Vergangenheit

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Sicht von Emily

Wir veranstalteten eine Party. Wir hatten es geschafft wir haben unseren Abschluss! 

"Hey Em!" rief meine Schwester von unten. 

"Komme!" rief ich und machte mich auf den direkten Wege nach unten.

Auf den Flur begegnete ich Kara und wir liefen zusammen runter. Unten angekommen warteten schon meine Geschwister und noch andere Bekannte. Die meisten davon kenne ich nicht wirklich. Wir tranken etwas und unterhielten uns alle, wir saßen auf der Couch und ich habe meinen Arm um Kara gelegt.

Es war schon etwas später und die meisten sind schon gegangen. Ich ging gerade in die Küche und drehte mich um und plötzlich bin ich gegen jemanden gelaufen und sein Getränk ist über mein Shirt verteilt. 

"Das tut mir leid." sagte der Mann. Ich habe um ehrlich zu sein, seinen Namen vergessen.

"Schon gut." sagte ich und ging nach oben.

Ich suchte nach ein anderes Oberteil und zog mein nasses Shirt aus. Plötzlich ging die Tür auf, Kara stand da, trat ein Schritt zur Seite und machte sie auch wieder zu. 

"Hey alles gut?" fragte sie und schaute mich etwas besorgt an. 

"Ja alles gut. Ich musste mir nur ein neues Oberteil anziehen." lachte ich leicht und wies auf mein nasses Shirt hin. 

Sie errötete leicht und ich schaute an mir herunter und wieder einmal stand ich nur in BH da. Ich lächelte leicht und wendete mich wieder an den Kleiderschrank. Ich merkte wie Kara mir näher kam und ich spürte wie sich ihre Blicke förmlich auf meinen Rücken einbrennen. 

Ich zog einen Pulli heraus und zog ihn an, dann drehte ich mich um und sah ihr in die Augen. Ihre Augen zeigen Sorge und Angst auf. Ich deutete auf mein Bett hin und wir setzten uns.

"Irgendwann muss ich es dir so oder so sagen." fing ich an.

Vor acht Jahren

"Emily!" hörte ich eine weibliche Stimme rufen. Ich verstecke mich in einer Kabine, Beine angewinkelt und am weinen. Ich versuchte so gut wie möglich keinen Mucks zu machen.

"Komm raus Emily, wir wollen dir nichts tun." sagte eine männliche Stimme. 

Stille. Ich hoffte, dass sie weg waren. Nach fünf Minuten verließ ich mit zitternden Beinen die Kabine und sofort bereue ich es zu tiefst.

Mich packten zwei Schüler und hielten mich mit starken Griff fest. Ich konnte mich wehren wie ich will, es war zwecklos. Sie drückten mich zu Boden, ich landete auf den Knien. 

"Bitte tut mir nicht weh." flehte ich weinend und meine Stimme war voller angst.

"Naw, denkst du wirklich, dass wir Mitleid mit dir haben? Einen Werwolf!" lachte der eine Junge.

"Ich habe euch nichts getan." wimmerte ich. 

"Halt die Klappe!" befahl der eine und trat mir in den Bauch. 

"Lass uns den Werwolf mal beibringen was richtiger Schmerz bedeutet." sagte der der vor mir stand und öffnete seinen Gürtel. Dann zog er ihn aus seiner Hose und grinste nur. "Macht ihr Shirt hoch." 

"Nein! Nein bitte." flehte ich. Doch keiner hörte, sie lachten nur.

Er schlug mit den Gürtel auf meinen Rücken, ich schrie vor schmerz. Doch das Mädchen stopfte mir was in den Mund, damit man die Schreie nicht wirklich hört. Er schlug nochmal und nochmal, solange bis ich einfach auf den Boden landete und mich nicht mehr bewegen konnte vor Schmerz. Ich wollte aber ich konnte nicht. 

Sie lachten nur, ließen mich einfach da liegen und verließen anschließend den Raum. Die Tränen flossen an meinen Gesicht runter und langsam mit höllischen Schmerzen versuchte ich mich aufzurappeln. Als mir das geling stützte ich mich am Waschbecken ab, schaute mich an und schwor mir, dass ich Menschen nie wieder vertrauen werde. Ich musste kalt sein, keine Schwäche zeigen. Niemanden an mich heranlassen. 

"Ich hasse Menschen." murmelte ich vor mich hin. Ich spüre immer noch den Gürtel auf meiner Haut. Es brennt so verdammt doll. 

Mit schmerzhaften Schritten machte ich mich auf den Weg nach Hause. Meine Eltern waren nicht da, nur Alex wie sich herausstellte. Er saß in der Küche und schaute mich an. Er merkte sofort das was nicht stimmt.

"Emily was ist passiert?" fragte er und kam zu mir.

"Nichts." log ich.

"Em hör auf mich an zu lügen. Du hast geweint, was haben sie dieses mal gemacht?" seine Stimme klang so sanft und beruhigend. Sofort brach ich wieder in Tränen aus.

Er umarmte mich doch ich zuckte vor schmerz zusammen. Dann schaute er mich an, trat hinter mich und zog mein Shirt hoch.

"Komm mit." sagte er und nahm meine Hand. 

Ich sollte mich auf die Couch legen und das tat ich auch. Er zog erneut mein Shirt hoch und versorgte meinen Rücken. Ich schrie ein paar mal auf, da es verdammt brannte. Er legte Tücher mit einer kühlenden Creme drauf auf meinen Rücken und ich musste so liegen bleiben. Ich musste ihn alles erzählen und ich habe ihn gebeten niemanden etwas zu sagen, auch wenn es nicht richtig ist. Aber er hat es mir versprochen und bis heute eingehalten, Vicky habe ich es selber erzählt. 

Jetzt

"Meine Eltern wussten nichts von den ganzen Angriffen." sagte ich zum Schluss und es bildeten sich Tränen in meinen Augen.

Kara nahm mich in den Arm. "Das tut mir leid. Das wird nie wieder passieren, das verspreche ich dir. Das werde ich nicht zulassen." 

"Danke." murmelte ich in ihre Schulter. 

Wir blieben noch eine weile so sitzen, bis wir uns von den anderen verabschiedeten und uns Bettfertig machten. Endlich musste ich keine Geheimnisse vor Kara haben. 

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