Miles
»Wo ist mein kleiner Callboy?«, suche ich grinsend nach meinem Sohn, der sich irgendwo in der Wohnung versteckt. In der Küche angekommen wartet schon meine genervte und wunderschöne Ruby.
»Miles! Wie oft hab ich dir gesagt, dass du ihn nicht so nennen sollst!«, seufzt meine herzallerliebste wahre Verlobte und stemmt ihre Hände auf ihrer Hüfte ab. Sie hat ein wenig Mehl auf ihrer Wange, weshalb ich auf zu ihr gehe und ihr einen Kuss auf den Mundwinkel verpasse. Meine Liebe sieht heute mal wieder bezaubernd aus.
Ruby hat eine blaue Jeans und ein langes Shirt von mir an, darüber trägt sie eine pinke Schürze, auf der ihr Name abgebildet ist. Ihre Haare hat sie in zu einem Dutt befestigt, an dem schon einige Haare herausschauen. »Wo ist er?«, versuche ich zu schummeln.
»Such ihn doch«, erwidert sie grinsend und gibt mir einen Kuss auf die Wange, dreht sich wieder an ihre Arbeit. Sie backte Schoko-Brownies für unseren Callum. Seitdem er die das erste Mal in einem Cafe gegessen hat, spricht er nur noch von seinen Brownies. Egal ob Tag oder Nacht, er hat nur ein Gericht in seinem Kopf. Brownies.
»Callboy wo bist du?«, rufe ich nach ihm und verlasse die Küche. Im Flur liegen überall seine Spielsachen, weshalb ich meine Augen verdrehe, dennoch grinse. Schleichend laufe ich durch die Zimmer und bin mir sicher, dass er geschummelt hat. Eigentlich versteckt er sich immer in seinem Schrank oder in der Badewanne. Aber heute finde ich ihn nicht.
Da hinter kann nur Ruby stecken. Mit einem frechen Grinsen betrete ich die Küche und verschränke meine Arme vor der Brust. »Ginger«, spreche ich sie an. »Komm mal her zu mir.«
Kurz weiten sich ihre Augen überraschend. »Huch, wieso denn? Siehst du nicht, ich backe«, findet sie eine Ausrede, damit sie nicht zu mir kommen muss. Ich nicke und mustere die unteren Küchenschränke. Callum befindet sich bestimmt da drin. Nun muss ich nur warten, bis er sich selber verrät. Mal schauen, wie lange das dauert.
»Geh ihn doch weitersuchen. Vielleicht ist er im Badezimmer«, gibt mir Ruby falsche Tipps.
Sie will mich auf die falsche Fährte locken, aber nicht mit mir. Ich schüttele meinen Kopf. »Ich brauch erstmal eine Pause«, mit diesen Worten setze ich mich auf einen Hocker und lege meine Arme auf den Tresen. »Callboy hat ja Zeit.«
Und da ist es. Es ertönt ein kindliches und doch leises Kichern und mein Grinsen erscheint. Das ist der Vorteil, wenn dein Sohn seinen Spitznamen mag und sich sogar selber so nennt.
Ruby steht regungslos vor dem Schrank, aus dem das Kichern gekommen ist und dreht sich mit einem falschen Lächeln zu mir. »Miles, ich liebe dich«, fängt sie an. »Du bist der Mann meiner Träume und lässt mich fühlen wie kein anderer. Am meisten liebe ich unsere Spiele.« Zum Ende hingegen lächelt sie verführerisch und ihre Augen fangen an zu funkeln. Sie will mich davon ablenken.
Ich lache auf. »Geh auf die Seite, Ruby.« Ich habe mich erhoben und bin zu ihr gegangen, stelle mich genau vor sie mit einem wissenden Grinsen. »Ginger, geh auf die Seite.« Zögernd will sie was sagen, bevor sie sich mit einem Seufzer auf die Seite geht. Ich hocke mich runter und fasse an den Griff — öffne den Schrank.
»Daddy!« Callums braune Augen funkeln überrascht und er kichert los.
»Hab dich!« Ich lege meine Arme um ihn, ziehe ihn raus und setze ihn auf die Theke. Der Kleine kichert immer noch und seine braunen Augen, die er von seiner Mutter hat, schauen mir entgegen. »Aber du hast gewonnen«, mache ich einen Schmollmund.
»Mein hübscher Gewinner.« Ruby streicht ihm über seine braunen Haare und starrt ihn liebevoll an. »Hihi, Callboy!«, erwidert er unter seinem ganzen Kichern. Ich kann einfach nicht widerstehen. Meine Arme lege ich um seinen Körper, bis ich ihn in die Luft hebe und er anfängt zu zappeln. »Daddy«, ruft er fröhlich.
Seine Haut ist so unglaublich weich, weshalb ich beginne ihn zu küssen. Ich gebe ihm einen Kuss auf die Wange, auf die Stirn, auf die Hände. Callum schreit immer vor Freude auf und sieht lachend zu seiner Mutter, die uns mit strahlenden Augen beobachtet.
»Was ist?«, frage ich schmunzelnd.
»Nichts«, schüttelt sie ihren Kopf. »Ich kann mich nur nicht entscheiden, wer süßer ist.«
Callums Kopf schellt zu Ruby. »Ich!«
»Waaaas?«, ich sehe ihn gespielt traurig an. »Bin ich nicht süß?«
Der kleine Callboy zieht verwundert seine Augenbrauen nach oben, bis er dann seinen Kopf schüttelt. »Doch!« Seine kleinen Arme schlingt er um meinen Nacken und presst seine Lippen auf meine Wange, bis er seine Stirn an die geküsste Stelle drückt. »Daddy ist der Beste!«
Berührt von der ganzen Situation starte ich meine Kitzelattacke. Unfreiwillig lacht und kreischt er, sodass er sich versucht von mir zu lösen. »Daddy!« Seine quietschende, sanfte Stimme ertönt in meinem Ohr, die mein Herz schneller schlagen lässt.
Ruby und Callum, meine Familie, schenkt mir die Zuneigung, die ich vor Jahren von meinen Eltern erwartet, aber nie bekommen habe. Es ist unglaublich, wie schnell die Zeit und die Menschen im Leben vergehen. Vor Jahren war mein Hauptziel; Kohle machen. Mengen an Kohle.
Heute habe ich nur ein Ziel vor Augen; der beste Vater und Ehemann zu werden — denn wir können alle eine noch bessere Version von uns werden. Wir müssen es nur wollen. Denn die beste Methode ist die Selbstverwirklichung.
DANKESCHÖN.
Als Erstes danke ich euch für die Chance, die ihr diesem Buch gegeben habt. Ihr hättet es auch gleich abbrechen können — aber ihr habt es bis hierhin durchgehalten.Danke für eure ganzen Votes, Kommentare und allgemein eure Unterstützung. Das bedeutet mir nämlich sehr viel!!💜
Die Reise von #Rules ist hiermit beendet. Erstmal werde ich Miles sehr vermissen. Miles hat einige Charakterzüge, die meinen ähneln — aber nur ganz wenige. Zudem hat er einen großen Stolz, den er mal auf die Seite legen musste.
Er traf Entscheidungen mit seinem Verstand und hörte nicht auf sein Herz. Und das ist der Fehler der ganzen Menschheit. Wir denken, dass wir tausende von Jahren leben werden und möchte ein Imperium aufbauen, das uns jederzeit aus den Händen fliegen könnte. Würden wir aber alles mit unserem Herzen angehen, dann würden wir im Frieden leben. Es gäbe keine Kriege, Streitigkeiten, Tode, Verfolgungen — nichts...
Nun ja, ich schwanke vom Thema .. dies ist nun das Ende von #Rules.
In diesem Sinne; hoffentlich hat es euch gefallen und wenn nicht, lasst es mich wissen. Bin offen für konstruktive Kritik!
Wünsche euch noch einen angenehmen Tag, ciaooo <3
xoxo leyla
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Callboy | ✓
Romance❞Er suchte sein Zuhause und fand sie.❝ Ein spezieller Auftrag für den Callboy Miles McClane. Eigentlich stillt er nur das sexuelle Verlangen der Frauen und verschwindet danach mit dem Geld. Allerdings machte er bei Ruby Moore eine Ausnahme und stell...