Ein Tag, an den wir immer denken werden

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Noah:

"Wie viele Räume haben wir noch?" Fragte ich hoffnungslos. Gefühlt rannten Melia und ich nun schon tausend Stunden durch das Krankenhaus. Normalerweise hasse ich Krankenhäuser - aber es ging um meine Tochter!

"Drei." Antwortete Melia knapp. Auch sie hatte mittlerweile die Hoffnung aufgegeben. Hört sich doof an, denn man sollte niemals so schnell die Hoffnung aufgeben, aber es stimmte. Wir waren dabei, die Hoffnung aufzugeben.

"Nein. Es darf nicht sein! In einem dieser Räume, muss die kleine sein...!" Sagte ich tonlos. "Ich will ihnen nicht die Hoffnung nehmen, Herr Stafflone... aber ich glaube, wir werden sie nicht finden. Es sind Behandlungsräume. Für Erwachsene." Sagte Melia vorsichtig. "Wir waren doch schon beim "Du", oder nicht?" Den Hauptteil des Satzes versuchte ich zu überhören. "Doch."

Schweigend liefen wir den langen, weißen, sterilen Flur entlang. Auf einmal hörten wir einen müden, erstickten Schrei. "Hörst du das auch, Melia?" Fragte ich. Irgendwie hatte ich gerade wieder Hoffnung in mir gefunden. "Ja!" Sagte sie, ein bisschen Hoffnungsvoll.

Wir entschieden uns für eine Tür, auf der 'Personal' stand. "Ich darf dort nicht rein." Sagte ich leise. "Nun komm' es geht immerhin um deine Tochter." Sagte Melia und zog mich in den Raum. Da hatte sie Recht.

Vorsichtig und leise schlichen wir herein und fanden einen Doktor vor.
Den Doktor, der mir Mayla weggenommen hatte. "Mayla!!!" Rief ich. Ruckartig drehte sich der Doktor um. Melia stürmte in der Zeit zu meiner Tochter.

Schnell liefen Melia mit Mayla auf dem Arm und ich aus dem Raum. Zogen die Tür hinter uns zu und verriegelten diese. "Ich rufe die Polizei." Sagte Melia, gab mir Mayla und kramte ihr Handy raus. "1-1-0" Dachte sie laut. Tippte die dreistellige Nummer ein und beantwortete ihr gestellte Fragen.

Mayla war blass. Hatte rot-geweinte Augen und zitterte. "Melia, beeil' dich. Ich glaube, Mayla geht's nicht gut!" Rief ich mitten in das Telefonat. Es war mir egal. "Mayla ist das Baby, welches wir gesucht haben." Beantwortet Melia in dem Moment. Wahrscheinlich hatte der Polizist gefragt, wem der, von mir gesagte, Name gehörte.

Melia legte auf und kümmerte sich sofort um Mayla. "Was fehlt ihr?" Fragte ich sofort, als sie einen Arzt zur Hilfe holte. "Eine Blutvergiftung. Wir müssen sofort handeln. Kommen Sie, schnell!" Rief der Arzt, Mayla in ein Bettchen legend.

Was hatte der gerade gesagt?!

The little Boy - Suddenly there. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt