Die Zeremonie und sehr viel Wut

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- Die Zeremonie -

PoV: Renly Baratheon

"Sehr geehrte Lords und Ladys! Wir haben uns heute zusammengefunden, um den neuen Lord Kommandanten der Regenbogengarde anzuerkennen. Als Nachfolger von Lord Bryk Caron wird er in Zukunft die Regenbogengarde leiten.
Ich habe dieser Person diesen wichtigen Posten anvertraut, da ich ihn kämpfen sah. Er kämpfte gegen den Berg, Gregor Clegane für das Haus Baratheon von Sturmkap und siegte. Ein gezielter Stich mit der Lanze ließ Cleganes Pferd zusammenbrechen und der Kampf war gewonnen. Trotz seinen jungen 16 Jahren, kämpft er bereits besser als wir alle zusammen. Ich spreche von niemand geringerem als Ser Loras aus dem Hause Tyrell, dem Ritter der Blumen aus Rosengarten!"
Das war sein Stichwort, denn als ich fertig gesprochen hatte, trat er mit seinem Schwert in der Hand ein und ich musste sofort lächeln. Er stellte sich mit sicherem Blick vor mich hin und sah mir tief in die Augen.
"Ser Loras Tyrell, der Ritter der Blumen!", stellte ich ihn erneut vor und tosender Applaus kam auf. Er lächelte stolz und zwinkerte mir unauffällig zu. Meine Güte, wie gerne würde ich ihn jetzt sofort an Ort und Stelle küssen, doch ich konnte nicht.
"Also kommen wir nun zum formellen Teil!"
Loras kniete sich vor mich hin und legte sein Schwert vor sich hin. Er begann mit dem Schwur: "Ich, Ser Loras aus dem Haus Tyrell, werde euch stets beschützen und gebe mein Leben für eures, wenn es nötig ist. Euch soll mein Schwert und mein Leben gehören. Das schwöre ich bei den alten Göttern und den neuen!" Ich legte meine Hand auf sein Haupt und antwortete: " Ich, Renly aus dem Hause Baratheon, Lord von Sturmkap, oberster Herr der Sturmlande und Meister des Rechts, schwöre, dass es nun für euch stets einen Platz in meinem Heim und an meinem Tisch gibt und dass ich keine Dienste von euch verlangen werde, die euch unehrenhaft wären. Das schwöre ich bei den alten Göttern und den neuen!" Loras nahm sein Schwert und erhob sich. "Ser Loras Tyrell, Lord Kommandant der Regenbogengarde!", rief ich aus und nun war es offiziell. Ich steckte ihm die regenbogenfarbene Brosche an und erneut erntete der kleine Ritter großen Applaus und er sah mich überglücklich an. "Ich werde dich nicht enttäuschen!", flüsterte er in mein Ohr. "Noch lieber als das wäre es mir, wenn ich dich küssen könnte, jetzt vor allen Anwesenden!", antwortete ich ihm und er entgegnete nur ein: "Das muss wohl noch ein paar Stunde warten!" Er zwinkerte mir noch einmal zu, ehe er von etlichen Menschen beglückwünscht wurde. Später gab es ein riesiges Festmahl mit jeder Speise, die wir auftreiben konnten und es waren ebenfalls etliche Gäste aus Königsmund hier. Unter anderem Joffrey Baratheon, mein Neffe. Er saß neben Margaery und ich konnte seine Blicke auf ihr schon den ganzen Abend spüren. Es störte mich jedoch überhaupt nicht, da der goldene Lockenkopf neben mir, mich mit seinem Aussehen nahezu in den Wahnsinn trieb. Wir unterhielten uns den ganzen Abend mit unterschiedlichen Personen und Margaery und Joffrey waren schon längst gegangen, wobei mir das relativ egal war. Soll sie doch machen was sie will. Nach ihrer Eifersuchtsszene vor ein paar Tagen hab ich keine Lust mir nochmal anzuhören wie dumm ich doch sei, Loras als Lord Kommandanten zu nehmen. Als sich die Festgesellschaft immer mehr auflöste, waren nur mehr Loras und ich im Festsaal. Endlich konnte ich das tun was ich schon seit Stunden machen wollte - ihn küssen. Sofort drückte ich meine Lippen auf seine und er erwiderte den Kuss ohne zu zögern. Gerade als wir den Kuss vertiefen wollten, kam eine Magd herein um die Tische abzuräumen und wir lösten uns schnell voneinander. "In einer halben Stunde bei dir im Zimmer!", flüsterte ich ihm zu und er nickte nur verlegen. Wir standen beide auf und gingen nach oben in unsere Gemächer. Ich öffnete gerade die Tür als ich ein lautes Stöhnen vernahm. Was ich dann sah verschlug mir jedoch die Sprache.  Margaery und Joffrey lagen in MEINEM Bett und machten definitiv nicht jugendfrei Sachen. "Renly, ich kann das erklären", stammelte sie daher, während Joffrey nur daneben lag und zufrieden grinste. "Du Schlampe brauchst mir gar nichts mehr erklären! Morgen früh will ich dich hier nicht mehr sehen, geh dorthin wo der Pfeffer wächst!", schrie ich sie an und stürmte aus dem Zimmer. Das schlimmste daran war jedoch, dass ich nicht im Geringsten traurig war. Ich war entsetzt, klar, aber traurig? Es fühlte sich eher wie eine Erleichterung an.

PoV: Loras Tyrell

Ich musste pausenlos lachen bei dem Gedanken an den heutigen Tag und bereitete zwei Weingläser für Renly und mich vor. Ich strich stumm ober meine Brosche und war glücklicher als je zuvor. Ich öffnete gerade die Türen zu meinem Balkon, als eine Person hineinstürmte. Es war Renly. "Hey mein König, was ist den los. Du siehts aus als hättest du einen Geist gesehen!", lachte ich ihm etwas besorgt entgegen. "Margaery, sie und Joffrey, sie haben...", stammelte er mir entgegen und ich zog ihn auf die danebenstehende Bank. "Komm erzähl ganz ruhig, was ist mit meiner Schwester? Geht es ihr gut?", fragte ich ihn besorgt. "Pah, ob es ihr gut geht? Ihr ging es nie besser, sie wurde gerade von Joffrey Baratheon in meinem Gemach in den siebten Himmel befördert und das nicht auf jugendfreie Art!" - "SIE HAT WAS? Das kann sie doch nicht ernst meinen, wie kann sie so einen wundervollen Mann, wie dich nur gegen so einen Vollidioten ersetzen! Hat sie völlig den Verstand verloren?", antwortete ich wütend. Kurz darauf stürmte eine völlig aufgelöste Margaery in mein Zimmer und ich sprang auf und stellte mich vor Renly. "LORAS, Ich möchte, dass du sofort etwas tust. Dieser Vollidiot Renly will mich rausschmeißen, obwohl ich NICHTS gemacht habe. Rede mit ihm! SOFORT!", schrie sich mich an und ich schrie mit derselben Lautstärke zurück: " DU HAST NICHTS GEMACHT? Wer hat denn gerade eben eine tolle Zeit mit Joffrey Baratheon verbracht? Du bist ein Monster, Margaery! Dir ist das Wohl deiner Mitmenschen scheiß egal so lange du den beschissenen Thron bekommst! Du bist eine Idiotin, wenn du Renly für so einen verlässt, denn Renly ist einer der gutmütigsten Menschen, den ich kenne und du kannst froh sein, wenn du in deinem Leben nochmal einen Mann bekommst, denn Fremdgehen spricht nicht wirklich für deinen Ruf! Also geh, so etwas will ich nicht länger als Schwester haben!" Sie sah mich entsetzt an und verließ wütend den Raum.

LSP

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