5 - Alkohol und seine Folgen

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Es war schon so um die 23 Uhr, als ich hörte, wie Harry sturz betrunken nach Hause ging. Ich hatte mir ein kurzes, eng anliegendes Partykleid angezogen, schließlich wollte ich Spaß haben. Also schminkte ich mich nochmal nach, nicht zu wenig. Schnell in meine höchsten Schuhe und runter. Immer auf Suche nach einem Taxi, lief ich gut zehn Minuten dahin, bis endlich eines in der Ferne zusehen war. Schnell hob ich meine Hand und wank es heran. "Zum angesagtesten Club in der Stadt."

"Da wären wir, young Lady!" Ich drückte ihm das gewünschte Geld in die Hand und verschwand nach draußen, in die kühle Nachtluft. Den Türsteher ignorierte ich einfach, wurde allerdings von Koloss zurück gezogen. "Nur für geladene Gäste!" "Ich bin ein geladener Gast!" "Erzähl das deiner Oma." Da gerade eine kleine Menschenmenge kam, die anscheinend einfach so darein durften, war der Schrank vor mir abgelenkt und ich konnte mich mit rein schmuggeln. "Gib mir irgendwas, mir egal." Bestellte ich bei dem Barkeeper. Mir wurde ein Gemisch herüber geschoben, ich nippte erst daran, bis es geext wurde. Nach weiteren Drinks, ich wusste mittlerweile nicht mehr wie viele es waren, beschloss ich auf die Tanzfläche zu gehen, beziehungsweise zu torkeln. Meine Hüften bewegte ich sexy zum Takt, zumindest probierte ich dies, und da mich nach relativ kurzer Zeit jemand von hinten antanzte, schien es geklappt zu haben. Bei einem langsamen Lied drehte ich mich um, damit ich sehen konnte, mit wem ich hier tanzte. "Heyyy du siehscht ja ausch wie Lewis aus der sch-schwulen Bandboy meinesch Brudersss!" "Es heischt Boyband, Sch-Schätzelein! Und Loueehh, ohne sss!" "Naa hier, hicks, haben wir ja, nen Kehicksnner." "Isch bin ja v-von denen!" "Nääääähhh, glub isch dir net! Lewis schieht ausch wie en klenes Teddybärbaby hicks. Niicht so ho-ot wie du!" Zur Bestätigung kniff ich ihm einmal in die Wange, so wie es Großmütter bei ihren Enkeln taten. "Wer bischt'n eigentlich du hicks?" "Niall Horan." "Schuppe." "Schuppe?" "Isch meine Schuppe! Nein, Sssssuppe! Wer bist du wirklich?" "Schwester von Niall." Auf seiner Stirn bildeten sich Falten. "Nein, dasch kann nischt sein. Lass uns Spaß haben und die gansche Bandboy Sache vergeschen. Ah fuck, jetzt hab ich esch auch schon gesagt!" "Kommschte mit zu mir?" Ein Nicken seinerseits verriet mir, dass er einwilligte und wir bahnten uns einen Weg nach draußen. Am Türsteher angekommen, blieb ich stehen und baute mich vor dem Typen auf. "Siehste, isch bin ein geladener Gascht!" Nahm die Hand des Lewis-Doubles und stapfte davon. Als wir schon um die fünf Minuten gelaufen waren, merkte ich erst, dass ich überhaupt keine Orientierung in dieser Stadt hatte und somit keine Ahnung hatte wo wir uns befanden und hin mussten. "Shit! Isch weiß nicht wo wir sind!" "Egal." murmelte er und fing an mich zu küssen. Langsam wanderten wir zu der dunklen Gasse, vor der wir stehen geblieben waren und er drückte mich an die Wand. Der Kuss wurde immer wilder und er grabbelte mir an meinen Arsch um zu zeigen, dass ich hoch springen soll. So schlang ich meine Beine um seine Hüfte und vergrub meine Hände in seinen flauschigen Haaren. Als seine Hände den Weg zum Reißverschluss meines Kleides fanden, musste ich ihn schweren Herzens unterbrechen. "Lewis la-" "Louis." "Ja, ja. Lass uns zu mir fahren." Er verdrehte die Augen, ließ mich aber runter.  Vorsichtshalber riefen wir ein Taxi heran, damit wir auch wirklich zum richtigen Haus fanden und ich nicht später verzweifelt versuchen musste, die falsche Tür zu öffnen. Im Taxi knutschen wir weiter rum und wurden ganz scharf aufeinander. Mitten im besten Kuss wurden wir unterbrochen. "Das macht dann 22£, bitte!" Der durchaus junge Taxifahrer sah uns provozierend an. "Kriegste nicht!" schrie ich, packte Louis' Hand und stolperte aus dem Fahrzeug. Sofort prustete los - ja, mit Alkohol im Blut wurde ich schon des Öfteren ziemlich kindisch. Der Junge neben mir musste zu meinem Glück mitlachen. Als wir vor der Tür standen, fiel mir erst ein, dass ich keinen Schlüssel für das Haus besaß. Augen verdrehend schnappte ich mir, wie schon öfter in der kurzen Zeit, die größere Hand und führte ihn zum hinteren Teil des Hauses, wo sich der Balkon zu meinem Zimmer befand. "Bist du sportlich? hicks" Sein Blick schweifte hoch. "Müschten wir schaffen!" Seine Hände bildeten eine kleine Treppenstufe, damit ich mich so hoch hieven konnte. Meines Erachtens schaffte ich es so sportlich, wie ein Mehlsack hoch, aber gut. Louis schaffte es da eindeutig vorzeigbarer. "Yeah, mein Fenschter is' offen!" Ich vollführte einen kleinen Freudentanz, bis ich meinen Arm in die kleine Öffnung des gekippten Fensters streckte und den Türgriff betätigte. Als auch Louis eingetreten war, schloss ich die Tür wieder und stürmte sofort auf ihn zu, um ihn zu küssen. Zusammen fielen wir auf das weiche Bett und machten weiter rum und verloren unsere Klamotten.


Bad Sister ↠ 1DWo Geschichten leben. Entdecke jetzt