Noah:
"Ganz viele Bücher." Sagte sie. Ich prustete los. "Wir sind hier ja auch in einer Bücherei!" Lachte ich. "Wichtige Bücher. Dein Herr Maxwell war Autor. Er hat alles aufgeschrieben. Er wusste ja, dass er durch Liam verflucht wird. Er wollte nicht vergessen werden. Seine Frau sollte nicht vergessen werden. " "Alles?! Hat er alles aufgeschrieben?" Fragte ich fassungslos. "Falls du damit fragen möchtest, ob dort ein Stammbaum drin ist, oder sonst sowas. Ja. Du stehst drin." Ich war immer noch fassungslos. "Als wer? Wer bin ich? Also wie stehe ich zu ihm?" Fragte ich aufgeregt. "Du bist sein... Halbbruder."
"Halbbruder? Wer ich meine... Mütterlicher oder Väterlicher Seits?" Fragte ich fassungslos. Wieso wurde mir nie von ihm erzählt?! Wieso wurde er verflucht und ich nicht?! Tausend Fragen geisterten mir nun im Kopf.
"Mütterlicher Seits. Und der Werte Herr Luis Stafflone ist nicht dein, sondern Maxwell's Vater... Sein Name ist Luis Jonnsok. Er hat den Namen deiner Mutter angenommen, damit das alles nicht auffällt. Aber Maxwell hat es Alles hier verewigt. Er wusste wohl, daß es dich gibt." Sagte sie langsam.
Ich war sprachlos und entsetzt. "Wer ist mein Vater?" Fragte ich ängstlich. "Das. Ist. Leonard Fox. Deine Eltern scheinen nie verheiratet gewesen zu sein..." Sagte Zoe stockend. "Dann bin ich das ungewollte Kind?!" Rief ich traurig und wütend zugleich. "Dann erklärt das auch die Tatsache, dass sie uns nie rein lassen, wenn wir sie besuchen..." Schlussfolgerte ich weiter. "Sie wollen mich nicht!" Weinte ich nun. "Noah! Jetzt wein' doch nicht. Lass' uns hinfahren und sie zur Rede stellen!" Versuchte Zoe die Situation zu retten. "Sie lassen uns doch eh nicht rein..." Sagte ich fast tonlos.
"Dann nehmen wir eben das Buch hier mit und legen an die Stelle, wo das alles steht einen Zettel. Wir legen das einfach vor die Tür." Sagte Zoe. "Irgendeine Reaktion wird kommen müssen. Wir schreiben einfach unsere Vermutung dazu mit auf den Zettel. Okay?" Ohne eine Antwort abzuwarten, schrieb Zoe einen Zettel. Diesen legte sie in das Buch und ging damit zur Bibliothekarin und lieh sich das Buch aus. Ich stapelte die übrigen Bücher zurück in das riesige Regal.
Wir stiegen ins Auto. Niemand sprach ein Wort. Auch nicht, als wir vor dem hübschen Häuschen meiner Mutter ankamen. Zoe stieg einfach aus, klingelte und legte das Buch auf die Stufen. Es konnte bei plötzlichem Regen nicht nass werden, da eine Überdachung, die ziemlich alt aussah, vorhanden war. Danach stieg Zoe wieder ein und wir warteten noch ein bisschen im Auto. Dieses stand natürlich versteckt hinter blühenden Büschen.
Ein paar Minuten später ging tatsächlich die Tür auf und ich sah das erste Mal seit laaanger Zeit meine Mutter wieder. Sie guckte erstaunt und ängstlich als sie das Buch sah. Ohne es sich genauer anzusehen, sah man, dass sie anfing zu weinen. Sie schien das Buch zu kennen... "Luis...!" Hörte man ihre leise, schwache Stimme rufen. Ich glaube, er weiß es jetzt..." Sagte sie und hob langsam und vorsichtig das alte Buch vom Boden auf. Vorsichtig strich sie über den Einband. Dann entdeckte sie den Zettel und nachdem sie ihn gelesen hatte, fing sie noch mehr an, zu weinen. Luis kam und sein Gesichtsausdruck wechselte von glücklich zu traurig. "Ich war gerne sein Vater und werde es immer sein. Von beiden. Wo auch immer Maxwell ist und wie auch immer Noah über all das denkt... Ich habe sie trotzdem beide lieb." Sagte er und nahm seine Frau in den Arm.
Wie gesteuert stieg ich aus dem Mini. "Hallo Mama." Sagte ich trocken. "Wann hattest du vor, es mir zu erzählen?" Fragte ich ohne emotional zu werden. "Noah!" Rief sie fassungslos und schuldbewusst. "Ich.... ich..." stotterte sie. "Wir wissen, wie es Maxwell geht." Sagte plötzlich Zoe neben mir. "Ihr... ihr kennt ihn?!" Rief Luis erstaunt. "Nicht direkt. Aber seinen Sohn..."
Und so gingen wir nach Jahren in das traumhafte Haus und wir sprachen uns aus. Erzählten alles was uns auf dem Herzen lag und zeigten den Beiden Maxwell's Brief und erzählten von Liam und Mayla.
"Wir versprechen euch jetzt immer die Tür zu öffnen. Und bringt mal Liam und Mayla mit,ja?" War der Abschiedssatz von Leona und Luis. "Ja, werden wir."
Dann fuhren wir noch zu Zoe's Eltern und holten die kleinen ab. Und dann ging es endlich nach Hause.
DU LIEST GERADE
The little Boy - Suddenly there.
FantasíaWas würde passieren, wenn ein junges Paar ein kleines Baby, augenscheinlich ganz allein, im Park findet? Im Park, wo eigentlich viele Menschen sind und trotzdem wird das Kind ausgerechnet von ihnen gefunden... Was passiert, wenn das Baby einen merk...