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Stay kind.
It makes you beautiful.
—————-(gefallen euch die Sprüche eigentlich?)——————

Mein Herz setzte für eine Sekunde aus und alles in mir schrie danach wegzurennen. Doch ich konnte nicht. Das Tier blieb ebenfalls ruhig, es beobachtete mich aus seinem Versteck im Unterholz und bewegte sich keinen Millimeter.
Meine anfängliche Panik wich und ich musste lächeln. Für einen Fuchs war es zu groß und es gab hier in der Gegend auch Pumas und Wölfe, also sollte ich eigentlich zusehen, dass ich hier weg kam. Doch noch immer war ich von diesen Augen gebannt. Sie waren wunderschön, gelb mit einem leichten Braun sodass sie wie Bernstein glänzten.
Ich ließ mich langsam von dem Baumstumpf gleiten und ging sofort in die Hocke. Noch immer kam keine Reaktion von dem Tier. Erst als ich langsam meine Hand ausstreckte zuckte es etwas und Blätter raschelten durch die Bewegung.
Ich dachte an den Hund von vor wenigen Tagen, doch Hunde hatten eigentlich nicht solche Augen, oder?
Vermutlich war es dumm, was ich hier tat, doch ich wollte unbedingt erfahren welches Tier da lauerte. Das Unterholz war stark und konnte ziemlich tief sein, je nachdem wie viele Schichten Laub und Äste sich dort ansammelten. Die Größe konnte ich also nur schätzen.
Auf einmal erklangen laute Geräusche und ich brauchte einen Moment um sie zuordnen zu können. Das Tier hatte in dem Moment, wo ich mich umgesehen hatte, die Flucht ergriffen, sodass ich nur noch wage einen dunklen Körper erkennen konnte. Es war definitiv groß gewesen, sehr groß sogar.
Die Geräusche, die sich als grölende Wanderer herausstellten, näherten sich, daher beschloss auch ich zurück zu gehen. Es gab nichts nervigeres als Wanderer, die nicht auf die Wege achteten, tranken und Müll hinterließen. Sie verschreckten die Natur und ich war wirklich sauer, dass sie mir diese Begegnung zerstört hatten. Aber ich hatte absolut keine Lust mit ihnen zu reden, denn die meisten fanden es komisch jemanden allein im Wald anzutreffen. Ich ging also leise aber schnell zurück, wobei ich es schaffte mir einen dornigen Brombeerzweig über die Wange zu ziehen. Das hinterließ bestimmt eine fette Schramme, denn es blutete etwas. War ja klar, dass mir das passierte.
Als ich wieder Zuhause ankam, wollte ich mich erneut in mein Zimmer schleichen, doch Archie fing mich ab.
„Wusstest du, dass Dad kommt?", fragte ich ihn, als ich sichergestellt hatte, das mein Vater nicht in Hörweite war.
„Er hat mir heute früh eine Nachricht geschickt."
Ich nickte und wusste nicht ganz was ich fühlen sollte. Lebten wir so weiter wie in Seattle? Jeder machte sein Ding und alles war gut, solange die Noten stimmten?
Ich wusste nicht ob ich so leben konnte, mit Dads Stimmungsschwankungen und dem Druck. In Seattle ging es, da er fast 24 Stunden am Tag im Büro war, doch nun würde er größtenteils von zuhause aus arbeiten, da er hier in der Stadt keine Niederlassung hatte.
Ihm permanent ausgesetzt zu sein würde hart werden, vor allem wenn er nicht mehr so gut drauf war. Ich wusste zwar, dass er niemals die Hand gegen mich erheben würde, doch mich verletzten manchmal die Worte meiner Mitmenschen extrem, da ich für sowas einfach anfällig war. Einmal war ich sogar heulend abgehauen, da mein Vater mich als unfähig und dumm bezeichnet hat. Er konnte sich daran wahrscheinlich nicht mal mehr erinnern.
„Ich geh mal in mein Zimmer, ich will heute noch weg", erklärte ich und wollte schon hoch, als Archie mich aufhielt und in eine Umarmung zog.
„Ich hab dich lieb Zwerg und ich werde immer für dich da sein, das weißt du oder?" Seine Worte erwärmten mein Herz und ich musste wieder lächeln.
„Und pass nächstes mal mehr auf, wenn du im Wald rum turnst und nimm bitte dein Handy mit, ich habe mir Sorgen gemacht", sagte er schließlich noch und betrachtete die Schramme an meiner Wange.
„Alles klar Chef", erwiderte ich und wir lachten beide.

Nach dem ich geduscht und mit Madison abgeklärt hatte, dass sie mich um zwanzig Uhr abholen würde, schmiss ich mich aufs Bett und guckte ein paar Serien. Für Hausaufgaben konnte ich mich definitiv nicht motivieren und immerhin hatten wir Wochenende, ich hatte also genug Zeit dafür.
Erst gegen neunzehn Uhr ging ich wieder runter um etwas zu essen, wobei ich auf ein leeres Haus stieß. Archie hatte mir geschrieben, dass er noch in der Werkstatt an ein paar Sachen arbeiten musste und er mir viel Spaß auf der Party wünschte. Im Anhang fand ich natürlich noch seine Angabe wann ich Zuhause sein sollte und dass er mich im Notfall holen würde.
Das würde er tatsächlich tun, aber da ich nicht vor hatte länger als eins oder zwei zu bleiben, musste er das nicht.

Der 𝕽𝖚𝖋 des WolfesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt