✔Wicked [Far From Home]✔

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War es vorbei? Der Himmel sah zumindest danach aus. War darauf verlass? Nein. Ganz im Gegenteil. Zumindest sahen die Straßen friedlich aus, durch die Jacky humpelte. Sämtliches Geschrei der Menschen war verklungen und niemand lief mehr wie wild durch die Gegend. Ein Zeichen dafür, dass es vorbei? Vielleicht. Vielleicht war es aber auch nur eine kleine Pause. Die Ruhe vor dem richtigen Sturm. Bei Beck musste man schließlich mit allem rechnen.

Da es keine Unterkunft gab, wohin Jacky hätte gehen können, blieb ihr nur eines übrig. Dorthin zu gehen, wo alles angefangen hatte beziehungsweise, wo es begonnen hat. Zurück zur Tower Bridge. Ob ihre Gruppe auch dort war? Wird sich herausstellen. Falls nicht, dann war es ohnehin vorbei, weil weder Mister Harrington noch Mister Dell würden sie nicht vermissen. Alles war super.

Ihr Telefon war nicht mehr ganz funktionsfähig, wie Jacky feststellen durfte. Das Display besaß einen Sprung und es mochte zwar noch leuchten, auch das Menü konnte sie noch aufrufen aber es reagierte nicht mehr auf jede Berührung. Na klasse. Erst war ihr Laptop gestorben und nun kämpfte ihr Telefon um sein Leben, was nichts bringen würde.

Aus der Strecke, die Jacky vorhin in knapp zehn Minuten zurückgelegt hatte, wurde eine halbstündige oder länger. Plus die Tatsache, dass sie mehrmals falsch abbog, weil ihr eine Karte fehlte und sie sich den Weg, den sie zuvor gelaufen war, nicht komplett gemerkt hatte.

"So viel zum Thema, der große Held, was?", fragte Jacky in einem Tonfall, der nicht mehr vor Spott und Ärger triefen konnte, als sie Fury und Hill auf der Straße entdeckte, die gerade von Starks ehemaligen Bodyguard kamen, "Hat der Verlust des einen Auges dafür gesorgt, dass Sie jedem Kerl in Superheldenmontur Glauben schenken? Stimmt, das haben Sie und dies, ist die Bestätigung meiner Annahme, da Sie zu wenig hinterfragen, und dadurch nicht gesehen haben, welches Böse vor ihrem anderen Augen gedeiht und wächst nämlich HYDRA, unter dem Deckmantel von S.H.I.E.L.D.."

"Fertig?", fragte der Mann mit Glatze ruhig, doch Jacky warf ihm einen flüchtigen Blick beim Vorbeigehen zu und humpelte ohne anzuhalten weiter , "Du weißt, dass wir jetzt ein Auge auf dich haben. Vielleicht solltest du mal überleben, dir jemanden zu suchen, der dir mit deiner Begabung hilft umzugehen. Es gibt einige von deiner Sorte."

"Nein, danke", erwiderte Jacky ablehnend und schaute auf das kaputte Display ihres Telefons, um zu erfahren, wie spät es mittlerweile geworden war, "Ich bin nicht Parker, der es liebt, Held zu spielen."

Ihre Zukunft stellte sich Jacky anders vor. Komplett anders und weitaus normaler. Ruhiger.