⟪ 𝐶ℎ𝑎𝑝𝑡𝑒𝑟 𝑠𝑒𝑣𝑒𝑛 ⟫

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⊶✮⊷
Where there is love
there is life.
⊶✮⊷

【2014】

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【2014】

Zugegeben, ich war mittlerweile etwas zu häufig nicht bei Bewusstsein. Aber was soll man machen? Ich wurde gefoltert, dann doch gerettet, obwohl ich eine normale Sterbliche bin. Hach ja, mein Leben ist ziemlich aufregend.

Nun würde sich mein Leben ab diesem heutigen Tag völlig verändern, ob ins Schlechte oder Gute, dies war egal. Es veränderte sich genau in diesem Moment, als ich meine Äuglein dem Licht passieren ließ, was sich in diesem neuwertigen Raum alles angesammelt hatte. Es brannte jedoch nicht zu stark, weswegen ich mich direkt aufsetzen konnte und mit ein paar Mal blinzeln, konnte ich auch schon wieder alles richtig unter die Lupe setzen. Etwas hektisch stand ich auf, da ich Angst hatte, das ganze wäre nur ein Traum gewesen und bei meiner Schussel fiel dazu auch das Glas Wasser um, was extra nur mir gedient hatte. Geschockt schrie ich auf und sprang zur Seite, bemerkte jedoch dann, dass ich wieder hören konnte. Das Glas, als es brach und die Scherben den Boden zierten und meinen aufkommenden Brüller, ich hatte beides gehört. Lächelnd fasste ich mir an meine Ohren, die doch ein kleines bisschen bitzelten, weswegen ich sie vor unangenehmen Gefühl doch in Ruhe ließ.

Anscheinend hatte niemand den Schrei oder die Scherben gehört, denn es traute sich keiner in meinen Raum. Bei einem weiteren begutachten dieses Raumes bemerkte ich jedoch, dass es viel zu modern eingerichtet war, als dieser Folterraum, in dem ich gesteckt hatte. So einen Luxus würde man keiner Gefangenen gönnen. Vorsichtig trat ich also zur Tür. Ich sah an mir hinab und ich hatte tatsächlich frische Kleidung an, denn mein Rock und mein bauchfreies Oberteil wurde durch ein Kleid ersetzt, was ebenso für den Sommer gedacht war. Meine Füße blieben jedoch nackt. Wer hatte mich umgezogen? Nun pochte mein Herz bei dem Gedanken, dass es doch ein ekliger Pädophiler gewesen sein könnte und ich musste mich kurz vor irgendwelchen schaurigen Gedanken lösen, indem ich meinen ganzen Körper angewidert schüttelte.

Wieder gefangen und so lief ich zur Tür. Die Türklinke wurde nun von meiner Hand geziert und keine Sekunde später drückte ich diese mutig hinab. Die Tür sprang mit einem leisen Knarren auf und ich konnte geradewegs in einen langen Gang schauen, der ebenso mit einem modernen und roten Teppich gekürt wurde. Verwirrt lief ich hinaus und meine nackten Füße bohrten sich sofort in den gereinigten Teppich. Leicht sah ich mich wieder um und fand dann diese schöne Glaswand, denn das gesamte Gebäude bestand hauptsächlich aus Glas. Langsam lief ich also näher und blickte hinaus. Ich sah die ganze Stadt New York. Leicht schluckte ich und eine große Vermutung machte sich in mir breit. Aber bevor ich euch meine Vermutung erzähle, muss ich euch erst wohl etwas erklären.

Und zwar lebe ich mit meinem Vater und meiner Mutter nicht in New York im Stark Tower, nein wir leben in einem kleinen Haus in Deutschland. Wieso mein Vater dies damals beschlossen hatte, konnte er mir wohl nie erklären oder sagen, da ich auf solche Fragen nie eine Antwort bekam. Auf jeden Fall war ich gerade zum ersten Mal in New York...

Und um euch nicht weiter auf die Folter zu spannen: Meine Vermutung beinhaltet den Stark Tower, der ebenso in New York steht. Ob ich mit dieser jedoch recht hatte, konnte ich bestimmt erst in ein paar Minuten aufklären. So trugen mich meine Beine also vorsichtig den Gang weiter entlang, bis ich schließlich am Ende des Ganges mehrere lachende und freudige Stimmen vernahm. Hauptsächlich tiefe Männerstimmen, jedoch im Hintergrund auch zwei weibliche. Die eine hatte auch einen ziemlichen Akzent, den man deutlich heraus hörte. Ich stockte und wollte wieder in meinen Raum rennen, als ich doch das Lachen meines Vaters hörte.

Nun lief mir ein dunkler Schauer über den Rücken und Tränen kamen sofort. Ich wollte zu ihm, er sollte mich mit seinen Armen umarmen und nie wieder loslassen. Das ganze war doch wohl kein Traum, er hatte mir wahrscheinlich wirklich das Leben gerettet und ich habe ihn all die Jahre immer beschuldigt, seine Arbeit wäre ihm wichtiger als seine eigene Tochter. Doch nun realisierte ich, dass er die ganze Arbeit nur erledigt hatte, um das Wichtigste in seinem Leben zu beschützen: Seine Tochter.

Je mehr ich darüber nachdachte, krauste es meinen Rücken hinab und die Tränen waren unaufhaltsam. Egal, ich wollte nun zu ihm. Meine Beine gehorchten mir sowieso nicht mehr, eher mein ganzer Körper, denn auf einmal lief ich in schnellen Schritten los, fast musste ich sogar joggen. Ich sah nun in diesen großen Gemeinschaftsraum, in dem alle saßen und sich unterhielten, doch als ich dann doch die Party störte, waren allesamt aufmerksam und ihre Blicke durchbohrten mich. Nur drei hatten von mir schlussendlich gewusst, bzw kannten mich auch vom Gesicht her: Natasha und Rhodey. Immerhin hatten sie mich auch gerettet.

Mich störten die Blicke doch wenig, denn ich lief sofort zu meinem Vater, schmiss mich fast auf seinen Schoß und drückte mein Gesicht an seine linke Brust, direkt neben seinem neumodischen Herz. Meine Hände krallten sich an seinem Oberteil fest und ich weinte einfach, wie als wäre ich ein kleines Kind, was sich irgendwie am Bein verletzt hatte. Ich war so froh ihn einfach gerade hier zu haben und nicht mehr in dieser Hölle zu sein. Ich hatte wohl tatsächlich psychische Rückgänge deswegen erlitten, scheiße.

Nie wollte ich vor anderen Weinen oder mich mal ansatzweise schwach vor meinem Vater zeigen, denn ich wollte ja unbedingt einer von ihnen sein und da sollte man vielleicht keine Angst haben, denn die haben ja alle doch keine Angst... Oder?

⊶✮⊷

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