnung hatte was ich machen sollte. Dann sprach Lievett irgendetwas und aus ein kleiner feiner goldener Staub kam aus ihren Fingerspitzen. Sie richtete ihre Hände auf das Wasser und nach paar Sekunden war alles vorbei. Ich starrte sie und das Wasser an. Um mich herum funkelte es noch ein wenig. Lievett lachte und sagte falls ich noch etwas brauchte solle ich rufen. Ich bedankte mich und ging in die Wanne. Wow, das Wasser war schön warm. Es musste wohl von dem Zauber stammen. Ich genoss mein Bad und ging erst hinaus, als ich mich wieder richtig sauber fühlte.Ich zog die Sachen an die man mir hinlegte, ein blaues bodenlanges Kleid. Es war an paar Stellen zu groß passte mir aber eigentlich gut. Ich drehte mich ein mal um meine eigene Achse und lachte. Dann betrachtete ich mich im Spiegel und brachte meine Haare mit dem komischen Kamm halbwegs in Form. Als ich mich in dem Spiegel betrachtete sah ich eine wunderschöne junge Frau. So wohl hatte ich mich lange nicht mehr gefühlt. Lag es an dem Bad? Ich beschloss darüber nicht weiter nach zu denken und ging runter. Nur Lia war in dem Zimmer, sie sagte mir Lievett musste gehen um etwas wichtiges zu besprechen. Ich nickte und fragte ob alle Teile von Avalon so aussahen. Darauf antwortete sie bedrückt: „Nein, leider sieht es nur in wenigen Teilen noch so gut aus. Der Krieg zwischen den einzelnen Teilen hat vieles zerstört. Noch immer leben wir nicht in Frieden und immer wieder werden Orte angegriffen. Viele mussten und müssen sterben. Durch die Dämonen kann niemand sagen wann man angegriffen wird. Unser kleines Dorf liegt versteckt, weshalb es noch nicht gefunden wurde. Niemand weiß wie lange es dauert bis man auch uns findet. Deshalb brauchen wir deine Hilfe. Du musst uns helfen. Ich weiß das ist viel verlangt und du kennst hier fast niemanden aber im Herzen ist dies hier auch dein zu Hause." Sie blickte weg und schaute raus. Ich wusste ich sollte Avalon retten, nur wie? Wie sollte ich ein Land retten? Ich hatte keine Ahnung und verzweifelte. Doch dann kam Lievett und lächelte mich an. Nun ging es mir gleich besser. Bei so einem liebevollen und herzlichen Lächeln konnte man nicht lange schlechte Gedanken nach hegen.
Meine beiden Freundinnen wollten mir ihr Dorf zeigen. Also gingen wir zusammen raus und ein Trubel von Feen fand sich auf den Straßen. Lia und Lievett erzählten mir wie das Leben hier ablief. Die meisten hatten eine Arbeit, wie z.B kleineren Kindern alles nötige beizubringen oder das Dorf zu beschützen. Auch hatten viele ihre eigenen Läden. Die Lebensweise erinnerte mich an das Mittelalter. Alles war nicht modern aber man hatte das was man brauchte. Ab und Zu blieben wir stehen, da die beiden Schwestern jemanden grüßten und mich vorstellten. Zu meinem Glück ließen sie das Prinzessinnen Detail weg, dies beruhigte mich. Ich staunte über das Leben hier. Obwohl die Elfen wussten dass es jederzeit zu einem Angriff kommen konnte lebten sie glücklich zusammen. Nach weiteren Geplauder blieben wir vor einer Ladentür stehen. „ Wir möchten dir jemanden vorstellen. Dies ist meine Beste Freundin Isabel. Sie leitet das Geschäft der Kräuter. Wenn man Probleme oder Schmerzen hat, hat sie immer was für dich beriet. Du musst wissen sie ist etwas besonders." sagte Lia, dann machten wir die Tür auf und sofort zog sich ein Geruch von verschieden Kräutern in meine Nase. Ich schaute mich überall um und wieder staunte ich. Es hingen Pflanzen von der Decke und andere standen in Regalen. Sie waren alle beschriftet und ich las z.B. Arnika, Rosmarin oder auch Brennesel. Dann hörte man eine himmlische feine Stimme. Isabel kam auf uns zu getanzt. Nun wusste ich was meine Freundin mit besonders meinte, sie war eine kleine zierliche Fee leider ohne Flügel. Auch hatte sie ein paar Narben im Gesicht was sie ein bisschen älter schienen ließ. Isabel hatte blonde Haare und spitze Ohren. Sie begrüßte die beiden und fragte dann wer ich sei. Lia sagte wie bei den anderen auch das gleiche. Isabel führte uns näher in den Laden und ich schaute mich um. Nach einen weiteren Gespräch kam plötzlich