Umweg zu Freunden

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Zuerst ritten wir durch Thal und suchten Bard auf. Er erzählte uns wie die Menschen schon dabei sind alles wieder aufzubauen und mit der Hilfe von Thranduil, sie auch erst mal über den Winter kommen würden. In den nächsten Tagen will er sich mit Fili und Kili zusammen setzen und über den Teil des versprochenes Goldes zu sprechen. Bard hieß uns Jederzeit herzlichst Willkommen, sollten wir jemals wieder in den Osten kommen. Über diese Nettigkeit bedankten wir uns. Des Weiteren waren sich alle Bewohner einig, das er der neue Bürgermeister werden sollte und wir gratulierten ihm direkt. Das sind wirklich gute Neuigkeiten und wir wünschten Bard alles Gute, bevor wir weiter reisten.

Unsere Reise war recht entspannt und so konnten wir langsam unterwegs sein. Meine Verletzung ließ ein schnelleres Reiten ohnehin nicht zu aber nun trieb uns nicht's mehr zur Eile an. Als wir nach Tagen den nördlichen Teil des Düsterwaldes erreichten, musste ich mich von Gandalf und Bilbo verabschieden. Hier trennten sich nun unsere Wege und ich bat Gandalf darum Herr Elrond und Haldir auszurichten, das ich bald da sein und noch einen kurzen Umweg zu Freunden machen würde. Ich nahm Beide noch einmal in die Arme und kaum ritten sie weiter, fehlten sie mir schon. Als ich den Wald betrat war ich kurz irritiert, denn der übliche Grenzposten war nicht besetzt. Nachdem Finras viele Kämpfer entbehren musste, würde er sicher aus Mangel die Standorte neu verteilt haben. Ich nahm den einzigen Pfad der von dieser Seite führte und nach einer Weile wurde ich bemerkt.

Ich war froh das ich einen der Wächter kannte und so musste ich mich nicht extra erklären. Natürlich wurde ich von ihnen begleitet, denn das übliche Problem herrschte in diesem Wald immer noch. Kurz vor dem Lager schmerzte erneut meine Wunde und Blut kam durch den Verband. Langsam fragte ich mich wie schlimm es mich erwischt hat, denn meine Schmerzen hielten sich eigentlich in Grenzen. Schmerzende Verletzungen konnte ich wenigstens gut vertragen und gleich würde ich Hilfe bekommen. Ich stieg erst auf dem Vorplatz ab und dabei verzog sich mein Gesicht. Sofort wurde ich gefragt was los sei und ich erzählte ihnen von meiner Wunde. Quälend hielt ich meine Hand darauf und ich sollte mich hinsetzen. Vorher wollte ich aber noch meine Sachen vom Pferd machen und währenddessen sah ich bekannte Gesichter.

Elben die ich in Thal kennen lernte und schon war ich mitten in einem großen Gespräch. Gerade erzählte ich ihnen von dem Tod von Azog, da hörte ich Jemanden rufen „Arrian. Was machst du denn hier?" Lächelnd nahm ich Finras in die Arme und ich vergaß vor Freude meine Verletzung. Der Stich danach erinnerte mich aber schnell wieder daran und nun schaute mein Freund besorgt „Was ist mit dir passiert?" Ich schmunzelte gequält „Du hast sicher schon Alles vom Erebor gehört!? Ich war mit dort." Finras hat mich noch nie so erstaunt angesehen und ich fügte noch mit an „Es muss mich schlimmer getroffen haben als ich denke." „Ja sicher ich lasse dir sofort einen Heiler rufen." Verlegen meinte ich „Ich habe nicht's gegen deine Heiler aber könntest du das vielleicht machen?" Er lächelte „Aber natürlich. Ich nehme deine Sachen." Dankbar nickte ich ihm zu auch weil er verstand, das ich zu ihm immer noch das größte Vertrauen hier im Düsterwald hatte.

Besser gesagt zu ihm und Lenya und ich fragte direkt nach ihr. Finras meinte das sie bald zurück wäre und wir dann mit der Behandlung schon fertig sein könnten. Wir liefen in sein Zimmer und als er meine Sachen abstellte, fragte er belustigt „Sag mal was hast du hier drin? Die ist schwerer als sie aussieht." Nun musste ich lachen „Ich zeige dir die Truhe nachher. Du würdest es mir eh nicht glauben, wenn ich es dir erzähle." Kurz lachte er mit, bevor er mir ein Kuss auf die Stirn gab und sagte „Ich hole alles Nötige her. Zieh dich schon mal aus."

Langsam und schmerzhaft legte ich meinen Oberkörper frei und sofort sah ich das Blut an mir. Wenigstens fühlte ich mir hier gut aufgehoben und müsste mir keine Sorgen mehr machen. Ich legte meine Sachen Beiseite und suchte mir ein Tuch, das ich mir umlegen konnte. Gerade hatte ich Eines gefunden, da ging ohne Vorwarnung die Tür auf und Jemand stand im Raum. Blitzschnell hielt ich mir das Tuch vor die Brust und schaute in ein sprachloses Gesicht. So schnell konnte ich gar nicht denken wie ich handelte und gab Legolas reflexartig eine Ohrfeige. Immer noch wusste er nicht's zu sagen und schaute nur stumm zur Seite aber ich hingegen hatte mich fürchterlich erschrocken. Als ich realisierte wer da vor mir stand, konnte ich nur wütend fragen „Was wollt ihr denn hier?" Legolas erklärte mir „Ich wollte mir nur etwas von Finras holen aber ich wusste ja nicht das er gerade Damenbesuch hat."

Die menschliche Elbin und der Hobbit ( Haldir FF / Hobbit FF )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt