"Die schönste Nacht meines Lebens!"

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- Also geh, so etwas will ich nicht länger als Schwester haben!" Sie sah mich entsetzt an und verließ wütend den Raum. -

PoV: Loras Tyrell

Und nun saßen wir gemeinsam auf meinem Balkon mit einem Glas Wein in der Hand und genossen den Abend. Der Himmel war sternklar und es war noch ziemlich warm. Ich lag in Renlys Armen und es herrschte eine angenehme Stille. "Weißt du was das Schlimmste daran ist? Ich bin nicht einmal traurig, dass sie das getan hat. Ich hätte ihr nie das geben können, was sie braucht, weil ich sie nie geliebt habe. Es gibt nur eine Person, die ich liebe und diese Person liebe ich mit jeder Faser meines Herzens", unterbrach er die Stille und ich musste lächeln. "Diese Person muss sich echt glücklich schätzen, von so einem wundervollen Mann geliebt zu werden. Ich hoffe sie ist glücklich und weiß es zu schätzen", antwortete er mit einer warmen Stimme. "Bist du den glücklich?" - "Wenn du bei mir bist kann ich nur glücklich sein!" Ich küsste ihn sanft und dieser Kuss war magisch. Er war anders als alle Küsse zuvor. Er war etwas Besonderes und das wussten wir. Ich vertiefte den Kuss und nach einigen Minuten mussten wir uns aus Luftmangel voneinander lösen. Ich blickte in seine Augen, die pures Verlangen widerspiegelte. Verlangen nach mehr - und wir wussten beide was in der folgenden Nacht geschehen würde. Ich küsste ihn erneut, diesmal viel stürmischer jedoch nicht minder liebevoll. Er fuhr mit seinen Händen in meine Haare und meine legte ich in seinem Nacken ab. Kurz darauf zog er mich ohne den Kuss zu lösen, auf seinen Schoß und der Kuss artete erneut in einer wilde Knutscherei aus. Er legte seine Hände nun unter meine Oberschenkel und trug mich vorsichtige ins Innere des Zimmers und legte mich sanft am Bett ab. Ich zog ihn wieder zu mir hinunter und riss ihm regelrecht sein Hemd vom Körper und er tat es mir gleich. Nur wenige Sekunden später waren wir unserer Kleidung komplett entledigt und unsere Lippen trafen wieder zusammen. Er lag nun so wie ihn die Götter schufen über mir und ich bin mir sicher, dass er der schönste Mann ist, den ich je gesehen habe. Unsere Körper wurden nur von der Lust getrieben und ich schwor mir, dass das die schönste Nacht meines Lebens werden würde.

- Der nächste Morgen -

PoV: Renly Baratheon

Ich wurde von Sonnenstrahlen geweckt und als ich mich umdrehen wollte, es jedoch nicht konnte da ein lockiger Ritter auf mir lag, viel mir die letzte Nacht wieder ein. Die Küsse, die intensiven Berührungen,  die Magie zwischen uns beiden. Das war die schönste Nacht meines Lebens mit dem schönsten Mann, den es je in Westeros gab. Ich strich mit meiner Hand vorsichtig durch seine Locken, die durch den Sonnenschein wie Gold aussahen. Er atmete regelmäßig ein und aus, und ich verbrachte mehrere Minuten nur damit ihn zu beobachten. Mag für den ein oder anderen komisch aussehen, doch ich wurde mir dadurch nur von Minute zu Minute noch sicherer, dass ich diesen Menschen für immer bei mir haben wollte. Nach einiger Zeit spürte ich, dass er sich langsam rührte und kurze Zeit später blickten mich zwei strahlend blaue Augen an. "Morgen!", murmelte er verschlafen was ich nur mit einem fröhlichen "Morgen" erwiderte. "Wie kann man nur morgens so gut gelaunt sein wie du?" - "Nach so einer Nacht und so einem Mann neben mir, kann ich doch nur gut gelaunt sein", gab ich lächelnd zurück, woraufhin er mich sanft küsste. Er stand langsam auf und suchte seine Sachen zusammen, die quer im Zimmer verteilt waren - nackt anzumerken. Ich konnte meinen Blick nicht von ihm abwenden, doch er holte mich mit einem "Komm die Arbeit ruft, mein König!" zurück in die Realität. Ich stand nun auch auf, suchte meine Sachen zusammen und ging durch die Verbindungstür wieder in mein Gemach zurück, wo ich bemerkte, dass Margaery zum Glück schon verschwunden war. Ich zog mir neue Kleidung an und ging zurück in Loras Zimmer, der vorm Spiegel stand und vergeblich versuchte seine Knutschflecke wegzubekommen. Ich musste grinsen und legte meinen Kopf auf seine Schulter. "Ser Loras, wo haben Sie edler Ritter denn solche Knutschflecke her?", neckte ich ihn woraufhin er spielerisch die Augen verdrehte. "Wie soll das den geheim bleiben, wenn mein ganzer Hals voll mit denen ist?", fragte er mich und musste lachen. "Am liebsten würde ich es in die Welt hinausschreien, aber das wäre etwas hinderlich. Du kannst ja sagen, dass du den gestrigen Tag in einem der Lusthäuser hast ausklingen lassen", schlug ich vor. "Oh glaub mir, die letzte Nacht war besser als in jedem Lusthaus auf dem gesamten Erdballen!" Mit diesem Worten drückte er mir einen letzten Kuss auf den Mund ehe wir unsere Arbeit erledigten.

- Am Nachmittag bei einem Treffen zwischen Loras und Olenna -

PoV: Loras Tyrell

"Wir wussten ja, dass Margaery nur auf die Krone aus ist, aber dass sie wirklich fremdgehen würde? Das ist nicht mein Mädchen!", sagte meine Großmutter bestürzt und ich strich ihr über den Rücken. "Wie konnte sie so einen Mann nur für so ein Weichei aufgeben, das macht sich keinen Sinn! Wie kann man nur so egoistisch sein? Sie war doch immer meine kleine Schwester, die nachts wenn es gewitterte in mein Zimmer kam, da sie Angst hatte. Ich erkenne sie garnicht mehr wieder", antwortete ich verzweifelt. "Was sagt Renly dazu, dass sie jetzt weg ist?" - "Ich nehme an du willst die ehrliche Antwort. Er war kein Stück traurig, eher befreit von dem ganzen Schauspiel was seine Liebe zu ihr betrifft", entgegnete ich und sie nickte bloß. "So groß scheint der Kummer generell nicht gewesen zu sein. Man hat euer Stöhnen über den ganzen Stock gehört und es schien als würdet ihr euch nie mehr voneinander lösen können", sie lachte nur und ich lief sofort rot an. "Aber wie... auf dem Stock sind doch nur zwei Zimmer, woher weißt du...?" - "Ich wollte dir noch mitteilen, dass ich übermorgen wieder zurück nach Rosengarten reise, das Wetter hier bekommt mir nicht gut, aber ich wollte euch nicht stören", lachte sie erneut und ich versuchte mich auch zu einem Lächeln zu zwingen. "Ach komm, Loras! Ich bin die letzte, die euch verrät. Also, erzähl, wie war es?", fragte sie erneut und ich musste nur auflachen. "Wie es war? Das war mit Abstand die schönste Nacht meines Lebens. Es war alles perfekt, er war perfekt. Ich würde alles auf der Welt gegen eine weitere Nacht mit ihm eintauschen, es war unbeschreiblich", schwärmte ich mit leuchtenden Augen von der letzten Nacht. Sie sah mich nur stolz an und strich mir durch die Haare. "Dann hast du ja jetzt Glück, dass deine Schwester gegangen ist. Jetzt kannst du nämlich jede Nacht deines Lebens mit ihm verbringen", sagte sie ehe ich sie fest drückte und wieder zurück zu meinem Zimmer ging.

LSP

Der Glanz einer Rose Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt