09 | Der Junggesellenabschied ✓

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Miles

Ich hocke neben den Jungs; Aaron, George, Peter und noch zwei weitere Typen, deren Namen ich nicht kenne und wir haben »Spaß«.

Auf dem Tisch liegen viele volle Alkoholflaschen, die wir bis heute Nacht austrinken und mit den Mädchen uns vergnügen würden. Natürlich, wenn Ruby nicht in meinem Kopf herumschwirren würde.

»Auf Peter und Riley!«, erhebt Aaron sein Glas und wir tun es ihm gleich. »Auf Peter und Riley.«, nuschele ich und exe den Tequila runter. Die Jungs jubeln und so geht es eine Weile weiter.

Alkohol. Alkohol. Alkohol.

Manchmal kommen Mädchen, die sich einfach auf unseren Schoß setzen und mit uns Spaß haben wollen. Die Eine, die Bella heißt, hat sich an mich rangemacht und wollte unbedingt auf mir sitzen. Sie legt ihre Arme um meinen Nacken und nimmt Platz auf meinem Schoß.

»Runter.«, entfährt es mir verbissen und ich starre sie wütend an. Das Weib kichert nur und nimmt meine Hand und führt sie zu ihrem bauchfreiem Oberteil. Sie wollte meine Hand unter ihr Shirt stecken, dabei grinst sie verführerisch.

»Geh runter.«, zische ich ein letztes Mal und warne sie indirekt. Doch sie nimmt diese Warnung gar nicht wahr und das reizt mich umso mehr. Also packe ich sie am Handgelenk und schaue ich ihr eiskalt in die Augen, wodurch sie ihre weitet.

Abrupt steht sie von mir auf und verpisst sich aus meiner Nähe. Umso besser.

»Was war los?«, möchte Peter wissen, der mich schon eine Weile beobachtet hat und seine Freunde, die neben ihm mit Weibern flirten, ignoriert.

Ich zucke mit den Schultern. »Nichts.«

Sein misstrauischer Blick ist mir nicht entgangen, dennoch sagt er nichts und widmet sich seinen Freunden. »Wo bleiben die Stripperin?«, stöhnt einer enttäuscht und lehnt sich gestresst zurück.

»Ach, die befinden sich noch bei mir Zuhause«, erwidert der andere lachend.

»Scheiße, bist du unlustig.«

Und so geht es zwischen den beiden weiter. Sie beide sind bestimmt über zwanzig, aber verhalten sich noch wie kleine Kinder. Ich höre ihnen gar nicht mehr zu und schaue durch die Bar oder ist das eher ein Bordell?

Weil die meisten Weiber hier freizügiger angezogen sind, als sonst. Natürlich gefällt mir der Anblick, wie ihre Brüste rausgucken - wie sie ihren Arsch rausstrecken. Doch bei jedem Hingucken werde ich an Ruby erinnert.

Ich kenne Ruby erst seit paar Tagen und etwas ist komisch an der Situation. Sie ist nur noch in meinem Kopf und verwirrt mich. Noch gestern beim Familienessen haben wir wild rumgemacht und seitdem ihre Cousine erschienen ist - ignoriert sie mich.

Genauso wie heute. Ich habe sie gefragt, wie es ihr geht, aber sie ist nur an mir vorbeigegangen und hat die Tür laut zugeschlagen. Ich glaube, sie hat ihre Tage. Bestimmt. Sie muss ihre Tage haben, sonst würde sie sich nicht so verhalten.

»Miles!«, werde ich aus meinen Gedanken unterbrochen.

»Hm?«, erwidere ich desinteressiert und blicke den blonden Freund von Peter an. »Wie ist Ruby eigentlich im Bett?«

Ich habe mich verhört. Ich ziehe meine Augenbrauen verwirrt zusammen. »Was?«, kommt es zischend aus meinem Mund, weshalb sein Grinsen breiter wird.

»Wie ist Ruby so im Bett?«, wiederholt er seine Frage, die ich genau verstanden habe. Aaron, der neben mir sitzt, knurrt auf und schenkt ihm feindselige Blick.

»Wirst du nie erfahren, Kleiner.«, provokant erwidere ich sein Grinsen. In Sekundenschnelle verfällt seins und er schaut mir wutentbrannt ins Gesicht, wobei die anderen in lautes Gelächter verfallen.

Callboy | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt