Kapitel 13

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Am nächsten Morgen wachten ich auf. Ich drehte mich auf die andere Seite und schaute aus dem Fenster. Es war ein nebeliger Frühmorgen. Ich nahm mein Handy vom Nachtisch,welches ich gestern für Notfälle mitnahm. Ich schaute auf das Display und sah die Uhrzeit. Es war 7 Uhr morgens. Ich legte mich in mein Kissen zurück und versuchte noch einmal zu schlafen. Nach etlichen hin und her gedrehte gab ich es auf. Ich wollte allerdings Elli noch nicht wecken, also nahm ich mein Handy und ging in den vorderen Raum. In der Nacht wurde es ziemlich kühl. Ich ging auf Toilette und machte schon einmal meine Morgen Routine, leider ohne Dusche. Aber ich konnte mich nicht beklagen. Der Wohnwagen hatte alles, sogar Wasser und das ist schon einmal viel wert. Nach dem ich mich umgezogen hatte ging ich zurück in das „Wohnzimmer" Ich schlüpfte unter die dünne Decke und las meine Nachrichten. In der Zeit, wo ich im Schloss war hatte ich nie viel Zeit um meine Nachrichten oder etwas neues zu checken. Ich hatte eine Nachricht von Lydia und meiner Mutter. Ich antwortete beiden schnell und schrieb ihnen auch dass ich nicht oft online gehen würde. Ich hatte einfach nicht die Zeit. Da wie zu erwarten beide noch schliefen bekam ich keine Antwort was ich allerdings verstehen konnte. Wer war auch bitte um kurz nach 7:00Uhr wach? Ich bemerkte eine Nachricht von einem unbekannten. Sofort begann meine Angst. Ich hatte Angst dass es Jack oder einer seiner Mitglieder war. Ich zitterte und schwitzte zugleich. Ich versuchte mich zu beruhigen und ging zurück ins Bad, wo ich mir Wasser ins Gesicht spritzte. Es half, meine Atmung beruhigte sich etwas und ich atmete tief ein und aus. Dann ging ich zurück unter die Decke und hielt immer noch mit zitterten Händen mein Handy. Ich tippte auf den Chat und las die Nachricht. Sofort beruhigte ich mich mehr und ein Lächeln lag auf meinen Lippen. Die Nachricht kam von meinen geliebten James. Er schrieb: „Guten Morgen Liebling, ich hoffe ich habe dich nicht allzu sehr erschreckt. Ich mache mir seit gestern Abend schreckliche Sorgen um dich,aber du hast ja Elli und das beruhigt mich ein wenig. Wohl war mir aber nicht. Wir sehen uns hoffentlich später, denn ich vermisse dich. Hab einen schönen Morgen Liebling. Bis später, James." Ich musste seufzen und der Schwarm Schmetterlinge flog wild in meinem Bauch. Ich schrieb ihm zurück und starrte dann noch ein paar weitere Sekunden lächelnd die Nachricht an. Dann legte ich es wieder weg und  machte Wasser auf dem Herd warm. Es war ein kleiner feiner Gasherd. Nachdem das Wasser heiß war schüttete ich es in die Teekanne und nahm mir einen Teebeutel. Dann ging ich kurz raus um mir die Landschaft an zu schauen. Wie ich schon erwähnte war es nebelig daher sah man grade so den Anfang des Waldes.Da es ziemlich kühl war ging ich wieder in den Wohnwagen und nahm mir meine Tasse von gestern, dort schenkte ich mir meinen frisch gebrühten Tee ein und ging zum Sofa. Als ich saß nahm ich wieder mein Handy und schaute so auf verschiedenen Nachrichten Seiten,damit ich auch mal wieder wusste was in der Welt so geschah. Es gab nicht krasses außer das ein Promipärchen ein Kind bekam und in Deutschland irgendetwas „unwichtiges" passierte. Ich scrollte weiter und sah plötzlich mich. Ich stand mit James vor dem Krankenhaus Hand in Hand und wir schauten beide freundlich in die Kamera. Die Fette Überschrift war kaum zu übersehen: Wird es bald eine Hochzeit geben? Sind Claire und James verlobt? Anscheinend herrscht Romanze in den verschiedenen Königshäuser. Lesen Sie jetzt diesen Artikel um alles genaueres zu der Entführung von Claire zu wissen. Ich lächelte, was die Presse sich nicht alles einfallen lassen um Aufmerksamkeit zu bekommen, dachte ich. Da ich eigentlich wusste das die Kameraleute nichts über meine Entführung wussten, musste ich mir keinen großen Sachen machen, allerdings überrollte mich die Neugier und ich öffnete die geschriebene Seite. Oben sah man ein normales Bild von mir und daneben ein Foto geshopptes Bild mit vielen Blutergüssen und ich war mager dünn. Es sah wenn man die Wahrheit wusste sogar leicht realistisch aus. Außer bei meinem Gewicht, da haben sie übertrieben. Ich bin dünner geworden allerdings keine 20 Kilos.Es stand eine Geschichte dort, wo man alles raus fand außer die Wahrheit. Darüber war ich auch sehr froh,denn wenn jemand von meiner Magie wusste,passierte das gleiche wie dort mit mir. Man würde mich foltern und für den Eigennutz ausnutzen. Ich dachte, ich hatte mich teils beruhigt allerdings bekam ich wieder Panik. Als ich daran dachte rollten mir die Träne und ich rannte nach draußen. Ich wusste es war sehr kalt aber ich musste raus. Ich fühlte mich in diesen Wagen beengt und genau aus diesem Grund  brauchte ich frische Luft. Ich lehnte mich an den Wagen und atmete tief ein und aus. Ich versuchte mich zu beruhigen, doch nichts wurde besser. Plötzlich hörte ich etwas knacken und ich wusste nicht was ich machen sollte. Es knackte wieder und mein Puls beschleunigte sich so schnell. Ich rannte einfach weg. Ich musste weg der Wohnwagen sah mir nicht sicher aus. Also lief ich so schnell es ging in den Wald. Ich rannte und rannte. Ich wusste nicht wie lange ich rannte und wohin aber ich blieb an einen Baum stehen und atmete erst einmal durch. Ich stützte mich an dem Baum ab und realisierte es jetzt die Lage. Es wäre viel schlauer gewesen, wenn ich zurück zu Elli gegangen wäre. Fuck, ich wusste weder wo ich bin noch wie ich zurückkam. Da es immer noch teils neblig war, sah ich nicht viel. Ich drehte mich einmal um meine eigene Achse und bemerkte wie hilflos ich war. Ich schrie Ellis nahmen doch der Nebel verschluckt es. Schwer atmen stütze ich mich am Baum ab und überlegte, was ich machen sollte. Ich drehte mich um und lief einfach durch den Nebel. Mein Herz schlug wie verrückt und dies war auch das einzige was ich hörte. Der Wald war gruselig leise und jeder Baum sah durch den Nebel gleich aus. Ich wusste nicht wohin ich lief, da ich keine Orientierung hatte. In einem unachtsamen Moment  stolperte ich über eine dicke Wurzel und fiel hin. Ich fluchte und wollte mich wieder aufrichten, doch es ging nicht. Ich spürte wie der Boden unter mir weg rutschte und ich leicht einsank. Meine Panik wurde stärker und ich versuchte mich mit aller Kraft hoch zu hieven, doch der Boden schlang mich einfach mehr auf. Ich zitterte und bewegte mein Beine in der Hoffnung irgendwas half doch nichts positives geschah. Nebenbei schrie ich um Hilfe, doch niemand hörte mich. Ich zappelte wie eine Fliege in einer Falle. Aber nichts gutes geschah. Der Boden sank wieder und nun war ich bis zum Bauch in dem Boden. Ich suchte irgendwo Halt und zerrte an der Wurzel, welche allerdings nur abbrach und in den Tiefen des Bodens versank. Gerade als ich wieder nach Halt suchte griff mich etwas und ich schrie laut auf. "Sei still und gib mir deine Hand" ich schaute zu dem Fremden und gab ihn schnell meine Hand. Er zertte an mir und ich probierte mich mit seiner Kraft raus zu ziehen. Wenige Zentimeter wurde ich raus gezogen. Immer wieder probierten wir beide und immer wieder gelang es uns für ein paar Zentimeter mich zu befreien. Irgendwann hatte ich keine Kraft mehr und wollte aufgeben, doch  der Fremde sagte nur: "Du wirst Jetzt nicht aufgeben. Wir haben es fast geschafft und zweitens bist du die letzte Rettung für Avalon. Also streng dich an und nimm deine letzte Kraft die du hast um dich raus zu hieven." ich schaute ihn mit großen Augen an und versuchte es weiter. Endlich gelang es uns mich zu befreien und er hob mich hoch und trug mich zu einem sicheren Platz. Ich atmete schwer ein und aus. Der Fremde setzte mich an einen Baum und ging. Ich schaute ihn verrückt an und schrie hinterher: "Warte wo willst du hin, ich weiß nicht wo ich hier bin. Kannst du mir sagen wie ich wieder heraus finde?" er drehte sich um und kam wieder zurück. Auf seinen Weg murmelte er irgendwelche Worte welche ich nicht verstand. Mir wurde heiß und mein Herz brennt." Was zum Teufel machst du!? Hör auf damit" ich schrie vor Schmerz und hielt meine eine Hand aufs Herz. Nebenbei wurde mir schwindelig und ich schloss meine Augen. Ich konnte nicht mehr grade sitzen und so fiel ich mit schmerzerfüllte Miene auf einen etwas größeren Stein auf dem Boden. Ich öffnete leicht meine Augen und sah nur noch Umrisse wie der Fremde verschwand. Dann wurde alles schwarz und ich fiel in eine Trance namens Ohnmacht.

Zwischen den Welten-Avalons RettungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt