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"Because I'm the big brother. I'm sorry I wasn't better at it until now "
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Da ich scheinbar vor Madison und den beiden Jungs da war, begrüßte ich noch Nikki und Terrie, die heute kellnerten.
„Ich dachte du hast heute schon gearbeitet?"
Terrie lachte daraufhin nur und sah mich mit diesem 'dein Ernst' Blick an.
„Wenn meine Mum Hilfe braucht, denn bin ich sofort da und heute ist leider jemand abgesprungen."
„Mein Beileid", sagte ich, konnte mir jedoch das Grinsen nicht unterdrücken.
„Bist du mit deinem Hund hier?", fragte Terrie durch die Blume hindurch, sodass andere nicht verstanden, was er meinte.
„Erstens ist er nicht mein Hund, zweitens hat er einen Namen und drittens nein, bin ich nicht."
Grinsend knuffte er mir in die Seite und deutete dann auf den Eingang der Bar, den Madison gerade betrat.
„Das ist doch eine Freundin von dir, oder?"
„Ah, sie hat wahrscheinlich auch die anderen dabei, also geh ich mal", meinte ich und versuchte nicht ganz so schlecht gelaunt zu sein. Ich hatte mich auf den Abend gefreut und wollte ihn jetzt auch genießen.
„Ich komme gleich zu euch, um die Bestellung aufzunehmen", sagte Terrie noch ehe ich los ging.

„Ah Val, du bist ja schon da", sagte Madison glücklich und drückte mich kurz, wobei sie mir ein Küsschen links und rechts auf die Wange gab, zumindest deutete sie es an.
„Das sind Luc, aus unserem Mathekurs und sein Bruder S-" „Silas", sprach ich für sie zu Ende und betrachtete überrascht den Arbeitskollegen meines Bruders.
„Ihr kennt euch schon? Das ist ja super!", sagte Madison aufgeregt und packte Lucs Hand, um ihn zum Tisch zu zerren.
„Das ist ein ziemlicher Zufall", meinte Silas und grinste schief. Wir sahen uns für einen Moment an und mit jeder Sekunde wurde es komischer, aber keiner wusste, was er machen sollte.
„Ja, also, wollen wir?", fragte ich schließlich und spürte wie mir die Röte ins Gesicht schoss. Wieso? Eigentlich war doch nichts dabei. Wir gesellten uns zu den zwei Turteltauben, die sich beinahe auffrassen, da sie die Finger nicht von einander lassen konnten.
„Wenn sie ein Date wollten, warum sind wir dann hier?", fragte ich lachend, worin Silas mit einstieg.
„Ich weiß auch nicht genau, mein Bruder bat mich mitzukommen. Er ist etwas schüchtern, vielleicht liegt es daran", flüsterte er mir zu und grinste dann wieder. Schüchtern wirkte Luc nicht gerade, aber nun ja, jetzt war ich hier.
„Dein Bruder hat sich nächsten Freitag freigekommen, fahrt ihr in den Urlaub?", fragte er interessiert und warf dabei einen Blick in die Karte.
„Ja in die Berge", erklärte ich.
Wir unterhielten uns noch etwas und bald waren Madison und Luc auch fertig mit flirten, sodass wir sie mit einbanden.
Es war tatsächlich ein lustiger Abend, wir spielten ein Kartenspiel, alberten rum und tranken etwas, da Silas über 21 war und bestellte. Natürlich ging es nur, weil Nikki mich inzwischen kannte und sie kontrollieren konnte, wie viel wir bekamen. Aber es reichte vollkommen aus und kurz nach Mitternacht waren wir beinahe die letzten, die das Moon verließen. Wir gingen auch nur, da mir Archie geschrieben hatte, dass er mich jetzt abholen würde.
„Danke für den schönen Abend Leute", sagte ich und musste lachen.
Man ich vertrug echt kein Alkohol. Ich fand einfach jede Kleinigkeit lustig, ob ich wollte oder nicht. Auch wenn ich dachte ich verhielt mich normal, war mir insgeheim bewusst, dass ich betrunken war.
„Silas?", erklang Archies Stimme und kurz darauf spürte ich seinen Arm um mich gelegt.
„Oh hey Archie", sagte Silas, der als einziger nichts getrunken hatte, da er noch fahren wollte.
„Hatte ich dir letztes Mal nicht ganz klar etwas gesagt?!", zischte Archie.
Er ließ mich los, packte Silas am Kragen und hob drohend eine Faust.
„Du sollst dich von ihr fern halten!"
Verwirrt sah ich das Geschehen und versuchte zu verstehen was gerade passierte.
„Ich wusste nicht, dass sie her kommt, wirklich nicht", meinte Silas und hob abwehrend die Hände.
„Du hättest dich verpissen sollen, als du sie gesehen hast!"
Archie war völlig außer sich und wir anderen zu voll um einzugreifen.
„Ach ja?" Silas befreite sich aus Archies Griff und verpasste ihm einen Kinnhaken.
„Nein!", schrie ich entsetzt und wollt zu ihm gehen, doch da war er schon auf Silas gestürzt und schlug auf ihn ein.
Die beiden lieferten sich gegenseitig heftige Schläge und ich schrie Madison an in die Bar zu gehen und Hilfe zu holen.
„Archie hör auf!", rief ich und versuchte irgendwie zwischen die beiden zu gehen, doch der Alkohol machte mich träge und ich konnte nicht so schnell reagieren, wie sie sich schon wieder erneut die Faust ins Gesicht rammten.
„Du dreckiges Schwein, wag es nie wieder sie anzufassen oder auch nur ihren Namen in den Mund zu nehmen!" Archie hockte über ihm und schlug immer wieder auf ihn ein, obwohl er schon am Boden lag. Doch er provozierte ständig weiter, wenn er nicht gerade Blut spuckte.
„Ich werd es schaffen Archie", versprach Silas und prompt landete wieder eine Faust an seinem Kiefer.
„Hör auf!", schrie ich wieder, doch da wurde Archie schon von jemanden gepackt und hoch gerissen.
„Beruhig dich!", knurrte Terrie und schüttelte ihn an den Schultern.
Luc war sofort zu seinem Bruder gestürzt, der hustend versuchte hoch zu kommen.
„Wir gehen!", entschied Archie und ergriff mein Handgelenk, an dem er mich weg zog.
Überrumpelt warf ich Terrie noch einen Blick zu, der mir zu nickte und sich dann an die anderen wand.