ein junger Mann aus dem hinteren Zimmer. Er war in dem alter von Isabel, hatte braune kurze Haare und auch spitze Ohren. Der bis jetzt Fremde hatte eine kurze blaue Hose an und dazu ein lässiges graues Shirt an. Ich schaute in seine wunderschönen braunen Augen und vergaß für einen Moment alles. Dann blickte ich schnell weg und Lia nahm das Wort. „ Claire, das ist Leon, er ist der Bruder von Isabel. Leon, das hier Claire. Sie ist ein Mensch und doch konnte sie nach Avalon. Wie und warum wissen wir auch nicht." -„Freut mich dich kennen zu lernen Claire." sprach lächelnd Leon. Dabei rutschte mir mein Herz fast in die Hose, denn dieses Lächeln war perfekt. Mein Puls stieg und ich räusperte mich vor Nervosität.„Ähm... Die Freude liegt ganz meiner seits" Wir unterhielten uns noch ein bisschen über meine Vergangenheit und er erzählte mir von seinen Aufgaben. Er half seiner Schwester mit in dem Laden, musste aber auch das Dorf vor Angriffen schützen. Dann verließen wir den Laden, als neue Kunden hinein kamen. Sie musterten mich kurz und dann lag ihre Aufmerksamkeit wieder auf ihren Problemen. Ich wusste es jetzt schon, ich würde das nächste Tratsch Thema sein. Vielleicht ist manches hier anders aber das Tratschen ist auf jeden Fall gleich. Lia und Lievett zeigten mir noch verschiedene Orte, wie z.B das Haus der ältesten und viele andere Verwaltungsgebäude. Als wir wieder in dem Haus von den beiden Schwestern waren, fragte ich sie einige Sachen. Zum Beispiel wie hier das mit der Verwaltung ablief. Ich erzählte ihnen auch vom fließenden Wasser und Strom. Beide wussten wovon ich sprach, da dies die Erfindung der Menschen war und die Elfen ja vor vielen Jahren reisen konnten. Man erzählte in Avalon darüber, allerdings fand man dies zu Gefährlich und so gab es bis heute keinen Strom.Ich fand es nicht schlimm,da dieses Leben hier viel entspannter war. Lia erzählte mir dass wir in zwei Tagen zur Königin der Elfen reisen würden. Es gab verschiedene Könige in Avalon. Für jede Art einen allerdings gab es auch noch die hohe Majestät die Avalon regierte. Sie hatte eigentlich die ganze Macht und war der Grund warum es hier Krieg gab. Marice besaß dunkle Magie und herrschte so über das Land. Als es später wurde knurrte mein Magen, dies bemerkte natürlich beide und wir mussten alle drei lachen. Dann machte Lia etwas zu essen und es schmeckte köstlich. Es war zwar nur eine Suppe aber sie schmeckte herrlich. Dann redeten wir noch ein bisschen und ich fragte ob sie nicht müde sein. „Nein wir schlafen nur sehr selten. Erst dann wenn unser Elfenstaub leer ist. Wie du bestimmt mit bekommen hast können wir zaubern und dies machte viele Sachen einfacher. Wenn unsere Energie leer ist müssen wir zu dem Magischen Baum. Durch ihn fließt die Magie und wenn dieser Baum zerstört wird sind wir auch so gut wie tot, ohne die Magie können wir nur halb leben. Doch dieser Baum ist bei uns bei unserer Königin und so können wir nicht immer hin, da der Weg zu weit ist. Genau dann müssen wir schlafen. Durch den Schlaf generiert sich unserer Magie Level und wir können wieder zaubern. Zwar nicht so lange wie vorher aber es reicht. In der Zeit wo Menschen schlafen machen wir unsere täglichen Aufgaben oder treffen uns mit jemanden." Ich nickte und bedankte mich für alles. Sie waren so lieb und nett und machten sich über weniges Sorgen. Ich ging in das Zimmer wo ich aufwachte und kleidete mich aus. Auf dem Bett lag ein weißes T-Shirt. Einer der beiden Schwestern wusste wohl viel über Menschen. Ich lächelte und zog mich um. Dann legte ich mich schlafen. Ich schlief relativ schnell ein. Es war ein Schlaf mit unterschiedlichen Träumen. Ich träumte von James aber auch von Leon, dann von Elli und von Jack. Ich wachte schweißgebadet auf.
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Zwischen den Welten-Avalons Rettung
Fantasy"Ich stand mitten auf einer Wiese ringsherum loderte das gefährliche Feuer. Es war wild und nahm schon viele unschuldige Opfer, bald würde auch ich dazu zählen, wenn ich nicht schleunigst weg käme." Die Protagonistin Claire...