19.Kapitel

994 25 4
                                    

Ich weiß zwar nicht wie lange ich schon schlafe, aber als ich meine Augen öffne ist alles ruhig und still. Ich liege auf der Couch, fast auf dem Boden, aber ich bin zugedeckt. Rewi hat mir die Decke, die auf der Couch lag benutzt, um mich zuzudecken. Sogar die Seidenvorhänge sind zugezogen, damit kein Licht herein kommt. Wie süß ist das denn bitte?

Ich versuche wieder einzuschlafen. Es funktioniert aber nicht, weil meine Couch nicht gerade dafür geeignet ist, um darauf zu schlafen. Ich drehe mich alle zehn Sekunden um. 'Soll ich jetzt auf der Couch bleiben und versuchen zu schlafen oder in mein Bett gehen, wo zu 99% Rewi liegt.', frage ich mich. Ich entscheide mich vorerst für die erste Variante. Doch ich schaffe es einfach nicht einzuschlafen. Sogar nachdem ich den Film noch einmal zur Hälfte geschaut habe, ich schlafe nicht wieder ein.

Ich beschließe also die zweite Variante zu machen und gehe in mein Zimmer. Es ist alles dunkel. Durch einen kleinen Schlitz in meinem Vorhang kommt Licht vom Vollmond rein. Die Nacht ist klar. Ich sehe nur, dass Rewi, der sich ohne zu fragen in mein Bett gelegt hat, fast von meinem Bett fällt. Ich weiß nicht, ob ich ihn wecken soll. Ich tue es aber, weil er mein bester Freund ist und ich nicht will, dass er sich verletzt. Denn mein Bett ist ungefähr einen Meter hoch, hoch aber sehr bequem.

"Rewi", flüstere ich so leise ich kann. Ich schüttle kurz seine Schulter - keine Reaktion. "Rewi wach auf.", sage ich etwas leiser. Nach einigen "Rewi wach auf" nehme ich meine Hände, die mittlerweile schon dank der kalten Außenluft sehr kalt geworden sind, und lege sie auf seine Wangen. Rewis Hand zuckt kurz und kurz danach öffnet er verschlafen seine Augen.

"Was machst du hier?", fragt er mich so leise, dass ich ihn gerade noch verstehen kann. Er reibt verschlafen seine Augen.

"Falls du es vergessen hast, du schläfst gerade in meinem Bett und fällst gleich runter." Er sieht mich an, und sagt nichts. "Ja auf jeden Fall würde ich dir raten ein Stück weiter rein zu rutschen." Er liegt regungslos da und hat seine Augen geschlossen. Es scheint so, als ob er wieder eingeschlafen wäre. 'Dein Ernst?!', denke ich mir. Ich versuche Rewi auf mein Bett wieder rauszuschieben. Das funktioniert eigentlich ganz gut. Danach zögere ich kurz und lege mich auch in mein Bett.

Erst jetzt fällt mir auf, dass Rewi nichts außer Boxershorts anhat und ich noch in einer Jogginghose und einem Pullover, den ich mir früher angezogen habe. Ich stehe also noch einmal auf und Schleife mich ins Badezimmer. Dort Schminke ich mich ab und ziehe mir eine kurze Stoffhose und ein Top an. Ich gehe zurück und schaue kurz auf die Uhr. Es ist erst ein Uhr? Komisch...

Ich lege mich wieder in mein Bett. Rewi hat sich in der Zeit, als ich im Bad war seinen Körper wieder in Richtung Mitte meines Bettes bewegt. Und da ich so ein Mensch bin, der sich sehr stark ausbreitet in seinem Bett, werde ich heute in der Nacht sicher noch ein bisschen Körperkontakt mit Rewi haben. Aber was solls? Er ist mein bester Freund. Es dürfte ihm eigentlich nichts ausmachen.

Als ich aufwache, wie hätte es anders sein können, liege ich an Rewi gekuschelt. Sein Oberkörper ist so so schön warm und riecht so gut. Ich liebe es, wenn jemand gut riecht. Bei Mädchen auch, aber am Meisten bei gutaussehenden Jungen. Und Rewi sieht nicht schlecht aus, dass muss man ihm lassen.

Wie er da so liegt, schon irgendwie süß. Seine Haare hängen ihm ins Gesicht und sein Mund steht leicht offen. Ich möchte ihn nicht aufwecken, aber irgendwann müssen wir die Wohnung ja einmal anschauen. Ich mache mich frisch und Dusche mich. Nach 24 Minuten bin ich fertig und gehe in mein Schlafzimmer um Rewi aufzuwecken. Doch er sitzt bereits in meinem Bett und tippt auf seinem Laptop herum.

Felix - Mein Held (Dner/Felix von der Laden Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt