Tänze im Regen

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- 3 Tage später -

PoV: Renly Baratheon

In den letzten Tagen konnte ich mich mithilfe von Loras ordentlich ausruhen. Er war Tag und Nacht bei mir und versuchte mir jeden Wunsch zu erfüllen, damit ich schnellst möglich gesund wurde. Für morgen hatte er sogar all seine Termine abgesagt, sodass wir einen ganzen Tag nur für uns haben. Genau deshalb liebe ich ihn so, er war immer für einen da.
Es war nun Abend, ich saß mit einem Glas Wein auf meinem Balkon und wartete auf meinen kleinen Ritter, der noch etwas mit dem Maester klären wollte. Es ging um einen Streit zwischen zwei Soldaten, jedoch ging es beiden wieder gut. Ich war komplett in Gedanken versunken, als ich plötzlich Küsse an meinem Hals wahrnahm.
Sofort musste ich lächeln, da ich wusste wer es war. Ich drehte mich nun zu ihm und gab ihm liebevoll einen Kuss auf seine Lippen. Als wir uns lösten lächelten wir beide, Loras schenkte sich ein Glas Wein ein und setzte sich zwischen meine Beine. Ich lehnte mich gegen seine Schulter und atmete seinen Duft ein. Ich musste lächeln, er kam seinem Namen wirklich gerecht, da er nahezu immer nach frischen Rosen duftete, was ein weiterer Grund war, ihn zu lieben. Ich drückte ihm sanfte Küsse auf seinen Nacken und er seufzte zufrieden. Kurz darauf drehte er sich um und saß nun auf meinem Schoß. Er legte seinen Kopf auf meine Brust und wir genossen einfach nur die Nähe des anderen. "Was ist in dem Gasthof passiert? Warum haben sie dich so zugerichtet?", flüsterte er leise.
Ich überlegte lange, was ich ihm sagen sollte, doch letztendlich entschied ich mich für die Wahrheit. "Sie haben dich beleidigt, gesagt dass du mich nicht beschützen könntest. Doch das schlimme daran war, dass sie gesagt haben,  dass ich "Baratheon Schwuchtel" dich nur ausnütze, um ordentlich befriedigt zu werden." Es war lange Zeit still. "Sie hatten Recht. Im wichtigsten Moment war ich nicht da, um dich zu beschützen. Ich hätte an deiner Stelle mit einem Dolch in der Brust am Boden liegen müssen", entgegnete er mir traurig. Ich hob seinen Kopf, damit er mir in die Augen sah und sah ihn mit einem warmen Lächeln an.
"Ich liebe dich! Du brauchst dich nicht für mich opfern! Du bist soviel mehr als nur einer meiner "Beschützer". Du bist die Liebe meines Lebens und ich lasse es nicht zu, dass irgendjemand uns trennt. Sei es eine Person oder der Tod. Ich möchte mit dir alt werden, mit dir Kinder großziehen, mit dir die Welt umreisen und Plätze erkunden, die noch nie jemand zuvor gesehen hat. Ich möchte, dass du in Zukunft meinen Nachnamen trägst und ich wünsche mir einen Ring an deinem Finger. Ich werde dir das schönste Schloss der Welt mit dem schönsten Blumengarten der Welt schenken, auch wenn dieser mit seiner Schönheit immer noch nur halb so schön ist wie du. Ich werde dir jeden Wunsch erfüllen und ich werde dich nicht hergeben. Ich lasse nicht zu, dass du mir vom Tod weggenommen wirst, deswegen möchte ich nicht dass du dich jemals für mich opferst. Ich werde als Engel von oben herabschauen und dir einen Menschen schenken, der dich wieder lehrt zu lieben. Er wird dich zwar nie so sehr lieben wie ich es tue, aber ich möchte dich glücklich sehen. Vielleicht kann er dir das alles auch geben. Aber daran denken wir jetzt nicht. Ich lebe, du lebst, wir leben zusammen - nur zusammen. Wir leben im Hier und Jetzt und ich werde dafür sorgen, dass jeder Tag der Schönste unseres Lebens wird!" Er sah mich mit Tränen in den Augen an und lächelte.
"Ich liebe dich, so sehr Renly Baratheon!" Wir küssten uns und dieser Kuss war besser als alle zuvor auch wenn ich nicht dachte, dass das gehen würde. Er war ein Versprechen, das Versprechen, dass wir niewieder ohne den anderen sind und so legten wir uns wieder hin und er legte seine Kopf in meine Halsgrube. Mit meinen Fingern fuhr ich durch seine Haare und kurze Zeit später, schliefen wir auf der Terasse ein.

- etwas später, mitten in der Nacht -

PoV: Loras Tyrell.

Ich lag geborgen in Renlys Armen und war in einem Schlaf, als ich plötzlich mehrere Tropfen spürte. Ich ignorierte sie, da sie sicher nur Einbildung waren und versuchte weiterzuschlafen. Plötzlich wurden Renly und ich von strömendem Regen geweckt. Ich schlug meinen Augen auf und sah in seine rehbraunen Augen. Wir musste beide lachen, als der Regen immer stärker wurde.
Plötzlich stand Renly auf und hielt mir seine Hand hin. "Loras Tyrell, würden sie mir die Ehre zu einem Tanz erweisen?", sagte er höflich und ich musste lachen. "Du bist verrückt, Renly Baratheon!", antwortete ich, eher ich seine Hand ergriff und er mich hochzog. Lachend tanzten wir mitten in der Nacht im Regen über den Balkon und warfen uns immer wiede verliebte Blicke zu. Irgendwann wurde uns jedoch kalt und wir beschlossen hinein zu gehen. Wir gingen ins Badezimmer, wo wir uns beide mit den Handtüchern abtrockneten. Unsere Kleidung war weiterhin triefend nass und als Renly sein Hemd aufknöpfen wollte, schlug ich ihm seine Hände weg. Sofort drückte ich ihn gegen die Wand und verband unsere Lippen zu einem wilden Kuss. Meine Hände fuhren zu seinem Hemd, welches ich ihm sofort auszog. Kurze Zeit später standen wie beide ohne jegliche Bekleidung und wild küssend im Bad, woraufhin Renly mich hochhob und in unser gemeinsames Bett trug. Seine Lippen legte er sofort an meinen Hals, wo er seufzend mehrere Knutschflecke hinterließ. Es wunderte mich jedoch jedes Mal, dass mich noch keiner darauf aufmerksam gemacht hat. Er küsste weiterhin meine ganzen Oberkörper und ich war ihm so gut wie ausgeliefert.
So langen wir beide mitten in der Nacht in unserem Bett und ließen unseren Gefühlen freien Lauf. Diese Nacht erinnerte mich an die Nacht der Zeremonie, wo mich Renly genauso wie heute nach allen Regeln der Lust verwöhnte.

LSP

Der Glanz einer Rose Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt