Kapitel 78 | Die letzte Aufgabe

31 2 0
                                    

Da es ein sommerlicher Tag ist, setze ich mich auf die Wiese und lehne mich an den Stamm die Sonnenstrahlen genießend und gespannt was gleich passiert. Als es raschelt, öffne ich meine Augen und blinzle Patrick entgegen, der mit kurzer Hose und T-Shirt durch die Äste tritt. Schnell stehe ich auf, um ihn mit einer Umarmung und einem Kuss zu begrüßen. „Also, wofür hast du mich durch die Stadt gejagt? Was ist meine letzte Aufgabe?", frage ich. Patrick ist offensichtlich nervös, was mich innerlich schmunzeln lässt. Welches YouTube-Video könnte ihn so nervös machen? Er holt tief Luft. „Also, dein letztes Rätsel ist relativ einfach und hat mit der Vergangenheit, aber auch der Zukunft zu tun." Ich grüble und zuerst fallen mir die Zurück-in-die-Zukunft-Filme ein, aber dann spricht Patrick weiter. „In der Vergangenheit haben wir sehr viel gemeinsam durchgemacht. Wir waren bei unserem ersten Kennenlernen beide naiv und ich extrem eifersüchtig, da es für mich die erste Beziehung nach langer Zeit war und das tut mir auch immer noch leid. Du warst die erste Frau, bei der ich begriffen habe, was es heißt, einen Menschen zu lieben. Du bist mit mir durch dick und dünn gegangen und wir haben verdammt viel erlebt. Denk z.B. mal an Sophie oder deine Modenshow oder die vielen anderen Ereignisse. Ich bin auf jeden Fall sehr froh und dankbar, das alles mit dir erlebt haben zu dürfen. Du hast die letzten Jahre für mich sehr besonders gemacht. Ach man, ich bin nicht gut in solchen Reden." Schnell schüttle ich den Kopf, denn ich merke, dass mir jetzt schon Tränen der Rührung über die Wangen fließen. „Jedenfalls komme ich jetzt zu deiner letzten Aufgabe: Beantworte mir folgende Frage: Willst du mich heiraten?"

P.o.V. Paluten:
Noch nie war ich so nervös, wie ich es jetzt bin. Und ich habe damals schon vor mündlichen Prüfungen fast gekotzt vor Aufregung. Aber jetzt geht es um viel mehr als um eine Note. Jetzt geht es um die Zukunft mit der wundervollsten Frau, die ich je kennenlernen durfte und werde. Jetzt knie ich vor dieser an „unserem" Ort auf dem Boden und halte ihr eine kleine mit blauem Samt überzogene Box hin, in welcher ein silberner Ring ist, besetzt mit einem kleinen Diamanten und stelle die vermutlich wichtigste Frage meines Lebens: „Willst du mich heiraten?"
Sie weint schon seit meiner Rede, aber nur schlägt sie sich die zitternden Hände vor's Gesicht und schweigt. Höchstwahrscheinlich hält diese Stille nicht länger als zwei Sekunden an, aber für mich wirkt es wie eine Ewigkeit. Dann nickt sie endlich. „Ja", flüstert sie, bevor sie es lauter wiederholt, „JA, ich will." Ich kann gerade noch aufstehen, bevor sie mir um den Hals fällt. Ich drücke sie fest an mich und hebe sie etwas an, nur um mich dann zu drehen. Ich kann gar nicht aufhören, sie mit Küssen zu übersähen, dann stecke ich ihr endlich den Ring an, den sie lange bewundert. Plötzlich kommen Tim, Carlotta und Marie durch die Äste und sie gratulieren uns strahlend, wobei die Kameras ausgemacht wurden. Bergi zieht eine Picknickdecke, sowie ein paar Snacks und einen Sekt aus seinem Rucksack. Verliebt lächelt Janina mich an und mir wird warm ums Herz. „Wie lange hattest du das schon geplant?", fragt sie mich. „Ehrlich gesagt schon seit bestimmt drei Jahren oder länger. Erinnerst du dich an die Päckchen, die deine Großmutter uns im Krankenhaus gab?" Janina nickt und ihr Blick wird kurz traurig. Ich nehme ihre Hand in meine. „In meinem Päckchen war ein Brief, der verlangte, dich gut zu behandeln und dieser Ring. Ein Erbstück deiner Familie. Ich habe ihn mehrere Monate mit mir getragen und geplant, dich zu fragen, aber als ich allen Mut beisammen hatte, warst du bei einem Casting eingeladen. Vor kurzem habe ich mich an diesen Ring erinnert, als ich überlegte, ob ich dich fragen sollte. Und so entstand mit Hilfe unserer fantastischen Freunde ein Plan. Und jetzt sitzen wir hier." Ihr treten Tränen in die Augen. „Meine Oma war die Beste", stellt sie fest, „Und die besten Freunde hab ich auch noch." „Und natürlich auch den besten Freund!", sage ich und lache. Janina schüttelt lachend den Kopf. Insgesamt wird es noch ein richtig schöner Tag und keiner von uns kann mehr aufhören zu lächeln.

Danke fürs Lesen meine lieben Leutchen <3

Freunde oder mehr? | Paluten FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt