⊶✮⊷
❞When the sun of life sets,
the Stars of Memories shine❝
⊶✮⊷【2014】
„Cassy nein!" schrie mein Vater und wollte mich aufhalten, doch das war nicht nötig. Ich sah Loki bereits aus dem Gebäude rennen, in seiner eigenen Gestalt. Erleichtert atmete ich auf. „Lauft!" schrie er leicht panisch und nun sah ich auch wieso. Aus einem Hangar starteten mehrere Kampfjets die uns augenblicklich attackierten. Die Avengers rannten augenblicklich los, ohne einen Blick nach hinten zu werfen.
Panisch sah ich mich um, als ob ich nach jemandem bestimmten sehen wollte. Als ich etwas metallisches aufblitzen sah, nicht weit von mir, verschwand dieses Gefühl jedoch gleich wieder und ich wirkte irgendwie erleichtert. Ich wollte mir jedoch darüber nicht weiter den Kopf zerbrechen. Es war ja nicht so, dass uns gerade einige Hydra-Agenten per Jets verfolgten? Sie rannte, wie sie noch nie gerannt ist. Die Luft brannte in ihrem Hals, der gerade der Sahara Konkurrenz machte.
Die Angst trieb sie voran. Cap rannte neben ihr und konnte sie gerade so vor einem Schuss bewahren, indem er sie am Arm ruckartig zu sich zog und das während sie rannten. Eigentlich hätten sie sowas von aufs Maul fallen müssen, doch sie war über sich selbst erstaunt, als sie nach kurzem Taumeln ihr Gleichgewicht wiederfand. „Los weiter!" rief Steve. Ihn schien wohl nichts zu ermüden, er konnte rennen wie en Gepard ohne Müde zu werden. Sie verfluchte sich selbst, dass sie damals, als ihr Sportlehrer ihnen Jogging als Hausaufgabe gegeben hatte, nicht geschummelt hatte und einfach wirklich gerannt währe.
„Tony! Wir müssen den Bahnschienen entlang nach unten, dort ist unsere Maschine!" schrie Rowdy. Abrupt hielten wir vor den Gleisen an. Ein lautes Geräusch übertönte das dröhnen der Jets, die uns immer näher kamen. Es war das Geräusch eines Zuges. Mulmig blickte ich zu meinen Freunden, an dessen Gesichter ich schon ablesen konnten, was sie vorhatten. Hinter den Schienen ging es in die Tiefe. Ich wusste nicht wie weit, aber nach einer kleinen Senkung sah es definitiv nicht aus. „Macht euch bereit!" schrie Cap, der direkt vor den Schienen stand. Bucky stand direkt neben ihm und wirkte sehr angespannt und nervös. Auch ich konnte das nicht verbergen, auf einen Zug zu springen war das letzte was ich gerade wollte. Mit zitternden Beinen stand ich da und suchte den Blick meines Vaters. Dieser sah auch nicht gerade begeistert von Steve's Plan aus, aber er nickte mir trotzdem zuversichtlich zu. Der Zug rollte immer näher, ebenso wie die Jets, die wir eigentlich abgehängt hatten. „Cassy komm her!" rief Natasha gegen den Lärm und packte meine Arme.
Der Zug erreichte uns und die ersten sprangen sicher darauf. Als Steve neben mir sprang, sprang auch ich. Ich landete seitlich auf einem der Güterwagen und wollte nach einer rostigen Stange greifen, doch das einzige was meine Finger zum packen bekamen war reine Luft. Ich schrie erschrocken auf und taumelte nach hinten, als plötzlich eine Hand mein Unterarm packte. Ich erkannte das kalte Metall von Buckys künstlichem Arm. Er hielt sich an der oberen Kante des Containers fest und zog mich hoch. „Halt dich fest, hier." er drückte meine Hände auf den aufstehenden Rand des Wagens um den sich nun meine Finger klammerten.
Meine Zähne klapperten leicht, dich nicht wegen des peitschenden Regens, den ich bis jetzt überhaupt nicht bemerkt hatte, sondern wegen der Angst, die mich wie ein schwarzer Schatten umhüllte. Ich währe gerade fast gestorben. Hinter mir stand Bucky auf dem Wagen, der mit seinem Gewehr auf die Jets feuerte. Solange ich das ständige klappern von leeren Patronen die auf die metallische Containeroberfläche fielen, hörte, war ich beruhigt. Dies bestätigte nämlich, dass er lebte. Mein Körper hatte sich zwar etwas beruhigt, so, dass ich mich aufsetzte. Eine Waffe hatte ich keine, doch da fiel mir schon die Pistole ins Augen, die an Buckys Oberschenkel befestigt war. Ich drehte mich zu ihm und ergriff sie. Geschick zog ich sie aus der Halterung, worauf mich Bucky überrascht ansah. Doch er widmete sich gleich wieder dem Jet, der uns gefährlich nahe kam.
Steve versuchte ihn mit seinem Schild abzuwerfen, der auf dem Waggon vor uns stand, gemeinsam mit Nat, Tony und Rowdy. Die anderen standen noch weiter vorne. Ich schoss mehrmals auf die Schubdüsen der Maschine, doch sie waren wohl verstärkt. Durch den Regen, dem Wind und der Geschwindigkeit, mit der wir fuhren, war es auch nicht gerade einfacher zu schiessen. Suchend glitt mein Blick über das Flugzeug, irgendwo musste es doch eine Schwachstelle haben. Wieso schoss ich eigentlich nicht auf den Flieger? Dachte ich mir und setzte diese Idee einfach um. Und tatsächlich, das Glas war nicht Schusssicher. Ich traf aber erst beim Zweiten Schuss. Das Flugzeug stürzte ab und landete in der Tiefen Schlucht. Erleichtert atmete ich auf. „Guter Schuss." meinte Bucky neben mir.
Seine Stimme ging beinahe in dem tosenden Wind und dem Dröhnen des Zuges unter, doch ich verstand ihn. Ich dachte wirklich, wir hätten es geschafft, doch auf einmal wurde der Zug von der anderen Seite angeschossen. Erschrocken schrie ich auf, als ich realisierte, dass unser Waggon kippte. Ich verlor mein Gleichgewicht und fiel über den Rand des Zuges. Ja ich hatte damit abgeschlossen, jetzt zu sterben. Unter mir ging es hunderte Meter in die Tiefe. Das überlebe ich nicht. Doch wie ich fiel nicht. Buckys Hand lag um meinem Handgelenk, während seine andere Hand eine rostige Stange umklammerte, die bereits nachgab. Ich sah, wir zwei waren zu schwer, sie würde brechen. „Cassy ganz ruhig, bewege dich nicht!" schrie Bucky zu mir, doch seine Worte gingen in der Wahrheit unter, die ich gerade erleuchtete.
Wir würden abstürzen. „Nein Bucky." sagte ich ruhig. „Das wird uns nicht halten." Panisch blickte er mir in die Augen, als er verstand, was ich gerade dachte. „Nein Cassy nein!" beteuerte er und wollte uns hochziehen. Die Stange knarrte gefährlich und sofort hielt er inne. „Bucky.....es geht nicht anders." sagte ich mit erstaunlich ruhiger Stimme. Ein Lächeln zierte meine Lippen. „Das ist mein Weg. Du kannst ihn nicht ändern." „Cassy hör auf! Wir schaffen das!" „Nein, du schaffst das. Ohne mich. Lebe wohl." Und mit diesen Worten entzog ich ihm meine Hand und stürzte in die Tiefen, in die Dunkelheit, in meinen Tod.
....
Bucky erlebte in diesem Moment sein wohl möglichst größtes Deja Vu, jedoch litt er nicht als einziges darunter. Cap, mein ebenso sehr enger Kumpel, starrte ebenso an diese Position, wo ich vor kurzem noch an Buckys Hand hing. Dieser fasste sich jedoch schneller als Bucky und packte nun ihn am Arm, zog ihn dabei auf die Oberfläche des Wagons. Er hatte Angst, dass wohl Bucky hinterherspringen würde, wieso auch immer.
So sehr man aber dachte, dass die beiden wohl am schlimmsten darunter litten, hörte man nun ein Stampfen und eine tiefe, raue Stimme. Niemand anderes als Tony Stark kam auf den Wagon, auf dem die beiden nun waren. Er hatte nur gesehen, wie der Wagon fast ins Nichts gefallen wäre. "W... Wo ist Cassy?!", schrie aufeinmal der Vater entsetzt, als er bemerkte, dass ja nur Bucky und Cap auf dem Wagon waren. Bucky jedoch antwortete nicht. Sein Blick wurde einfach nur kalt und er starrte dahin, wo ebenso Cassy noch gehangen hatte. Sein Herz pumpte langsamer und seine Gefühle wurden in einen Käfig gedrückt, zugeschlossen und der Schlüssel weggeschmissen. Seine Gefühle schrien um Freiheit, jedoch bedeckte der Käfig nun eine eisige Schneelandschaft. Sein Herz frierte ein. Zuletzt war das so, als er unter der Manipulation von Hydra stand. Der russische Winter war wieder in ihm gefangen und dieser schützte nun Bucky, damit er nicht hinterher sprang und ebenso sein Leben ließ, auch wenn er am liebsten dann direkt neben ihr landen würde, bei ihr sein würde und mit ihrer Hand in seiner sterben würde. Das wäre schön, doch nun war es vorbei. Er litt innerlich, doch nun war er wieder eiskalt.
Cap sah als einziger zu Tony, jedoch lächelte er nicht. Leicht schüttelte er seinen Kopf, woraufhin Tony alles realisierte. Der Vater riss die Augen auf und schrie ein Nein in den nun dunklen Himmel, bevor er schlussendlich auf seine Knie fiel und wütend auf die Oberfläche schlug. Er hatte sein einziges Kind, seine Tochter, verloren. Er konnte nicht mal Abschied nehmen, er konnte nicht mal sagen, wie verdammt lieb er sie hatte. Die beiden haben es sich viel zu selten gesagt, wahrscheinlich sogar seit Jahren nicht mehr. Nie konnte er sich nun für seine Sturheit entschuldigen und er konnte sie nicht mehr loben, dass sie doch bei ihrer Mission toll war.
Er würde nie wieder ihren Körper an seinen ziehen können, um seine Umarmung zu erzeugen und ihr ins Ohr flüstern zu können, dass er sie doch lieb hat. Sie war verloren.⊶✮⊷
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SEDUCED
Fanfiction❞Weißt du, wieso es so gefährlich ist, näher an die Avengers zu kommen?❝ ❞Weil sie übernatürlich stark sind?❝ ❞Nein, weil sie dich genauso verletzen können wie diese Menschen. ❝ ____ 𝐒𝐢𝐞, die Tochter des reichsten und berühmtesten Milliardärs de...