Sind Menschen wirklich besser?

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Sicht von Kara

Die Sache mit Jayton ging echt zu weit, er ging zu weit. Er löste in mir eine Wut aus, die ich nicht in mir kannte, doch dann dachte ich wieder an die Umarmung mit Emily. Sie löste in mir ein Gefühl aus, was ich noch nie gefühlt hatte aber was war es? Geborgenheit? Dann ist da immer dieses Kribbeln. 

Plötzlich klopfte es an meiner Zimmertür.

"Ja." bat ich ihn herein.

Mein Vater steckte seinen Kopf in die Tür. "Hey, kann ich dich kurz sprechen?" 

"J-Ja komm rein."

"Hör zu ich werde es einfach sagen, ich habe das mit den Werwolf in deiner Schule mitbekommen. Halt dich von ihn fern, du gehst nicht mehr in die Schule. Nicht bevor dieses Monster weg ist." 

"Dad warum willst du das tun? Sie hat dir nichts getan!" sagte ich etwas wütend und traurig.

"Sie ist gefährlich, genau wie die anderen von ihrer Art." fauchte er.

"Nicht alle sind so wie du denkst." sagte ich leise. Er schaute mich nur entsetzt an.

"Wie kannst du sie in Schutz nehmen. Sie haben deine Mutter angegriffen." 

"Das war ein anderer und nicht sie!" 

"Wie deine Mutter." murmelte er und ging aus mein Zimmer. 

Was war sein Problem? Klar wurde Mum vor einigen Monaten von Werwölfen angegriffen aber die waren anderes, sie waren aggressiver. Nicht wie Emily oder ihre Schwester.

Von unten hörte ich wieder schreie, toll meine Eltern taten das was sie am besten können. Streiten. Ich kann mir das nicht länger anhören. Unauffällig lief ich nach unten und schlich mich aus dem Haus. 

Ich lief zu einen Fluss, der relativ nah an der Stadt ist. Dort setzte ich mich auf einen umgefallenen Baum und hörte Musik. Eine gute Gelegenheit etwas klarer zu denken. Meine Augen schloss ich, doch als ich sie wieder auf machte stand ein Mann vor mir. Ich zog meine Kopfhörer heraus und bekam etwas Panik.

"Was macht ein Mensch so allein hier draußen auf unserem Territorium?" Es kamen noch zwei andere dazu.

Ich wollte gehen doch er hielt mich fest. Mein Blick ging in seine Augen, es war ein Werwolf. Seine Augen waren anderes, so leer und kalt.

"Also nochmal. Was machst du hier?" er kam näher zu mir.

"I...Ich...wollte gerade gehen." stotterte ich.

Die drei Männer schaute mich an als würden sie mich gleich zerfleischen.

Sicht von Emily

Zu Hause konnte ich nicht klar denken also lief ich wieder etwas herum. Ich lief bis zur Grenze der Raiders, wenn ich noch einen Schritt mache bin ich auf der Seite von den Withers. Ihre Anführerin ist Selina Hendrickson. Ich kann diese Frau nicht leiden, sie hat seid Jahren meine Familie terrorisiert. Ich lief an der Grenze entlang bis ich eine Stimme hörte.

Sofort wurde ich hellhörig und mein Werwolf Sinn verriet mir das jemand in Gefahr ist. Ich folgte der Stimme und sah hinter der Grenze ein blondhaariges Mädchen. Kara. Ich muss ihr helfen. 

Ohne zu zögern rannte ich zu ihr und schubste den einen weg, mit voller Wucht. Er flog ein paar Meter.

"Raider!" rief der eine und rannte auf mich zu.

Er schlug relativ hoch, weswegen ich mich duckte. Der andere kam von hinten und ich trat ihn in den Bauch, was ihn gegen einen Baum schleudert, er wurde bewusstlos. Dann kam der andere wieder und hielt mich fest. Der eine stand auf und versuchte mir in den Bauch zu boxen, doch ich kam ihn zuvor und stieß ihn mit beiden Beinen weg. Der der mich festhielt warf ich nach vorne. 

"Lasst uns abhauen." meinte er. Sie rannten weg.

Ich wendete mich zu Kara und schaute ob sie verletzt war, zum Glück nicht.

"Alles in Ordnung?" fragte ich außer puste. Man ich sollte wieder mit Sport anfangen.

"Ja...Ja, danke."

"Lass uns hier weg gehen, die können uns nicht folgen." 

Wir liefen ein Stück.

"Was hast du auf der Seite der Witheside gemacht?" ich schaute zu ihr rüber.

"Witheside?" sie erwiderte meinen Blick.

"Du hast keine Ahnung wovon ich rede oder?"

"Nein habe ich nicht." sie schaute auf den Boden.

"Okay, ich erkläre es dir. Es gibt zwei Gebiete. Einmal die Redside, dort leben die Raiders, also wir. Dann gibt es noch die Witheside, wo die Withers leben. Frag mich bitte nicht wegen den Namen, die gibt es schon seid Generationen. Die Beiden Seiten führen einen Krieg, der aber Momentan einen Stillstand hat. Wenn ein Raider die Witheside betritt ist es wie ein Regel verstoß und man könnte eine Strafe bekommen, andere wie bei euren Gesetz." erklärte ich.

"Wow, das...Wow. Wie lange führt ihr schon den Krieg?" sie schien wirklich interessiert darüber zu sein.

"Mehrere hunderte Jahre." 

"Okay." sie überlegte aber sagte nichts.

"Hast du noch irgendwelche Fragen?" 

"Eine aber die ist eher persönlich." sagte sie leise und nervös.

"Frag." 

"Sicher?" 

"Ja."

"Warum hasst du Menschen?" Woher wusste sie das?

"Naja, meine Eltern wurden vor einen Jahr von einen Mensch getötet. Es ist nicht so das ich alle hasse aber wenn ich mir so Jayton oder andere angucke." ich beendete den Satz. 

"Hasst du mich?" fragte sie verlegen.

Ich schmunzelte etwas. "Nein, ich muss zugeben du bist einer der wenigen Menschen die ich nicht hasse." 

Sie lachte. Das ist das erste mal das ich sie richtig lachen sehe und ich muss sagen sie hat ein echt hübsches lachen, was mich ansteckte und lachte mit. 

"Du hast die Grenze überschritten. Wirst du jetzt bestraft?" fragte sie nach einer weile.

"Kommt drauf an wer es als erstes erfährt. Wenn es Rush als erstes erfährt, dann könnte es etwas harmloser werden. Aber wenn es Selina als erstes erfährt, dann bin ich am Arsch aber ich musste dich retten. Wie ich sie kenne hätten sie etwas schlimmes mit dir angestellt." den letzten Satz sagte ich leiser.

"Was denn?" Fuck sie hat es gehört.

"Wenn Menschen ihr Territorium betreten werden sie meist getötet oder als Spielzeug verwendet."

 "Spielzeug?" 

"Sklaverei und zu ihren Vergnügen." 

"Oh okay." 

"Zum Glück war ich ja zur Stelle" grinste ich.

"Ja zum Glück." murmelte sie und wurde rot. 

Wir liefen wieder aus den Wald raus, verabschiedeten uns und gingen beide nach Hause. Bei mir angekommen kamen mir Alex und Vicky entgegen, sie schauten mich besorgt an.

"Was ist los?" fragte ich.

"Hallo Emily." sagte eine Stimme und ich schaute die Person an. Ich wurde echt nervös als ich sah wer da stand. 

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