Nach der Hochzeit

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Zoe:

Unsere Hochzeit war wunderschön gewesen. Wir hatten uns in der Kirche in der Nähe des Waldes trauen lassen. Wir hatten natürlich in Weiß geheiratet. Eine richtige Traumhochzeit also. Es waren alle gekommen, die wir eingeladen hatten. Ich erinnere an die Karten-Schreiber-Aktion bei uns zuhause.

Nach der Trauung und den All bekannten Hochzeitsspielchen, sowie dem gemeinsamen ersten Tanz des Brautpaars hatte ich die Gelegenheit ergriffen, um mich ein Wenig mit Sophie auszutauschen. Ich hatte ewig nicht mehr persönlich mit ihr geredet. Es war ein schönes Gespräch. Noah tippte mir irgendwann auf die Schulter. "Zoe? Ich... komm mal bitte mit!" Sagte er. Irritiert entschuldigte ich mich bei Sophie und lief mit meinem Ehemann zum Waldrand. "Da!" Sagte er wie ein kleines Kind und zeigte mit dem Finger auf einen.... Löwen! Da lag wirklich ein Löwe! Ein echte, lebender Löwe!

"Oh... ist das Maxwell?" Flüsterte ich. Plötzlich brüllte er. Ein Löwe eben. Aber es schien sonst keiner der Gäste zu hören. Vermutlich sahen sie ihn nicht mal. Ganz am Anfang unserer Geschichte, hatten wir ihn ja auch nicht wahrgenommen. Es wurde hell. Es blendete uns, sodass wir nichts sahen. Aber plötzlich stand ein Mann vor uns. "Ma... Maxwell?!" Riefen Noah und ich gleichzeitig. "Ja. Ihr habt den Fluch gebrochen. Ich bin euch zutiefst dankbar, dass ihr mich befreit habt und euch so wunderbar um Liam gekümmert habt!" Er nahm uns in den Arm. "Wodurch haben wir dich befreit? Was wird jetzt mit Liam?" Fragte ich. Ich hatte meine Stimme als erste wieder gefunden. "Meinen Namen. Du hast ihn gesagt, Zoe. Ich weiß, dass ihr Liam nicht mehr aus seinem gewohnten Umfeld reißen könnt. Herzlichen Glückwunsch übrigens zu eurer Tochter und alles Gute für Euch zur Hochzeit!" Lächelte er. "Stellt mich Liam einfach als seinen Onkel vor, ja?" Fügte er hinzu. "Aber... aber! Dann lass uns wenigstens ein, zwei Tage die Woche alle zusammen etwas unternehmen!" Schlug Noah vor. Alle waren einverstanden. Außerdem boten wir Maxwell an, dass er erst einmal bei uns auf dem Sofa schlafen könnte, solange er wolle. Dieses Angebot nahm er dankend an.

Wir feierten noch ein paar Stunden und dann löste sich die Hochzeitsgesellschaft auf. Die Hochzeitsnacht hatten wir verschoben, da wir erstens schon zwei Kleinkinder hatten und zweitens Besuch da war und an Schlaf nicht zu denken war. Er erzählte uns alles. Wie er mit Lena zusammen gekommen war, bis zur Geburt von Liam und dem Fluch.

Erst dann gingen wir ins Bett und aufs Sofa. Die Kinder lagen in ihren Betten. Maxwell hatte natürlich noch Studenlang an Liams Bett gestanden und ihn beobachtet. Liam hatte nun sein eigenes Zimmer und Mayla schlief bei uns im Schlafzimmer in ihrem Bett.

The little Boy - Suddenly there. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt