⟪ 𝐶ℎ𝑎𝑝𝑡𝑒𝑟 𝑓𝑖𝑣𝑒𝑡𝑒𝑒𝑛 ⟫

196 12 0
                                    

⊶✮⊷
Life can only be understood backwards;
but it must be lived forwards.
⊶✮⊷

【2014】

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

【2014】

Die Zeit rannte, doch ich machte ihr Konkurrenz. Meine Atmung war unkontrolliert und mein Verstand unkontrollierbar. Ich war wie ein Raubtier, was seine Beute jagte, außer dass ich Bucky nicht fressen und töten wollte. Ich wollte ihn retten. Bitte lass ihn nichts schlimmes zustoßen!

Nachdem ich gefühlt den ganzen Stark Tower abgeklappert hatte, entschied ich mich, mal lieber draußen nachzuschauen. Er hätte es ja wohl nicht wirklich raus geschafft, oder etwa doch? Paranoid sah ich auf jeden Fall die ganzen Menschen an, besonders die Männer und überall sah ich sein Gesicht. Gott, wurde ich wirklich krank vor Sorge? Ja, anscheinend schon. Alles nur wegen meinen Worten, die einfach vollkommen unbedacht gewählt wurden.

Weiterhin flehte ich innerlich. Bitte Bucky, zeig dich. Flehend rannte ich um den ganzen Plot, bis mein Blick auf ein kleines Cafe fiel. Ich stockte und sah durch die Scheibe etwas kurz aufleuchten, was metallisches. Mir egal, was es war, aber ich hatte die größten Hoffnungen und rannte mit meiner gesamten Geschwindigkeit, die ich eben aufbringen konnte, die Straße rüber zum Cafe. Mit drei Fußstapfen betrat ich schließlich das eigentlich ziemlich moderne Kleinstadtcafe. Ich sah mich um und entdeckte einen Mann mit einer Cap und einem langärmligen Oberteil, obwohl es ziemlich warm war. Das musste einfach Bucky sein, komme was wolle und ich betete darum. Langsam lief ich also zu dem Mann hin, denn es könnte ja peinlich werden, wenn er es nicht wäre. Doch ich stellte mir eine Frage: Wie schnell hatte er sich bitte umgezogen? Doch egal wie lange ich darüber nachdachte, es waren wenige Sekunden und ich stand hinter dem Mann. Nun konnte ich auf den Tisch schielen und sah das Getränk, etwas starkes. Was es war, wusste ich nicht, doch es roch sehr extrem nach Alkohol. Lautlos seufzte ich los und lehnte mich noch weiter rüber, doch bevor ich irgendwas erkennen konnte, packte mich plötzlich jemand. Geschockt blickte ich zu dieser Person und es war kein anderer als Bucky. Mein Mund stand geschockt offen und bevor ich irgendwas sagen konnte, umarmte ich ihn einfach. Mir war es egal, was er dabei dachte oder wie sehr ich mich dafür verfluchen würde, doch ich wollte einfach mich für meine Wortwahl entschuldigen, ich wollte ihn beruhigen und für ihn da sein.

Perplex stand er da und blickte hinab zu mir. Er hatte eher damit gerechnet, dass ich ihn wieder anbrüllen würde und ihm weiterhin gegen den Kopf werfen würde, wie schön es doch wäre, wäre er noch bei Hydra oder tot. "Bucky...", winselte ich schließlich. "Es...es tut mir so leid!", weinte ich fast und blickte nun zu ihm auf. "Es ist toll, dass du nicht mehr bei Hydra bist und es ist toll, dass du lebst!". Meine Lippen zitterten und ich sah ihn an. Er blickte nur auf mich hinab und überlegte sichtlich, was er darauf antworten sollte, doch er war nur froh, dass ich mich entschuldigte und er war froh, dass ich ihm wohl nicht mehr böse war. Weiterhin erwidert er die Umarmung nicht und ließ mich, so gemein er war, noch etwas zappeln. "Buckky..:" und natürlich sprang ich darauf ein. "Sag doch was..", bettelte ich wieder und mein Blick ähnelte einem kleinen traurigen Welpen, der gerade etwas verloren hatte. Bucky jedoch musste daraufhin schmunzeln. "Alles ist gut", meinte er rau und strich mir nur kurz über den Rücken. Er wollte verhindern, dass er und ich sich wieder komplett näher kommen. Wieso, wusste er selber nicht, es war jedoch besser so. Langsam löste ich mich also von ihm.

---

Nachdem ich das ganze mit Bucky erfolgreich klären konnte, waren wir wirklich noch etwas trinken gewesen und haben tatsächlich gemeinsam gelacht. Es war schön gewesen und hatte mein Herz vor Freude weinen lassen. Nun verstand ich mich mit jedem einzelnen, also war es nun Zeit.

Im Stark Tower lief ich eine ziemlich lange Treppe hinab und blieb nun vor einer Tür stehen. Sie war versperrt mit einem riesen Schloss, dies einen Code erforderte. Da ich meinen Vater sehr gut kannte, war dies keine Schwierigkeit und so bekam ich Zugang. Mindestens die ganze Nacht war ich unten in einer Werkstatt und baute an meinem eigenen Anzug, was ein wirklich tolles Gefühl. Woher ich solche Erfahrungen besaß, einen eigenen Anzug zu bauen, verstand ich selber nicht. Es lag wohl einfach daran, dass ich als kleines Kind immer meinem Vater zugeguckt hatte, obwohl er es nie wollte. Ich war wohl ein kleiner Frechdachs gewesen, naja. Bin ich halt immer noch.

---

Am nächsten Morgen weckte mich eine Hand an meiner Schulter, die zart rüttelte. Ich öffnete die Augen, auch wenn diese sofort brannten wegen dem grellen Licht im Zimmer. Ich erblickte eine rothaarige Frau vor mir, wohl Natasha Romanoff. Nun lächelte ich. "Nat, hey", begrüßte ich sie. "Wie viel Uhr haben wir?", gähnte ich müde. Natasha jedoch schmunzelt. "Schon 15 Uhr, meine Süße. Steh auf, ich will dir ein paar Tricks zeigen. Und ach ja, kein Wort an Tony!" und so lief sie einfach los in einen großen Raum. Ich stand schnell auf und folgte, förmlich joggte ich, hinterher. "Er würde mich töten, wenn er davon erfahren würde", grinste sie stolz. Nun musste ich kichern, denn die Vorstellung, wie mein Vater versuchen würde, Nat irgendwie ein Haar zu krümmen, war richtig lustig. Natasha Romanoff war die stärkste Frau, die ich schließlich kannte und selbst mein Vater könnte ihr kaum was tun. Von ihr nun etwas erlernen zu dürfen, war die größte Ehre. Ich würde definitiv alles versuchen, um sie irgendwie zu frieden zu stellen.

---

Ich landete auf dem Boden, keuchte dabei auf. "Cassy", lachte Natasha. Sie hatte mich soeben rumgeschleudert und auf den Boden geworfen. Ich konnte gegen sie echt nichts machen und zu mir war sie noch nett. "Was würden dann wohl die richtigen Gegner mit dir anstellen, wenn du nicht mal abblocken kannst? Komm meine Maus, du schaffst das" und mit diesen Worten zog sie mich wieder auf die Beine. Mein Rücken tat weh, sowie meine Beine. Ich würde definitiv viele blaue Flecke bekommen. "Wie hast du das alles gelernt?", fragte ich empört und rieb über meine schmerzenden Stellen. Natasha sah mich frech an. "Genauso wie du jetzt. Man muss einstecken, damit man es danach viel besser macht. Also los, stell ich in Position. Die ganzen Jungs können das ebenso und ich denke besonders du als Frau solltest viel besser sein", meinte sie ernst, aber auch mit etwas Ironie. Für sie gab es keinen geschlechtlichen Unterschied. Sie war so gut wie der Rest und der Rest bestand nun mal aus Männern.

Durch ihre Worte musste ich schmunzeln, doch dies sollte nicht von Dauer sein. Sofort rannte Nat auf mich zu und sprang vor mir in die Höhe. Sie trat nach mir, aber dies mit Bedacht. Sie wollte mir ja nicht weh tun. Ich blockte sie mit meinen Armen ab und sprang dann, als Nat vor mir landet, nach hinten mit einem Bodengang. somit kickte ich meinen Fuß an ihr Kinn und trat sie somit. Nun war sie etwas abgelenkt und sofort setzte ich zum Tritt aus und stieß sie nun zu Boden. Keuchend behielt ich meine Position. Hatte ich gerade wirklich Natasha Romanoff geschlagen?

Natasha landete auf den Boden und war noch etwas perplex, denn sie sah dann zu mir auf. Nun musste sie stolz grinsen. "Cassy, das war großartig", meinte sie stolz. Sie hatte zwar Schmerzen, aber dies war ihr egal. Sie war sowas gewöhnt und stand auf. Sofort ging der harmlose Kampf weiter, mein Training war nicht beendet. Irgendwann würde ich sicher genauso sein wie sie und dies spornte mich an.

⊶✮⊷

SEDUCEDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt