Chapter 11

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Die nächste Woche brach an und Jisung war bis jetzt nicht aufgewacht. Ich war extrem niedergeschlagen. Ich hatte zu nichts Lust. Sogar meine Freunde konnten mich nicht aufmuntern.
Im Moment war Mittagspause, ich stocherte nur in meinem Essen herum und aß davon nichts.
"Du musst was essen", sagte Changbin.
"Ich hab kein Hunger", erwiderte ich lustlos.
Hyunjin wollte gerade etwas sagen, aber wurde von diesem gewissen Tae, der in Jisungs Klasse ging, unterbrochen: "Na, hat euer Psycho-Freund doch noch Suizid begangen? Zum Glück ist das kein großer Verlust, eher ein Gewinn." Er lachte und seine Freunde, die neben ihm standen, lachten mit. Ich wurde wütend, extrem wütend. Ohne es richtig mitzubekommen, stand ich auf, ging auf Tae zu und schlug ihm ins Gesicht. Verschwommen konnte ich Felix' Stimme hören.
"Er ist kein Psycho", sagte ich und schlug nochmals zu. Ich hätte ihm noch eine verpasst, hätten mich Changbin und Chan nicht zurückgehalten. Tae blutete aus seiner Nase. Das hatte er sowas von verdient. Niemand durfte so über Jisung reden.
"Das wird ein Nachspiel für dich haben, Lee", raunzte er. Ich wollte noch etwas erwidern, aber Changbin kam mir dazwischen: "Lass es, Minho." Ich atmete tief durch und wandte mich schließlich von Tae ab und kehrte zum Tisch zurück. Ich war so emotional aufgeladen, sodass mir die Tränen kamen, welche an meinen Wangen hinunterliefen.

Nach der Schule ging ich sofort ins Krankenhaus. Als ich bei Jisungs Zimmer ankam, sah ich, dass eine Frau mittleren Alters mit Dr Lee sprach. Direkt vor dem Zimmer von Jisung. Das musste Jisungs Mutter sein. Ich wollte schon wieder weggehen, aber Dr Lee bemerkte mich und winkte mich zu sich. Die Frau sah mich argwöhnisch an.
"Darf ich vorstellen, dass ist Han Jae-eun", machte mich Dr Lee mit Jisungs Mutter bekannt.
"Hallo Mrs Han, ich bin Lee Minho, ein Freund von ihrem Sohn", stellte ich mich vor und verbeugte mich.
"Du kannst mich ruhig, Jae-eun nennen, Minho. Jisung hat mir schon von dir erzählt und ich bin so froh, dass mein Sohn so einen tollen Freund hat", lachte sie und sah mich liebevoll an. Das machte mich etwas verlegen und ich gab ein nervöses Lachen von mir.
"Und es gibt gute Neuigkeiten", meldete sich Dr Lee zu Wort. Sofort sah ich zu ihm. "Jisung ist aufgewacht und hat schon nach dir gefragt." Als er den Satz beendet hat, stürmte ich sofort in Jisungs Zimmer. Dieser saß aufrecht im Bett und als er mich bemerkte, sprang er auf und umarmte mich stürmisch. Ich erwiderte die Umarmung. Jisung löste sich etwas aus der Umarmung, sah mir in die Augen und presste seine Lippen auf meine.

Far Too Young To DieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt