Kapitel 16

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Niemand wurde wach von mir. Ich atmete tief ein und aus. Dann legte ich mich zurück in die Kissen und starrte die Decke an. Mein Traum handelte von mir und James wie er auch entführt wurde. James wurde geschlagen und ich stand daneben und konnte nichts machen.
Ich weinte, weil ich Angst hatte es wurde vielleicht wirklich so passieren. Als ich mich wieder beruhigt hatte schloss ich meine Augen und versuchte weiter zu schlafen. Am nächsten Morgen wachte ich diesmal ohne Albtraum auf. Ich zog die Decke weg und stand auf. Es war ein herrlicher Morgen und es musste ziemlich früh sein, denn die Sonne ging hier erst auf. Ich ging in das kleine Bad , welches mir Lia gestern zeigte und putzte mir meine Zähne. Gott sei Dank hatten sie so was in Avalon. Dann kämmte ich vorsichtig meine Haare und zog mir mein Kleid von gestern an. Es war ein einfaches blaues Kleid mit kurzen Ärmeln. Ich drehte mich und lächelte. Dann lief in hinunter ins Wohnzimmer. Es war alles ruhig und ich rief die Namen der Schwester, doch keiner antwortete mir. Ich sah mich um und da ich nicht wusste was ich machen sollte beschloss ich mich im Dorf ein wenig selber umzuschauen. Gestern hatten die Schwestern mir alles wichtige gezeigt, aber ich wollte mich noch einmal selber umschauen. Ich ließ die Tür ins Schloss fallen und wandte mich der Straße zu. Ich überlegte kurz ging aber dann die Hauptstraße entlang. Ich hörte vereinzelt Stimmen und das Zwitschern von Vögeln. Wieder lächelte ich, da es ein wunderschöner Morgen war. Die Elfen welche ich sah begrüßte ich, allerdings schaute sie mich wie gestern ein bisschen neugierig an grüßte jedoch zurück. Ich schaute mich um und sah überall kleine Läden. Ich blickte in das Fenster um zu schauen was dort verkauft wurde, ging allerdings nicht hinein da ich mich nicht traute. Ich kannte kaum jemanden und wollte nicht hilflos herum irren. Auf dem Weg zurück erinnerte ich mich an die Lichtung und beschloss dort hin zu gehen. Von der Ferne sah sie schon magisch aus also wie sollte es sein wenn ich sie mir vom Nahen ansah? Kurz bevor ich da war sah ich jemanden auf der Wiese sitzen. Ich wusste nicht was ich tun sollte ging dann aber doch weiter. Als ich den Elf besser sehen konnte erkannte ich es war Leon. Ich freute mich denn eigentlich wollte ich nur ihn sehen. Ein warmes Gefühl durchflutete mich und ich lächelte. Ich stand jetzt ca. 50 m hinter ihm und erst jetzt bemerkte er mich. Er lächelte mich an und deutete mir neben ihm Platzt zu nehmen. Ich setzte mich also neben ihn hin und er sprach. „Guten morgen Claire, ich hätte dich hier nicht erwartet." „Guten morgen, ich konnte nicht mehr schlafen und da ich Lia und Lievett nicht fand beschloss ich einen kurzen Spaziergang zu machen." sagte ich freundlich. „Ich freue mich dich hier zu sehen. Weißt du das hier ist einer meiner Lieblingsplätze. Von hier aus kannst du den Fluss und den Wald sehen. Schön das du mir Gesellschaft leistet:" Ich lächelte ihm zu und schaute auf den Fluss. Es sah wirklich magisch und zauberhaft aus. Schweigend blickten wir auf das Wasser und versunken in unseren Gedanken. Dann räusperte sich Leon und er fragte mich etwas. Ich antwortete ihm und so kam eine Unterhaltung ins Rollen. Wir unterhielten uns noch lange und dann hörten wir etwas rascheln. Ich zuckte zusammen und Leon schnellte hoch, doch es war keine Gefahr. Es waren Einhörer wie ich sie gestern sah und sie sahen so schön aus. Mein Mund klappte auf und die Einhörer hielten vor uns an. Ich staunte und Leon flüsterte mir etwas zu. „Sei vorsichtig, sonst sind sie immer sehr scheu und rennen weg. Ich weiß nicht warum sie jetzt so nah bei uns sind." Ich schaute ihn an und in seinen Augen konnte ich eine Besorgnis erkennen. Ich ging ein Schritt vor und Leon wollte mich abhalten. Er fasste mich an meiner Hand und zog mich leicht zurück, allerdings befreite ich meine Hand und ging wieder einen kleinen Schritt auf die Tiere zu. Das schönste Einhorn drehte seinen Kopf und sah mich genau an. Ich machte wieder einen Schritt vor. Als sie sich nicht bewegten lief ich wieder vor. Die ganze Zeit wollte mich Leon zurückrufen doch ich hörte nicht auf ihn. Irgendetwas sagte mir die Einhörner wollten mir etwas sagen. Ich hatte schon ein mulmiges Gefühl doch etwas fesselte mich an die Einhörner. Ich lief die letzten Schritte und reichte vorsichtig dem Pferd meine Hand. Es schnupperte dran und dann wieherte es. Ich streichelte vorsichtig ihren Kopf und wieder wieherte sie. Dann sah ich zu Leon welcher mich unglaublich anstarrte. Ich lächelte und streichelte weiter die Mähne. Das Fell war schneeweiß und auch die Mähne war blond.Ihr Horn strahlte in den unterschiedlichsten Farben. Nach einer Weile schüttelte es sich und ich nahm meine Hand weg. Es zeigte mit dem Kopf in eine Richtung und ich rief Leon. Er war mittlerweile ein paar Meter zu mir gekommen. „Ich glaube sie möchte uns etwas zeigen" sagte ich und drauf wieherte das Einhorn. Leon stimmte mir erst nicht zu doch ich konnte ihn endlich überzeugen. Wir machten uns auf den Weg. Das Einhorn brachte uns in einem Wald und ich bekam langsam Angst. Es sah düster aus und die Sonne kam nicht durch das Dach der Bäume. Leon bemerkte dies wahrscheinlich und griff nach meiner Hand. Ich zuckte kurz, da es überrascht kam aber dann lächelte ich ihm zu.Das Tier brachte uns immer weiter in dem Wald und erst jetzt sah ich die schrecken von Avalon. Der Wald war zerstört und auch Leon war überrascht. Nichts glich mehr dem. Es war ein reines Schlachtfeld. Viele der Nadelbäume waren umgeknickt oder kaputt. Es sah alles außer gut aus. Leon und Ich gingen auf die Bäume zu. „Was ist hier passiert?" flüsterte ich . „Es waren die Dämonen, sie zerstören alles was in ihren Wegen steht. Sie vergiften die Bäume und so sterben sie. Das Einhorn wollte uns warnen, denn es dauert nicht mehr lange bis man unser Dorf entdeckt." antwortete er und ich schluchzte auf. Warum gab es bloß an so einem schönen Ort Krieg? Ich ging zu einem Baum und legte meine Hand auf seine Rinde. Warum ich dies tat wusste ich nicht. Es war eine Intuition und ich schloss die Augen. Ich sah ein goldenes Band was sehr klein war, irgend etwas sagte mir ich sollte ihm helfen. Ich wusste nicht wie aber ich nahm meine Energie und brachte sie zu dem kranken Baum. Das Band wurde größer, zwar nicht so groß wie ich es als normal vermutet, aber es war größer und das freute mich. Dann wurde es schwarz und ich schlug meine Augen auf. Ich stand immer noch an dem Baum doch Leon starrte mich an. Der Baum ließ seine Äste wieder nach oben wachsen und Blätter bildeten sich. Ich lächelte und war stolz auf mich. Ich sah mich um und in der Zwischenzeit war das Einhorn geflüchtet. Es gab nur noch Leon, mich und einen kaputten Wald „ Wie... wie hast du das gemacht?"- „ Ich weiß es nicht...., ich habe meine Hand auf die Rinde gelegt und sah ein kleines dünnes goldenes Band. Irgendetwas sagte mir ich sollte dem Baum helfen also nahm ich, wie auch immer ich da gemacht habe, meine Energie und gab es dem Baum. Wie ich das gemacht habe weiß ich nicht aber wie konntest du das herausfinden?" - „ Ich kann die verschiedenen Energien spüren und bemerkte das sich etwas veränderte. Da niemand hier ist und ich nichts gemacht habe kann es nur sein das du es warst. Die Sache ist, du sagtest du sahst ein goldenes Band?"- „ Ja warum?" - „Weil das kein Mensch und Elf kann. Niemand kann die Energien verändern außer die Königsfamilie, deshalb wer bist du?" Ich blies die Luft aus und atmete tief ein und aus. Leon wusste also das ich kein Mensch war. Aber jetzt musste ich ihm die Wahrheit sagen. „ Leon, ich möchte nicht das du dich
anders verhältst als davor. Ich bin Prinzessin Claire Mason die 4. Ich bin die rechtmäßige Thronfolgerin von Avalon." Ich schaute ihn an doch er sagte nichts. Er schaute mich einfach an und erschrak. Dann verbeugte er sich vor und ich verdrehte die Augen. „ Leon erhebe dich. Ich habe dir doch gesagt bitte benimm dich wie davor auch." - „Aber wie? Wie konntest du hier her kommen? Die Tore sind zu und man sucht dich schon ewig."- „ Ja ich weiß. Lange Geschichte ich erzähle sie dir auf dem Rückweg." Also erzählte ich ihm alles. Anfangs konnte er es nicht glauben und war geschockt doch dann beruhigte er sich. Wir unterhielten uns noch lange obwohl mich Leon sicher ins Dorf führte. Ich bemerkte plötzlich das die Sonne schon hoch am Himmel stand. Wie lange waren wir wohl weg?, daher verabschiedetet ich mich von meinem neuen Freund und lief zurück zu dem Haus von Lia und Lievett. Ich öffnete vorsichtig die Tür doch keiner war zu sehen. Also lief ich ins Wohnzimmer wo ich die beiden Schwestern fand. Lia lief verzweifelt hoch und runter während Livett auf dem Sofa saß. Ich räusperte mich und beide blickten mich an. „Claire! Wo warst du bloß?" - „ Ich ich... konnte frühs nicht mehr schlafen und fand euch nicht hier. Also habe ich einen kleinen Sparziergang durchs Dorf gemacht. Als ich zurück wollte fiel mir die Wiese ein,welche ich aus meinen Schlafzimmer sehen kann. Ich lief dahin und auch Leon war dort, wir unterhielten uns ein bisschen bis plötzlich Einhörner kamen." Ich beendete den Satz und schaute die beiden an. Niemand sagte etwas, Lia bewegte ihre Hand was ein Zeichen für weiter war. Also sprach ich weiter..: „ Irgendetwas sagte mir ich solle zu dem Einhorn. Ich lief vorsichtig auf das Tier zu und streichelte es. Es wollte mir etwas zeigen und Leon und ich folgten dem Zauberwesen in den Wald. Es zeigte uns das auch ihr von Dämonen angegriffen werdet. Lia, Lievett euer Dorf ist in Gefahr! Ich sah die Bäume sie waren krank und mussten sterben. Ein Baum fiel mir auf ich ging zu ihm und gab ihn Energie. Leon meinte es sei eine Sache der Königsfamilie und so musste ich ihm meine Geschichte erzählen. Als wir aus dem Wald waren unterhielten wir uns kurz noch und dann bemerkte ich wie hoch die Sonne schon stand. Ich lief also zu euer Haus und nun bin ich hier." Ich holte tief Luft konnte die beiden aber nicht ansehen. Erst jetzt begriff ich was ich für eine Scheiße gebaut habe. „ Wir haben uns Sorgen gemacht und dachten du seist geflohen. Ich dachte wir hätten dir zu viel Angst gemacht und bist weg gelaufen." - „ Ich weiß doch aber ich hatte Leon bei mir und vergaß die Zeit." Ich wollte nicht wie ein kleines Kind behandelt werden also schwieg ich. Ich war alt genug und beide waren nicht meine Mutter. Lia sah mich an und sagte darauf. „ Es tut uns leid das du uns heute früh nicht vorgefunden hast. Wir waren auf der Arbeit, haben es aber gestern vergessen zu sagen." - „Mir tut es auch leid das ich einfach gegangen bin." Daraufhin umarmten wir uns alle und dann war die Sache wieder vergessen.

Zwischen den Welten-Avalons RettungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt