Ohne Sterne ohne Licht

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Ich wurde vor Haldir wach und stand direkt auf. Schnell machte ich mich fertig und verließ leise das Zimmer, denn ich wollte uns Frühstück holen. Unterwegs lief ich Tauriel über den Weg und sie lächelte mich sofort an „Arrian. Ich fasse es nicht. Es ist so schön dich zu sehen. Was machst du hier?" Noch bevor ich antworten konnte, hatte sie schon ihre Arme um mich gelegt. Das überraschte mich nun doch, denn so innig kannten wir uns ja auch nicht. Trotzdem schien sie sich enorm über mein Kommen zu freuen und nett meinte ich „Ich dachte ich besuche euch mal." Die Elbin schmunzelte ungläubig „Du hast den weiten Weg von Bruchtal gemacht, nur um uns zu besuchen?" Ich lachte „Nein das nicht. Ich war mit meinem Verlobten bei Finras und da bot sich das gut an." Lächelnd nickte sie „Verstehe. Hab ich völlig vergessen, das dein Zukünftiger der Vetter von Finras ist. Bleibt ihr eigentlich länger?" „Ein paar Tage haben wir geplant. Ich hoffe du hast ein wenig Zeit für mich?" „Sicher habe ich die. Wo wolltest du gerade hin?" „Essen holen. Ich dachte ich überrasche Haldir mit einem Frühstück unter uns. Immerhin war das seine erste Nacht hier und der Tag wird noch sehr Zwergenreich." „Gute Idee, das könnte ich auch machen. Ich komme gleich mit."

Auf dem Weg zur Küche, redete Tauriel ziemlich viel. Auch wollte sie von mir alles über den Düsterwald wissen. Was es Neues gab, was im Schloss vor sich ging und selbst nach Legolas erkundigte sie sich. Ich arbeitete ihre Frageliste ab aber Tauriel fand einfach kein Ende. Überschwänglich gab sie mir zu verstehen, das sie es kaum erwarten kann Haldir kennen zu lernen. So freudig hatte ich die Dame bei unserem letzten Treffen nicht in Erinnerung. Dann betraten wir die Küche, in der schon fleißig gearbeitet wurde. Viele tuschelte als sie uns sahen und während Tauriel lieber schwieg, wünschte ich gelassen ein guten Morgen in die Runde. Tauriel wusste wo alles zu finden war und schon machten wir uns ans Werk.

Als Jeder sein Essen vorbereitete, gingen die Themen der Elbin in spezifische Richtungen. Teilweise sehr private, die man höchstens mit einer Freundin teilte. Schnell bekam ich die Vermutung das es ihr fehlte, einfach mal mit einer Frau zu reden. Ich konfrontierte Tauriel mit meiner Vermutung und betrübt bestätigte sie Diese. Doch ich merkte das da noch mehr war. Ich machte einen Versuch mit ihr zu sprechen aber sie gab mir immer nur knappe Antworten und ging nicht weiter darauf ein. Fili schien recht zu haben und vielleicht überlasse ich das Ganze doch lieber Haldir.

Jeder ging mit dem fertigen Tablett in sein Zimmer und Haldir wurde gerade wach. Er war von meiner Essensidee sichtlich begeistert und wir machten es uns damit im Bett gemütlich. Ich berichtete ihn von der redseligen Elbin aber da lachte mein Liebster nur. So langsam war ich neugierig darauf was los war aber noch schwieg er sich aus. Nachdem Haldir aus dem Bad kam, zog er sich elegant an. Dafür nahm er sich ein edles Hemd, denn er wollte sich eben auf seine Weise präsentieren. Eine Weste brauchte Haldir gerade nicht und auf eine Tunika verzichtete er ganz. Sorgsam flechtete er sein Haar und das Gesamtbild beeindruckte mich. Mein Verlobter sah verführerisch aus. Etwas zu sehr, wie ich fand. Ich zog mir lediglich Hose und Bluse an.

Zuerst gingen wir zu Fili und endlich traf ich Kili. Natürlich war Tauriel auch dabei und sie bekam ziemlich große Augen, als sie uns kommen sah. Mir war bewusst das ihre Reaktion an Haldir lag aber ich nahm erst einmal Kili in die Arme. Nett sagte ich „Kili, du kennst doch sicher noch meinen Verlobten?" Mein Freund war recht amüsiert „Natürlich. Bruchtal vergesse ich nicht so schnell." Das glaubte ich gerne, so wie sich die Zwerge damals benahmen und lachte in mich hinein. Beide begrüßten sich und ich wandte mich an die zweite Dame im Raum „Tauriel, ich möchte dir gerne Haldir vorstellen." Diese Frau überraschte mich immer wieder als sie sich, mit einem übergroßen Lächeln, bei ihm vorstellte.

Schnell verwickelte sie meinen Liebsten in ein Gespräch und es dauerte nicht lange, da waren wir Anderen Nebensache. Tauriel sprach nur Elbisch, was die Brüder jedoch nicht verstanden. Plötzlich fragte Haldir charmant „Habt ihr vielleicht Zeit, mich ein wenig herum führen? Dies ist mein erster Aufenthalt im Erebor und ich habe noch keine Gelegenheit gehabt, mir diese beeindruckende Bauweise anzusehen." Anständig das mein Verlobter in Westron sprach, nur die Wahrheit fehlte in seiner Aussage. Sofort verstand ich, das dies ein Vorwand war, um Tauriel zur Seite zu ziehen. Die Elbin war nicht mehr zu halten „Gerne gebe ich euch einen Rundgang." Knapp verabschiedete Tauriel sich bei Kili mit einem Kuss auf die Wange, bevor sie sich bei Haldir einharkte.

Die menschliche Elbin und der Hobbit ( Haldir FF / Hobbit FF )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt