67. Tut mit leid

253 9 6
                                    

Shoto:

Ich wachte am nächsten Tag mit leichten Kopfschmerzen auf. Ich wollte mich aufsetzten, aber ein Gewicht auf mir, verhinderte dies.

Izuku? Was macht er hier...?

"Shoto...?",fragte er verschlafen und machte langsam seine Augen auf.
"Was machst du hier?",fragte ich ihn direkt und wir beide setzten uns auf.
"Eigentlich schlafen.",antworte er mir und rieb sich, wie jeden Morgen seine Augen.

"Das meinte ich nicht.",sagte ich verzweifelt und guckte auf die Bettdecke.
"Ich meine eher, wieso du hier bist? Wir sind nicht mehr zusammen.",stellte ich die Frage um und er nahm meine Wange in seine Hand und veranlagte so, dass ich ihn angucken musste.

"Weißt du noch als Shinso mich unter Kontrolle hatte? Da hatte ich auch Schluss gemacht, zwar nicht aus eigenem Willen aber hast du damals locker gelassen? Hast du es einfach so hingenommen? Nein, hast du nicht. Du hast weiter um mich gekämpft und das gleiche werde ich auch um dich.",sagte er mit fester Stimme und ich nahm seine Hand von meiner Wange und guckte wieder auf die Bettdecke.

"Ich habe aber aus meinem freien Willen, mit dir Schluss gemacht.",sagte ich monoton und ich hörte ihn leicht aufschluchzen, weswegen ich meine Augen zu machte. Ich stand auf und ging aus der Türe, aber bevor ich weiter kam, hielt mich Izuku am Handgelenk auf.

"Ich liebe dich, Shoto Todoroki! Genauso wie du bist!",schrie er mich unter Tränen an und ich ballte meine Hände zu Fäusten.
"Wieso, machst du es mir so unfassbar schwer?",fragte ich ihn leise, obwohl das eher an mich selbst gerichtet war.

"Du hast versprochen, dass du mich niemals verlassen würdest! Das du mich niemals alleine lassen würdest! Willst du dein Versprechen brechen?! Oder hast du mich angelogen?!",schrie er und drückte mein Handgelenk noch etwas fester.

"Natürlich nicht! Ich... ich könnte dich niemals alleine lassen... aber, ich könnte dich auch niemals glücklich machen. Ich könnte dir niemals das geben, was du verdienst.",zum Ende hin, lief auch mir eine einzelne Träne die Wange runter und tropfte auf den Boden.

"Du bist alles was ich brauche. Du machst mich schon alleine zum glücklichsten Menschen der Welt, wenn du mich einfach in deinen Armen hältst.",weinte er und ich merkte wie er auf die Knie sackte.

"Es tut mir leid.",sagte ich und wollte mich von ihm losreißen, da zog er mich ebenfalls auf die Knie zu sich und legte einfach seine Lippen auf meine.
Ich weitete meine Augen, schloss sie danach aber und mir liefen immer mehr Tränen runter.

"Ich spüre, wie schnell dein Herz wegen mir schlägt.",sagte er leise und dann merkte ich, dass er seine Hände an mein Herz gelegt hatte.
"Du liebst mich, also wieso? wieso denkst du, dass du nicht gut genug für mich seist? Schlag dir das aus dem Kopf, denn du bist mehr als gut genug.",sagte er und dann sah er in meine Augen.

"Natürlich liebe ich dich, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass ich nicht gut für dich bin.",wieder fing er sofort an zu weinen und schlug mit seiner Hand leicht gegen meine Brust.

"Du bist so ein Idiot! Du bist der einzige, der mich jemals glücklich machen kann. Du bist der einzige, mit dem ich alles erleben möchte. Du bist der einzige, den ich für immer an meiner Seite haben will. Und du bist der einzige, den ich liebe! Als ob ich jemals, jemanden mehr lieben könnte als dich!",wurde er zum Ende hin lauter und die ganze Zeit weinte er und schlug leicht gegen meine Brust.

"Ich lass dich nicht gehen... ich kann dich nicht gehen lassen... du würdest mein Herz mitnehmen...",flüsterte er und ließ seinen Kopf hängen.
"Wieso, willst du das einfach nicht verstehen...? Sind deine Selbstzweifel wirklich so groß, dass sie selbst unsere Beziehung in Frage stellt...?",er klammerte sich in mein T-Shirt und fing noch mehr an zu weinen, als eh schon.

Ich wusste nicht was ich mache sollte.
Sollte ich gehen und er findet vermutlich einen besseren als mich und kann eine glückliche Familie haben oder sollte ich bei ihm bleiben...
Es zerreißt mir förmlich das Herz, ihn so zu sehen.
So zerbrochen und schwach...
Und das habe ganz alleine ich zu verantworten.

"Bleib bei mir... hör nicht darauf, was dein Vater sagt... du bist perfekt und ich liebe dich von ganzem Herzen, mit allem was ich habe...",flüsterte er weiter und ließ dann seine Hände locker und sie fielen auf seinen Schoß. Ohne darauf zu antworten, nahm ich ihn in den Arm und legte meinen Kopf an seine Schulter. Sofort krallte er sich wieder an mich und weinte immer weiter.

Nach einiger Zeit, löste ich mich leicht von ihm und fuhr mit meinen Daumen, leicht über seine Wange.
Ich lehnte mich zu ihm und küsste seine Tränen weg, weswegen er seine Augen schloss.
Ich legte meine Stirn an seine und hörte nicht damit auf, mit meinem Daumen seine Wange zu streicheln.

"Es tut mir alles so unfassbar leid... es fühlt sich an, als würden die Selbstzweifel mich von innen zerfressen...",flüsterte ich und auch Izuku legte seine Hände an meine Wange.
"Bitte... lass dich nicht von ihnen kontrollieren. Du machst mich mehr als glücklich und das kannst nur du alleine. Niemand, könnte dich je ersetzten, ich will auch gar nicht, dass das jemand könnte. Du bist der einzige für mich... lass mich nicht alleine...",flüsterte er und ich zog ihn zu mir und legte vorsichtig und sanft meine Lippen auf seine.

Sofort schloss er genießerische seine Augen und auch ich schloss langsam meine Augen.
"Lass mich darüber nachdenken, bitte. Es tut mir leid...",flüsterte ich und damit stand ich auf und ging, ohne Izuku noch einmal anzugucken, in die Küche. Dort stütze ich mich gegen die Theke und wieder liefen mir Tränen meine Wange runter.

Verdammt!
Wieso bin ich nur so?!

Auf einmal wurde ich mit Gewalt umgedreht und guckte in Katsukis und Ochakos wütendes Gesicht.
Er wollte mich anschreien, aber Ochako fing zu erst an.
"Du hast gesagt, du passt auf ihn auf! Du hast gesagt, dass du ihn niemals verletzt! Du hast es versprochen!",ich glaube das ist das erste mal, dass ich Ochako wirklich sauer erlebe.

"Du hielt's mich vor einem großen Fehler ab. Und zwar, das ich Eijiro gehen lasse. Dank dir, Vollidiot, hat Eijiro mir verziehen und ich liebe ihn. Wieso, lässt du Izuku gehen und begehst den selben Fehler, den ich fast gemacht hätte?",fragte er erstaunlich ruhig aber sein Blick, war alles andere als ruhig.

"Wieso treibst du dich selbst zum Abgrund? Du könntest es doch gar nicht ertragen, wenn Izuku wirklich jemand anderen finden würde!",wurde seine Stimme wieder lauter und ich wendete meinen Blick ab, bis ich ihm wieder in die Augen guckte, nur schreckte Ochako leicht zurück, als sie sah, wie emotionslos ich die beiden ansah.

"Er wäre glücklich. Das ist alles was zählt. Was mit mir passieren würde, ist doch völlig egal.",sagte ich und konnte mich aus seinem Griff lösen, um ins Bad zu gehen, wo ich erstmal mein verheultes Gesicht, mit kaltem Wasser wusch, um danach in mein Zimmer zu gehen.
Dort angekommen, schmiss ich mich auf mein Bett und ich konnte Izukus Geruch noch wahrnehmen.

Hab ich das richtige gemacht oder hab ich alles falsch gemacht?
Ich fühle mich leer... dieses Gefühl hatte ich schon lange nicht mehr...
Genau genommen, verschwand es, als Izuku in mein Leben trat. Er hatte mich in meinen schwächsten Momenten gesehen und war immer sofort zur Stelle.
Ich hingegen, konnte kaum etwas für ihn tuen.
Vermutlich, fällt ihm jetzt eine Last von den Schultern.

Die ganze Zeit, blieb ich nur noch in meinem dunklen Zimmer und kam nicht mehr raus.
Hin und wieder klopfte es an der Türe, weil ich was essen sollte, jedoch gab ich nie eine Antwort.

Da war ich wieder...
Der Shoto, der keine Gefühle zugelassen hat, seid seine Mutter ihn mit kochendem Wasser überschüttete und sein Vater sie dann in das Krankenhaus einwiesen ließ.
Mal wieder super gemacht...

My love ~TododekuWo Geschichten leben. Entdecke jetzt