„Was sollte das?", fragte ich schließlich.
Wir saßen im Badezimmer und ich verarztete Archie notdürftig. Nach einem halben Liter Wasser war ich wieder halbwegs bei Verstand und in der Lage ihn auf das vergangene Ereignis anzusprechen.
„Ich hätte ihm am liebsten das Hirn raus geprügelt. Ach was, der hat nicht mal eins!", knurrte Archie und ballte die Hände zu Fäusten, weshalb er sie zischend wieder öffnete.
Nach dem ich seine Lippe, Wange und Augenbraue desinfiziert und mit Wundcreme eingerieben hatte, wand ich mich seinen Händen zu. Die hatten ziemlich viel abbekommen und waren blutig.
„Erklärst du mir wieso?"
Ich beschloss seine Hände lieber einzubinden, damit er da nicht dran kam. Danach besorgte ich ihm noch einen tiefgekühlten Beutel mit Obst, den er sich auf das zuschwellende Auge drücken sollte.
„Der Mistkerl hatte dich doch gestern nach Hause gefahren", begann Archie und ich nickte verstehend.
„Als er danach wieder in die Werkstatt kam verkündete er lauthals, dass er dich flachlegen würde und das vor meinen Augen. Ich schwöre dir Val, wie er es ausgesprochen hat und der Blick in seinen Augen. Ich wollte ihm da schon eine verpassen, doch der Chef kam dazwischen."
Archie ließ seinen Kopf in die Hände sinken und versuchte scheinbar ruhig zu bleiben.
„Wenn der mir am Montag doof kommt, dann bring ich ihn um!"
Manch einer würde seine Reaktion übertrieben finden, doch ich war einfach nur froh Archie zu haben und hatte gleichzeitig Angst, dass ihm ernsthaft etwas passieren könnte. Er brachte sich häufig in Gefahren, vor allem wenn es um mich ging und ich wollte nicht mehr sein Problem sein.
„Jetzt sag mir mal, was es mit diesem Shelby Jungen auf sich hat."
Überrascht über den Themenwechsel sah ich zu ihm rüber und überlegte, wie ich mich wegschleichen konnte.
„Keine Ausreden Val, sag mir die Wahrheit, sonst muss ich auch bei ihm Hand anlegen."
Nur dass dir das nicht viel nützen würde Bruderherz. Ich hatte sie zwar noch nicht kämpfen sehen, aber Terries Erklärung nach waren sie sehr viel stärker als Menschen.
„Ich weiß es noch nicht. Aber ich hoffe, dass mehr aus uns wird und ich glaube wirklich, dass du ihn mögen wirst."
Archie grummelt nur irgendwas unverständliches und sah unglücklich zu Boden.
„Du weißt warum ich das mache Val. Ich will dir deine Freiheit lassen, aber ich mache mir Sorgen."
„Ich weiß und ich danke dir Archie, aber du musst auch auf dich aufpassen."
Ich schloss meine Arme um seinen Oberkörper und nahm glücklich seine eigenen um meinen Körper wahr.
„Ich werde diesen Remus unter die Lupe nehmen und wenn er mir nicht passt oder irgendwas an ihm komisch ist, dann bist du vorsichtig. Deal?" Lächelnd sah ich zu ihm hoch und nickte.
„Deal!"
Wir trennten uns danach um schlafen zu gehen, immerhin war es fast eins und ich wollte nicht den ganzen Sonntag verschlafen. Ich antwortete noch kurz Remus auf eine Nachricht und schloss dann die Vorhänge. Dabei erfassten meine Augen einen Schatten in unserem Garten. Der Mond war sehr voll und die Nacht wolkenlos, daher konnte ich sehr viel erkennen. Da war jemand oder etwas in unserem Garten und bei näheren Betrachten würde ich sagen, dass es ein Wolf war. Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen und ich legte mich glücklich ins Bett. Es war beruhigend jemanden zu haben, der auf einen achtete.
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Na, irgendwer hier ein Fan von Silas?

Ich bin jeden falls voll auf Archies Seite😋
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Ich bin jeden falls voll auf Archies Seite😋-

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Der 𝕽𝖚𝖋 des WolfesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt