⟪ 𝐶ℎ𝑎𝑝𝑡𝑒𝑟 𝑡ℎ𝑟𝑒𝑒 ⟫

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⊶✮⊷
You cannot find peace
by avoiding life.
⊶✮⊷

【2014】

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【2014】

Ein Knurren verließ meinen Gegner, doch bevor dieser meinen Verteidiger attackieren konnte, hielt ein braunhaariges Mädchen ihn davon ab. "Ist okay, Daniel. Wir holen uns sie irgendwann", meinte dieses Mädchen beruhigend zu meinem Gegner und stand direkt vor ihm, packte ihn dann schlussendlich am Handgelenk und zog ihn mit. "Pass besser auf", knurrte sie noch in meine Richtung. Wieso beide nun ihren Schwanz eingezogen haben, konnte ich selber nicht erklären, doch allgemein, konnte ich gerade relativ wenig realisieren. Ich hätte ihn fertig machen können, es wäre meine Chance gewesen, grrr. Ich hatte einfach Angst gehabt, doch bevor ich mir weiter irgendwelche Vorwürfe gegen meinen Schädel werfen konnte, drehte sich mein Verteidiger um und lächelte auf mich hinab, da ich einen halben Kopf kleiner als er bin.

"Gehts dir gut? Ach ja, ich bin Peter", stellte der junge Mann sich mir vor und kratzte sich dann verlegen an seinem Nacken. Ich sah zu ihm auf und musste etwas gezwungen lächeln, da ich vor Wut mir gegenüber am liebsten den beiden direkt hinterher rennen würde und denen beiden eins aufs Maul hauen würde, aber sind wir mal realistisch.. Peter müsste mich, leider, wieder retten. "Ich bin Cassy", stellte ich mich mit meinem Spitznamen vor. Mein ganzer Name war einfach zu lang und na ja, weniger schön. "Und...", fing ich leise an. Ich musste gerade sehr über mein Ego springen. "Danke dir", schaffte ich es dann doch und lächelte den Burschen vor mir an. Ohne das wir jedoch groß weiter reden konnten, sah ich an ihm vorbei meine Lehrerin gerade um die Ecke huschen. Scheiße, ich würde zu spät kommen. Peter wollte gerade weiter reden, als ich ihn bremste. "Tut mir leid, ich würde sehr gerne mit dir reden, aber meine Lehrerin ist da!", meinte ich hektisch und ohne auf ein Wort seinerseits zu warten, rannte ich los. Ich hatte es zum Glück noch rechtszeitig geschafft.

Nach dem Unterricht, der wirklich nur knappe vier Stunden ging, lief ich müde aus dem Schulgebäude. Währenddessen nahm ich das Handy und tippte Dads Nummer ein. Doch bevor ich auf „Anrufen" tippen konnte, wurde ich von etwas geblendet. Ich blieb stehen und sah hinauf, direkt gerade zum Hochhaus. Mein Atem stockte. Ich sah nichts, außer hin und wieder mal was blenden, wie als hätte jemand einen Spiegel direkt vor die Sonne gehalten, um einen Streich zu spielen. Danach hörte ich Gelächter der lästernden Lehrer, die gerade gemeinsam das Gebäude verließen.

Boom.

Ein Schauer verließ meinen Leib und krabbelte meine zarte Haut entlang. Ich blieb stockend stehen und hörte nur, wie der Lehrer in der Mitte umfiel und die anderen Lehrer geschockt aufschrien und auf die Leiche hinab sahen. Ich hatte die Kugel gespürt, direkt neben meinem Kopf. Es war ein kleiner Windstoß und ein kleines Pfeifen an meinem rechten Ohr. Das war wohl geplant gewesen, damit man mir etwas Angst machen konnte.

Applaus, es hatte hervorragend geklappt. Als verzweifelt die Menge sich antümmelte und jemand nach einem Notarzt schrie, wendete ich meinen Kopf etwas zur Seite und sah teilweise hinter mich. Bevor also die Menschenmenge mir komplett die Sicht versperrte, konnte ich genau noch den leblosen Mann auf der Treppe sehen, wie er da lag, mit einem Loch genau mittig seiner Stirn und dem Blut, was freudig die Treppe mit Farbe schmierte. Ich hörte nichts mehr, alles war gedämpft.

⊶✮⊷

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